[Einführung]
„Zebra Lounge“ von Regisseurin Kari Skogland, die bereits durch zahlreiche TV-Produktionen als Produzentin, Regisseurin und Drehbuchautorin Erfahrungen als Filmemacherin sammeln konnte, wurde 2001 abgedreht und erscheint hierzulande nun als Code2-DVD Fassung aus dem Programm von Sunfilm Entertainment. Der Thriller wurde in den wichtigsten Rollen mit Kristy Swanson, Stephen Baldwin, Brandy Ledford und Daniel Magder besetzt, das Drehbuch entstammt den Federn von Claire und Monte Montgomery. Wir nahmen uns der Disc an und berichten über positives und negatives.
[Inhalt]
Über eine Anzeige in einem Swinger-Magazin lernen Alan (Cameron Daddo) und Wendy Barnet (Brandy Ledford) die Zebra Lounge kennen. Sie hoffen, durch ein besonderes Abenteuer ihr Sexleben wieder in Schwung zu bringen. Im Club lernen sie Jack (Stephen Baldwin) und Louise Bauer (Kristy Swanson) kennen. Das erfahrene Paar überredet Alan und Wendy zu einem erotischen Treffen. Diese prickelnde Erfahrung ist ein durchschlagender Erfolg und lässt zwischen Wendy und Alan die Funken wieder sprühen. Damit haben Jack und Louise ihren Zweck erfüllt und werden nicht mehr gebraucht. Doch die beiden sehen das völlig anders. Was als kleine Sex-Eskapade begann, wächst sich für Alan und Wendy zu einer albtraumhaften Umschlingung aus, die ihr ganzes Leben vergiftet. Bis Alan aus Verzweiflung einen tödlichen Entschluss fasst…
[aartikel]B000067JJY:right[/aartikel][Kommentar]
Was relativ viel versprechend und eigen im Charme beginnt, verliert leider über die Laufzeit stark an Attraktivität und gewinnt dafür an Vorhersehbarkeit und Simplizität. Zwar weist Regisseur Skogland bereits einige gute Filmproduktionen in ihrer Karriere auf, doch verfiel sie bei der Gestaltung dieser Story immer wieder zu tief in bestimmte Kategorien und Klischees, so dass die anfänglich gute Wirkung des Films rasch nachlässt. Die musikalische Untermalung geht durch, doch einige Stilmittel, wie z.B. Slow-Motions und einige gefiltert wirkende Szenen hinterlassen einen nur durchschnittlichen Eindruck beim Betrachter. Die schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten sind soweit in Ordnung, bilden jedoch nicht gerade einen Zuschauermagneten. Ebenso auch die Story des Films. Ihr fehlt es an Biss und Wendungen, Überraschungen und Elementen, die den Zuschauer in den Sessel drücken. Es ist schon nett anzusehen, wie das Leben durch die neuen Bekanntschaften nach und nach gezielt zerstört wird, doch fehlt hier auch stellenweise etwas Realismus.
[Technik]
Technisch betrachtet stellt die DVD nichts in den Schatten. Das Geschehen wird in Form eines 16:9-Breitbildtransfers im Ratio 1.85:1 präsentiert und entspricht somit dem Originalmaster. Durch die anamorphe Erweiterung besticht das Geschehen durchgehend mit ausreichend Details und bildet auch in den zahlreichen dunklen Aufnahmen noch angenehm viele Einzelheiten der aufgenommenen Gefilde ab. Zudem liefert das Bild eine plastische und natürliche Farbgebung und eine Kompression, die sich etwas über den Durchschnitt befindet.
Sound gibt es in der „Zebra Lounge“ in den folgenden Formaten: DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1 in Deutsch, Dolby Digital 2.0 (Surround) in Deutsch und Englisch. Der DTS-Ton sollte von der Qualität her das Gelbe vom Ei sein, ist er aber nicht. Zu wenig aggressiv und zu nüchtern in der Wiedergabe dynamischer Höhen und Tiefen findet er lediglich einen Weg der Wiedergabe, der sich im Mittelfeld befindet. Die anderen Soundspuren der DVD greifen die Vorbildstonspur an, werden von anderen aktuellen Neuerscheinungen allerdings auch in die Schranken verwiesen. Verständlich und ausreichend in der Qualität, aber nichts Besonderes. Untertitel gibt es optional in deutschen Lettern.
[Fazit]
Die Story zu „Zebra Lounge“ hat Potential, welches allerdings bei der Umsetzung nur bedingt ausgeschöpft wurde. Rund 90 Minuten läuft das Stück, welches sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) befindet und ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben wurde. Das Menü wurde teilanimiert und hält sich ziemlich zurück. So auch die praktisch nicht vorhandenen Bonusmaterialien. Denn neben einer Programmaussicht 4 weiterer Sunfilm-DVDs befindet sich rein gar nichts auf der DVD, nicht einmal ein Trailer zum Hauptfilm. Der erotisch angehauchte Film über Macht, Kontrolle und psychologisch Gewalt erschien am 26. Juni als Leih-Disc, am 28. August erscheint die Kauf-Version zu einem Preis von ca. 25,- Euro. Vor dem Kauf auf jeden Fall genauer ansehen.
André Schnack, 22.07.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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