Warm Bodies

Comedy/Horror/Romance

Comedy/Horror/Romance

[Einleitung]
Na, das ist doch mal eine Mixtur: Comedy, Horror und Romance. Wobei insbesondere die beiden letztgenannten Genres nicht günstig kombinierbar erscheinen. Und doch kann dabei etwas gutes bei herauskommen, denn „Warm Bodies“ erfreute sich guter Zahlen in den Kinos und angenehmer Kritiken. Regisseur Jonathan Levine formte nach einem Drehbuch, welches er nach der Romanvorlage von Isaac Marion schrieb, einen US-amerikanischen Film mit Nicholas Hoult, Teresa Palmer und Analeigh Tipton in den führenden Rollen. Diese Standard Definition DVD-Version des Films erscheint aus dem Angebot von Concorde Home Entertainment.

[Inhalt]
Die Untoten beherrschen das Land und er ist einer von ihnen: Zombie R bewegt sich durch ein postapokalyptisches Amerika der eingestürzten Hochhäuser, verrosteten Autowracks und zerstörten Highways. R hat es vor allem auf eines abgesehen: auf die Gehirne der noch verbliebenen Menschen. Die gespeicherten Eindrücke, die diese in sich bergen, sind sein Lebenselixier und erinnern ihn an das, was er auch einmal war: ein Mensch. Nachdem er eines Tages das Gehirn eines jungen Mannes verspeist hat, ändert sich sein Leben schlagartig. R wird überwältigt von Liebesgefühlen zu Julie, der Freundin des Toten, und entbrennt in heißer Leidenschaft für sie.
(Quelle: EuroVideo)

[aartikel]B00BIYS9EQ:left[/aartikel][Kommentar]
Eine Liebesgeschichte, die in einem Zombie-Set spielt, kann das etwas werden? Ich kenne selbstverständlich die gesamte Klaviatur des Horror-Films, denn von dort kommen schlussendlich die lebenden Untoten. Ihre Eigenschaften: sie sind tot, und doch auch nicht. Sie fressen alles, was noch lebt und sind schwierig unterzukriegen. Zumeist hilft hier nur das Motto „Rübe ab“. Doch darum geht es in „Warm Bodies“ nur zweitrangig, denn hier gesellen sich noch weitere Tote hinzu, die sogenannten „Knochen“, eine erweiterte Version von Zombie sozusagen. Denn diese haben kein Fleisch, keine Haut und keine Haare. Stattdessen einen unermüdlichen Drang zu fressen…

Wir zählen mithin drei Lager, die Menschen, lebend in einer Post-apokalyptischen Welt nach einem Epidemie, bzw. einer todbringenden Seuche. Zweitens, die Zombies, und drittens die vorgenannten Knochen eben. Und zwischen dem allen finden wir zwei liebende Lieben. Da ist das Menschen-Mädchen Julie und der Untote mit dem kurzen und prägnanten Namen „R“ (im deutschen natürlich witzig, da ausgesprochen „er“). R heisst so, da R sich nicht an seine Erinnerungen des menschlichen Vordaseins entsinnen kann. Und? Interessant?

Am Ende ist es eine Hollywood-Interpretation netter und sich mögender Zombies mit einer gesunden Portion schwarzen, wohl britischen Humors und netten visuellen Effekten, sowie – Achtung Kernprodukt – einer Romanze, die in einem Happy-End schlussendlich mündet. Visuell sind Masken, Sets und Kostüme prächtig ausstaffiert und gelungen. Die musikalische Begleitung zerrt nicht die Spannung ins Unermessliche, sondern relativiert und vermittelt ein wenig zwischen Horror, Kitsch und Humor.

[Technik]
Der Blick auf das Wiedergabegerät offenbart einen Standard Definition Transfer in anamorphen Bildern in einem 2.35:1-Format gerahmt. „Warm Bodies“ 16:9-Bild weist angenehme Farbgebungen und Kontraste auf, die das Thema und Sujet gekonnt unterstreichen. Auch ansonsten gibt es wenig zu schimpfen über die Leistungen des visuellen Geschehens. Kanten sind ausreichend klar und sauber, rasche Bewegungen und Schnitte tun der Leistung keinen Abbruch. Auch reichen die angebotenen Details aus. Kompressionsartefakte sind nicht auffällig – ich bin zufrieden.

Tatsächlich kommt es bei diesem Pseudo-Horror-Film auch auf den guten Ton an, denn Spannung entsteht ja bekanntlich zumeist aus einer gekonnt inszenierten Bild-Ton-Kombination, zumeist unter Zuhilfenahme eines schürenden Music-Scores. Auch hier finden wir diese Elemente vor. Sie wurden gekonnt und passend eingesetzt, so dass die atmosphärische Wirkung auf den Betrachter spürbar ist. Um ein Haar in der Suppe zu finden, möchte ich festhalten, dass der Sound nicht über ein gutes Maß hinaus bricht und die gegebenen Potenziale nicht vollends ausschöpft. Technisch: Deutsch und Englisch in Dolby Digital 5.1 sowie Englisch in DTS 5.1. Untertitel: Deutsch.

[Fazit]
Mit einer Laufzeit von rund 94 Minuten gehört der Titel zu den eher kürzeren Werken des modernen Kinos, welches oftmals heutzutage die 120 Minuten-Mauer mit Leichtigkeit durchbricht. Abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD bietet selbiger Datenträger neben dem Hauptfilm auch noch einiges an Bonusmaterial. Einfach zu erreichen und mit einem hübschen Menü-Design beseelt ergibt sich Zugriff auf folgende Materialien:

– Audiokommentar mit Regisseur Jonathan Levine sowie den Hautdarstellern Nicholas Hoult und Teresa Palmer
– Roman und Filmentwicklung
– R & J
– Das Schauspielerensemble
– Zombie-Make-up
– Produktionsdesign und Montreal
– Waffen und Stunts
– Visuelle Effekte
– Hinter den Kulissen mit Teresa Palmer
– „Wie man einen Zombie spielt“ mit Rob Corddry
– Entfallene Szenen
– Outtakes
– Deutscher Kinotrailer

Alles, was auf dieser DVD angeboten wird, steht unter der Altersfreigabe gemäß FSK ab 12 Jahren. Auch die Extras gefallen gut und ergänzen den Film wirklich gelungen. Technisch sind sie in Ordnung und bieten einen Inhalt, der über das übliche Maß hinaus geht. „Warm Bodies“ erscheint von Concorde Home Entertainment am 11. Juli zu einem fairen Kurs von rund 13,- Euro. Wer auf Horror-Filme steht, der wird hier nicht fündig. Denn hier geht es um Zombies und die liebe Liebe.

Andre Schnack, 04.07.2013

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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