[Einleitung]
Den Abenteuer-Film „Jumanji“ mit Robin Williams gefiel mit damals sehr gut. Er bot leichte Unterhaltung in einem sauber eingegrenzten Genre-Bereich, repariert inhaltlich eine zerrüttete Beziehung und sorgte anhand sehr guter Special-Effects eine tolle Atmosphäre. Nach einem scheinbar ganz ähnlich gestrickten Muster ging Regisseur Jon Favreau vor, als er den Film „Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum“ (Originaltitel: Zathura: A Space Adventure) nach einem Roman von Chris Van Allsburg abdrehte. Dies geschah 2005 und es handelt sich beim Film um eine US-amerikanische Produktion. In den Hauptrollen von „Zathura“ sind Jonah Bobo, Josh Hutcherson, Dax Shepard und Tim Robbins zu sehen. Sony Pictures Home Entertainment veröffentlicht den Film als deutschsprachige Code2-DVD.
[Inhalt]
Die beiden Brüder Walter und Danny (Jonah Bobo und Josh Hutcherson) entdecken im Keller ihres alten Hauses ein mysteriöses Spiel namens Zathura. Während die Kinder es spielen, geschehen rätselhafte Dinge. Sie scheinen Teil ihrer geheimnisvollen Entdeckung zu werden. Mit samt ihrem Haus werden sie immer weiter in den dunklen Weltraum gezogen. Auf ihrer fantastischen Reise treffen die beiden Jungs einen im All gestrandeten Astronauten (Dax Shepard), der sie fortan begleitet. Spannende Abenteuer erwarten das ungewöhnliche Trio: Meteorschauer, feindliche Zorgons, Amok laufende Roboter und eine intergalaktische Raumschiffschlacht. Doch die größte Gefahr liegt noch vor ihnen: Wenn sie es nicht schaffen, das Spiel zu beenden, werden sie unaufhaltsam von der Schwerkraft eines schwarzen Loches angezogen – Zathura. Dann gibt es kein Zurück mehr auf die Erde…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B000FQ5FC2:right[/aartikel][Kommentar]
Der arme, getrennt lebende Familienvater, etwas überfordert und doch gutherzig. Die Kinder: jung wie nervig werden sie dargestellt. Der ältere Bruder weiß nicht genau in welcher Rolle er sich wieder finden soll. Er wettert passiv gegen seinen Bruder und erscheint recht unfreundlich, hält letztlich aber zu ihm. Die Schwester ist eine junge Frau, stets andere Dinge im Kopf als Babysitting und Dinge, wie sieh hier passieren. Letztlich sind es natürlich die beiden Jungs, welche die Story eigentlich erst anschieben und das Spiel und damit auch sich selbst ins Weltall schicken – und damit einen Heiden Ärger anrichten. Allein auf sich gestellt zeigt sich, dass zwei kleinere Jungs und eine heranwachsende Frau es mit einem gigantischen Abenteuer zu tun haben. Viel Tiefsinn darf hier nicht erwartet werden. Dafür gibt es jedoch zahlreiche recht lustige Szenen, so dass der Humor nicht zu kurz kommt.
Das eigentliche Brettspiel, ganz wie in „Jumanji“, scheint erst recht unspektakulär und doch für den Jüngsten der Familie unheimlich interessant. Und schon ist es geschehen. Nicht nur, dass bereits beim Kameraschwenk auf das Spielbrett die Musik sonderbar mystische Züge annimmt und Spannung versprüht, plötzlich bricht auch noch die Hölle los – nach der 18. Minute der Laufzeit. Dabei kommen zahlreiche tolle Special-Effects zusammen und erzeugen eine spannende und optisch gelungene Inszenierung unter viel Fantasie. Das ganze Drumherum im Weltall stimmt und wir können von einer insgesamt dichten und stimmungsvollen Atmosphäre sprechen. Die Charaktere besitzen Identifikations-Charakter fürs Publikum, die Story zeigt sich ausreichend abwechslungsreich und spannend, somit kein schlechter Film, jedoch auch kein besonders guter.
