[Einleitung]
„Vernetz – Johnny Mnemonic“ ist ein Science-Fiction Film von 1995 von Regisseur Robert Longo mit Keanu Reeves in der führenden Rolle. An seiner Seite, oder ihm gegenüber, sehen wir Dolph Lundgren, einer der eher eindimensionalen Action-Darsteller. Drehbuchautor William Gibson war Ideen- und Skript-Geber dabei und ich konnte mir den Titel dazumal schon genauer anschauen. Man bedenke, dass zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Titels das Internet noch praktisch nicht existent war. Die Welt war noch eine andere. Neben Reeves und Lundgren sehen wir auch noch Beat Takeshi, Dina Meyer sowie Ice-T vor der Kamera. Ich nahm mir diese Turbine Medien Veröffentlichung genauer vor und berichte.
[Inhalt]
Das Jahr 2021: Datennetze umspannen die Kontinente, anarchistische Untergrund-Hacker bekämpfen unerbittlich High-Tech-Mega-konzerne, die ihre Macht brutal durchsetzen wollen. Zwischen den Fronten arbeitet der Kurier Johnny (Keanu Reeves), er schmuggelt mittels Gehirnimplantat Daten. Doch dieses Mal übersteigt der Auftrag seine Speicherkapazität: binnen 48 Stunden muß er die Infos wieder loswerden, sonst explodiert sein Gehirn! Cyberspace-Guerillas und die Yakuza-Killerbrigaden jagen ihn gnadenlos durch die Ghettos, sie wollen an die Daten, sie wollen Johnny – um jeden Preis, auch wenn es seinen Kopf kostet!
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B078Y2PJ4V:left[/aartikel][Kommentar]
„Vernetzt – Johnny Mnemonic“ ist für viele bereits das, was man als Klassiker bezeichnet. Für andere ist der Titel eine Art Kultfilm. „Johnny Mnemonic“ war eben damals auch ein Stückchen seiner Zeit voraus. Das ganze Programm läuft hier einem spannenden Ablauf ab, gipfelt dann in einer Art Finale, ohne dabei zu keinem Zeitpunkt nervig, aufdringlich oder gar zu absurd zu werden droht. Auf der Anforderungsseite steht jedoch auch, dass man schon offenen Geistes sein sollte. Man müsste sich auch schon etwas vorstellen können und über etwas Abstraktionsvermögen verfügen, was dann der speziellen, virtuellen Teilwelt und ihrem Verständnis auf Publikumseite stark entgegen kommt.
„Johnny Mnemonic“ kann sich erzählerisch durchaus von dem abgrenzen, was damals und auch zum Teil heute noch der Mainstream war oder so bezeichnet wurde. Mit diesem Virtual-Crime Thriller hatte man eine Vorlage für das, was man heute am ehesten als Cyber-War bezeichnen würde. In einem alles miteinander verbindenden Netzwerk liegt natürlich auch der Missbrauch desselben klar auf der Hand. Und darum geht es hier eben auch ein Stück weit.
[Technik]
Diese Blu-ray Produktion der Turbine Medien GmbH geschah im Rahmen einer Lizenzierung durch Sony Pictures Home Entertainment. Die technischen Aspekte der High Definition Disc gefallen mir von Beginn an. Der Bild-Transfer bemisst sich auf ein Seitenverhältnis von 1.85:1 und befindet sich in vollumfänglicher 1080p-Technologie an Bord dieser Disc. Die vielen visuellen Effekte sind gut gelungen und überzeugen den Betrachter auch mit ihrer handwerklichen Güte. „Johnny Mnemonic“ hat trotz der üppigen, künstlichen Ausleuchtung wirklich gelungene Farben im Programm. Auch die Konturenzeichnung gefiel mir, so dass angenehme Umfänge an Details zu verzeichnen sind.
Ton kommt in Deutsch und Englisch Dolby Atmos sowie DTS-HD Master Audio 2.0 auf der Disc daher. „Johnny Mnemonic“ steckt hier voll im virtuellen Cyber-Kuddelmuddel und vermag diesen auch akustisch an den Mann zu bringen. Wir erleben viele bidirektional verlaufende und dynamische Surround-Effekte, die sich gut ergänzen und eine lebhafte Situation erschaffen. Johnny gewinnt auch durch die Sprachausgabe und der musikalischen Begleitung des Geschehens. Mr. Mnemonic gibt uns das, was man hinlänglich als dynamisch und zeitgemäß bezeichnet. Gute Sache.
[Fazit]
„Johnny Mnemonic“ gibt sich auf dieser High Definition Blu-ray Disc von Turbine Medien und Sony Pictures Home Entertainment technisch wirklich gut. Und voll auf der Höhe der Zeit, diese Blu-ray Disc des Typus BD 50, mit also 50 Gigabyte Fassungsvermögen. Das Cover ist recht unspektakulär, die Verpackung gibt ferner Auskunft über den genutzten Umfang und die Bonusmaterialien, die sich auf der Disc befinden. Genutzt werden hier rund 37,9 GB und die Extras setzen sich zusammen aus:
– Deutsch & Englisch in Dolby Atmos
– Audiokommentar mit Regisseur Robert Longo
– Audiokommentar mit Filmwissenschaftler Dr. Rolf Giesen
– Featurette
– 2 Trailer (US)
– Hinter den Kulissen Material
– Interview-Ausschnitte (mit den Machern und Schauspielern)
– Music Video-Clip (Stabbing Westward mit „Nothing [I don‘t warnt it]“)
– Japanische Langfassung in Standard Definition
Wer einen Film sehen möchte, in dem – aus heutiger Sicht – Keanu Reeves als humanoider Mega-USA-Stick zu sehen ist, der ist hier definitiv an der richtigen Adresse. Hier gibt es eine gute Portion Science-Fiction, Weitsicht und eine stilsichere Inszenierung. Die Extras runden dass Angebot positiv ab. „Johnny Mnemonic – Vernetzt“ läuft 98 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Am 23. März 2018 erschien diese Variante auf Blu-ray Disc.
Andre Schnack, 25.04.2018
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