[Einleitung]
Kommen wir zu einem weiteren Jess Franco-Film, und zwar zu „Voodoo Passion – Der Ruf der blonden Göttin“ von 1977 von Regisseur und Drehbuchautor Jess Franco (Jesús Franco). Besonders bekannt war der Filmemacher für seine Horror-Filme, die er stets mit sadomasochistischen sowie pornographischen Elementen ausstattete. Am Drehbuch von „Voodoo Passion“ arbeitete er gemeinsam mit Erwin C. Dietrich. Hier erleben wir vor der Kamera Muriel Montosse, Ada Tauler, Jack Taylor, Karin Gambier und Rita Moreno. Die High Definition-Version des Titels kommt aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment. Ich konnte genauer hinsehen…
[Inhalt]
Die frisch vermählte Susan reist nach Haiti zu ihrem Mann, der dort als britischer Konsul arbeitet. Im Haus ihres Gatten macht sie nicht nur Bekanntschaft mit dessen nymphomanischer Schwester, sondern auch mit der mysteriösen Bediensteten Inès, die scheinbar in einem Voodoo-Kult involviert ist. Schon in der ersten Nacht wird Susan von dunklen, erotischen Alpträumen heimgesucht, die sie erst zum Teil einer Voodoo-Zeremonie und später auch zur Mörderin werden lassen.
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[aartikel]B00FFT5N6C:left[/aartikel][Kommentar]
„Voodoo Passion“ reitet komplett auf der bekannten Jess Franco-Welle und nutzt die üblichen Mittel, um den Zuschauer in die Lage eines Voyeurs zu versetzen, der stets mehr weiß als die Beteiligten vor der Kamera, die in sehr einfach gehaltenes Story-Modell abarbeiten. Dabei kommt wahrhaftige Schauspielkunst nur stark zurückgedreht zum Einsatz. Flache Figuren erlauben nicht viel, Darsteller mit Talenten in anderen Bereichen hingegen ebenfalls nicht. So gleitet das Gesamtergebnis im wahrsten Worte irgendwo zwischen B-Movie und Porn-Trash, der sich stets zurückhält, da kein echter Sex hier gezeigt werden soll. Damit besetzte Jess Franco eine Nische.
[Technik]
Technisch betrachtet ist das hier alles kein großer Wurf. Und dies alleine schon auf Basis der Ursprungszeit und vor allem wegen des begrenzten Budgets der Nischenproduktion. Theoretisch schaut es so aus: ein 16:9-Transfer im Format 1.78:1 offenbart von Beginn an neben einer ganzen Menge nackter Haut auch die Fähigkeit dies entsprechend wiederzugeben. Der Kontrast stimmt, die Bilder wirken ausreichend plastisch und sauber und ich bin auch mit der Detailzeichnung zufrieden, wenngleich dies keine Gabe der 1080p-Geschehens ist. Auch die Kompression schwächelt nicht.
Ich beginne mit der zweikanaligen abgefassten französischsprachigen Tonspur im DTS-HD Master Audio 2.0-Format. Und ich beende die Aufzählung sogleich mit einem deutschen und englischen DTS-HD Master Audio 5.1-Soundtrack. „Voodoo Passion – Der Ruf der blonden Göttin“ konzentriert sich vorrangig auf die Sprachausgabe und die musikalische Begleitung. Hintergrundgeräusche sind zwar auch vorhanden, so richtig räumlich will das aber alles gar nicht so recht klingen. Am Ende bleibt ein eher nüchterner Eindruck haften. Da wäre mehr drin gewesen.
[Fazit]
Wie üblich von Jess Franco, so kommt auch dieser Titel mit einer eher geringen Laufzeit daher. Bei Langeweile können natürlich auch 87 Minuten recht ausgiebig wirken. Doch tritt das hier nur dann ein, wenn man vorsätzlich einer bekannten Abneigung gegen solche Filme anschaut. „Voodoo Passion“ mit der FSK Freigabe von ab 18 Jahren gefiel mir nicht so gut wie „Downtown“, ebenfalls aus dem Programm von Ascot Elite Home Entertainment, wobei die Unterschiede darin liegen, dass eine andere (dünne) Geschichte Transportmittel für Voyeurismus darstellt. Erschienen am 19. November 2013 zu einem Kurs von rund 13,- Euro im Handel.
Andre Schnack, 31.12.2013
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