[Technik]
„Zathura“ erstrahlt mit einem 1.85:1-Transfer auf dem angeschlossenen Widergabegerät. Das 16:9-Geschehen füllt durch das Bildverhältnis bestimmt die Mattscheibe eines Breitbild-TVs. Neben dem Filmstart und Ende gibt es praktisch nur Aufnahmen aus dem Haus der Familie oder aber dem Weltall – also künstlichen Bilden aus dem Computer. Eigentlich schon einmal eine gute Basis für eine solide DVD-Technik. Sony leistet sich bei dieser Umsetzung kaum nennenswerte Patzer oder Mankos und das Bild fällt in eine entsprechend hohe Güte. Dafür verantwortlich sind vor allem die weitgehend saubere Kantenschärfe und der ruhige und saubere Gesamteindruck, der auch in den zahlreichen rasanten Momenten nicht an Qualität verliert. Der Grad an Bilddetails im Geschehen hätte einen Hauch höher ausfallen können. Der Kontrast gibt sich knackig und baut auf guten Farben auf.
Tontechnisch haben wir es mit mehrkanaligen Soundtracks zu tun. Und zwar sind dort jeweils eine englische und eine deutschsprachige Dolby Digital 5.1-Tonspur zu nennen. Der Film beginnt recht ruhig, zieht dann jedoch zügig das Tempo an. Wie gut, dass der Ton diese Strategie mitgeht und weder in den ruhigen Momenten, noch in denen mit einigen Effekten schlapp macht. Hin und wieder wird’s ordentlich laut und wir haben neben einem gesunden Bass auch ein recht umfangreiches und weites Klangbild zu vernehmen. Räumliche Weite tritt nicht so sehr in den Vordergrund, wie bei anderen Werken, da der Großteil der Handlung in einem Haus im Weltall spielt und entsprechend eingeschränkt ist. Wenn es jedoch darauf ankommt, dann leistet der Mehrkanalton eine gute Arbeit, klar und sauber, frei von Fehlern. Untertitel gibt es in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch.
[Fazit]
Auf der Verpackung prunkt „Vom Autor von „Jumanji“ – ja, das kann man dem Film nun wirklich ansehen. Natürlich hat Regisseur Jon Favreau dem Film seine eigene Note verliehen, dennoch kann man die zahlreichen Analogien zu „Jumanji“ nicht leugnen. Muss ja auch nichts schlechtes bedeuten, wenn man sich einem bewährten Rezept bedient. Technisch ausgefeilt genug und inhaltlich trotz einer wiederverwerteten Film-Idee unterhaltsam gibt sich „Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum“ über seine Laufzeit von rund 97 Minuten. Das Bonusmaterial setzt sich aus folgenden Features zusammen und kann über ein ansprechend gestaltetes Menü erreicht werden:
* Kommentar von Jon Favreau & Peter Billingsley
* Abenteuer im Weltraum – Spezialeffekte
* Der richtige Spielzug – Making of Zathura
* Die Besetzung
* Miniatur-Modelle
* Die Welt von Buchautor Chris Van Allsburg
* Zorgons, Roboter & eine tiefgefrorene Lisa
* Entwicklung & Design des Spiels
* Trailer
Die Bonusmaterialien geben einen guten Einblick in die Entstehung des Films und weisen interessante Aspekte auf. Auf der anderen Seite haben wir es mit eher übersichtlichen Laufzeiten auf Ebene der einzelnen Features zu tun. Jedoch ist manchmal ja auch weniger doch ein bisschen mehr. Die Geschichte ist abgelegt auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und weist eine Altersfreigabe ab 6 Jahren auf. Durch die sonderbaren Space-Monster entsteht jedoch zuweilen ein nicht zu unterschätzender Grusel- und Spannungs-Effekt. Die DVD ist ab dem 25. Juli erhältlich und bereitet Spaß.
Andre Schnack, 10.07.2006
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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