[Einleitung]
„Watchmen“ erschien 1986/87 als Graphic Novel von Alan Moore und Dave Gibbons. 1989 erschien die erste Serie hierzulande im Carlsen Verlag. 2009 erschien dann die lange als nicht verfilmbar titulierte Verfilmung von Regisseur Zack Snyder. In den führenden Rollen der Superhelden-Geschichte sehen wir Malin Akerman, Billy Crudup, Jackie Earle Haley, Patrick Wilson, Matt Frewer und weitere. David Hayter und Alex Tse schrieben das Drehbuch zum Titel. Irgendwie wirkten diese Superhelden anders auf mich, mein Interesse war geweckt. Ich konnte mir die 4K Ultra High Definition-Version von „Watchmen: Die Wächter“ genauer anschauen, und zwar in dem wohl sichtbar abweichenden Ultimate Cut.
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„Watchmen“ ist das, was man hinlänglich als Comic-Verfilmung bezeichnet. Auf Grund verschiedener, auf das Comic-Medium begrenzte Stilmittel und Darstellungsformen galt das Comic-Stück lange Zeit als nicht verformbar. Somit waren den Studios und Geldgebern sowie Produzenten die Risiken zu hoch, es kam erst einmal zu keiner Umsetzung. Irgendwann jedoch waren die Zeit reif und die Gelder vorhanden und man machte sich an die Umsetzung. Mit viel Energie, was man den gelungenen Sets, den Masken und Kostümen ansehen kann. Auch ansonsten ist handwerklich kaum etwas am Titel auszusetzen, denn alles ist typisch Hollywood.
Alan Moore ist einer der beiden Watchmen Comic-Schöpfer und macht aus seiner Abneigung gegenüber jedweder Form der Verfilmung seines Stoffs keinen Hehl. Vielleicht sollte er es als Chance sehen, dass sein tolles Material erneut genutzt und weiterverarbeitet wird und damit auch an Reichweite gewinnt, die wiederum den Original-Comics ebenfalls zugute kommt. So sieht er das aber nicht. Solche Hintergründe machen es für mich noch spannender einen bestimmten Film anzusehen. Da hätten wir also die Eigenheiten als Comic und die Meinung eines Schöpfers des Comics, dass der Film eh nichts wird, als Treiber.
Nun muss ich noch dazu erwähnen, dass ich alles andere als ein eingefleischter Comic-Fan oder Freak bin. Einige habe ich, andere kenne ich. „Watchmen“ gehörte nicht dazu, weswegen mir diese Sicht im Vergleich entsprechend fehlt. Ansonsten bin ich ein mit der Presse darüber, dass die Art und Intensität der Gewaltdarstellung gewöhnungsbedürftig und vor diesem Hintergrund somit auch zu hinterfragen sein darf. „Watchmen“ kommt nicht übertrieben philosophisch angehaucht daher, weist ausreichend Leichtigkeit auf trotz dieser Brutalität, die sich über diese Formen hinaus erstreckt. So oder so ist „Watchmen“ ein
[Technik]
Technik ist wichtig, vor allem, wenn das Wiedergabeformat noch recht frisch ist, so wie eben bei 4K (also Ultra HD) der Fall. „The Watchmen“ besticht mit einer glanzvollen Kombination aus computergenerierten und realen Aufnahmen. Entsprechend eingefärbt, stilsicher und auch mit einem ordentlichen, temporeichen Schnitt weisen sich angenehme, ausreichend ruhig wirkende Aufnahmen im Format 2.40:1 aus. „Watchmen“ kommt hier in der getesteten 4K-Version auf Ultra HD BD daher und einer weiteren 1080p-HD Fassung auf einer Blu-ray Disc. Die Farben, der Kontrast und die Kantenschärfe sind allesamt auf einem guten bis sehr guten Niveau. Auch die Kompression macht keine Sorgen.
Tontechnisch lassen es die „Watchmen“ richtig krachen. Surround-Sound benötigt natürlich Potenzial, also die richtigen Momente, um den Ton bestmöglich auszuspielen. Und solche Momente gibt es hier eine ganze Menge, zu Haufe sozusagen. Es knackt und raschelt, brummt und zischt. Gespräche, Geschosse, Explosionen und andere Actionelemente erklingen sehr gut, räumlich ausreichend weit und auch von einer gewissen Dynamik und dem Tiefton getragen. Dolby Digital 5.1-Ton klingt in den Sprachen Deutsch, Französisch und Japanisch sowie in Dolby TrueHD 5.1 in Englisch aus den Lautsprechern. „Watchmen“ ist ein interessanter Titel, dessen Ton das Erlebnis unterstreicht.
[Fazit]
„Watchmen“ ist ein bekannter Comic. Allen mit etwas mehr Ahnung über dieses Metier wird der Comic und wahrscheinlich auch der Film etwas sagen. Wem nicht, der kann diese Wissenslücke nun adäquat und in technischer Bestform korrigieren und dabei auch noch unterhalten werden. Klar, die 215 Minuten des Ultimate Cut’s sind viel und die Mixtur aus Comic und Realfilm mag gewöhnungsbedürftig sein. Dennoch ein sehenswürdiger Film, der auch in dieser technisch tollen 4K-Version seit dem 5. Dezember 2019 im Handel bereits erhältlich ist. Diese FSK 18-Version des 4K Titels kostet aktuell noch rund 25,- Euro. Bonusmaterial gibt es leider nicht aufzufinden.
Andre Schnack, 12.08.2020
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