Up in the Air

Drama/Romance

Drama/Romance

[Einleitung]
Wer „Ghostbusters“ kennt, der kennt auch Ivan Reitman. Sein Sohn Jason Reitman drehte „Juno“ und geht mit „Up in the Air“ sein nächstes Stück an, der gebürtige Kanadier ist heute 33 Jahre jung. Er schuf mit diesem Werk einen beeindruckenden und frischen Film, wie sich herausstellt. Die US-amerikanische Filmproduktion erschien 2009 im Kino und erntete ordentliche bis sogar sehr gute Kritiken. In den führenden Rollen sehen wir George Clooney, Vera Farmiga, Anna Kendrick , Jason Bateman und als kurze Nebenrolle Sam Elliott. Ich war sehr gespannt auf den Film von Mr. Reitman, der nach einem Roman von Walter Kirn entstand. Das Drehbuch fertigten Jason Reitman und Sheldon Turner. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Programm von Paramount Home Entertainment und wir flogen mit.

[Inhalt]
Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos für Ryan Bingham (George Clooney): Er fliegt 322 Tage im Jahr geschäftlich um die ganze Welt, um für fremde Firmen Mitarbeiter zu entlassen, deren Chefs nicht den Mumm haben, diese undankbare Aufgabe selbst zu übernehmen. Flughäfen, Mietautos und Hotelrestaurants geben ihm das wohlige Gefühl, zu Hause zu sein. Als Frequent- Flyer hat er nur ein Ziel vor Augen: Er will als siebter Mensch auf Erden die 10.000.000-Meilen-Schallmauer überwinden!

Plötzlich präsentiert jedoch eine neue Mitarbeiterin, die frischgebackene Harvard-Absolventin Natalie Keener (Anna Kendrick), eine neue Geschäftsidee, die den Vielflieger regelrecht an seinen Bürotisch im trostlosen Omaha in Nebraska fesselt. Sein großer Traum droht mit dieser Idee zu zerplatzen. Als er während eines Hotelaufenthaltes zudem auf die Geschäftsfrau und verwandte Seele Alex (Vera Farmiga) trifft, sieht sich Bingham mit einem Leben konfrontiert, in dem Begriffe wie „zu Hause“ und „Liebe“ plötzlich auch für ihn eine Bedeutung bekommen…
(Quelle: Paramount Home Entertainment)

[aartikel]B00398290E:left[/aartikel][Kommentar]
Schauen wir auf die Wirtschaft, so zeichnet sich ein durch Abbau geprägtes Bild. Stabilität ist zwar aktuell wieder ein Wort, das genutzt wird. Allerdings sind die letzten beiden Jahre und auch das aktuelle Jahr geprägt von einer negativen Tendenz. Das Thema passt zur Zeit, es ist facettenreich und bietet einen hervorragenden „drive“ in dieser Erzählung. Ich hätte nicht gedacht, dass der Film so gut unterhält, trotz eines Themas, dass einen eher negativen Touch trägt. Mag das vielleicht auch ein wenig daran liegen, dass ich selbst offen für diese Art von Inhalten bin? Eventuell durch den eigenen Beruf bedingt. Ich kann es nicht genau sagen, fest steht jedoch, dass es sich um einen handwerklich sehr gelungenen Film mit einer guten Geschichte handelt.

Die Figuren sind klar, die Rollenverteilung sauber und ordentlich ausgestaltet. Zudem handelt es sich um einen Inhalt, der sehr zeitgemäß wirkt – wenngleich dies etwas traurig ist. Es kamen in den Momenten der Entlassungen Menschen vor die Kamera, die tatsächlich zuvor ihren Job verloren, um die Wirkung authentisch zu halten. Ob dies im Sinne guter Kinounterhaltung ist, möge jeder für sich selbst bewerten. Eine Genre-Bestimmung fällt nicht leicht. Ein Drama? Nein. Eine Komödie? Auch nicht. Es handelt sich zweifelsohne um einen sehr interessanten Film, zuzuordnen dem Genre der Tragikkomödie. So gibt es eine Reihe unschöner Momente, durchwachsen von intelligenten Kommentaren und einem hauchfeinen Humor.

Bildhaft und symbolisch wirkt nicht nur die Kameraführung, eben auch die Geschichte trägt inhaltlich einige bildhafte Momente und Situationen zusammen. Dies in Kombination mit der hervorragenden musikalischen Begleitung macht hier viel her, ohne das es auch nur einen gestelzten Beigeschmack dabei gibt. Aufbau und Ablauf gefallen uneingeschränkt, der Spannungsbogen arbeitet im Hintergrund, aber er arbeitet spürbar. Einige Überraschungen hält die Story für uns parat. Als ausgesprochen hochkarätig sind alle vorhandenen darstellerischen Leistungen zu bezeichnen. Für mich ist dies eine der besten Darstellungen von George Clooney überhaupt.

Exzellente Technik

Exzellente Technik

[Technik]
„Up in the Air“ befindet sich auf einer Blu-ray Disc. Der Bild-Transfer erfolgt im Format 1.85:1 in vollen 1080p-Aufnahmen. Durchzogen von bunt gemischten Aufnahmen entsteht dennoch ein harmonisches und in sich konsistentes visuelles Geschehen. Es kommen viele verschiedene Innen- und Außenaufnahmen zum Einsatz, durchweg unter einem guten Werte-Set. Alles wirkt gelungen kontrastreich, ausreichend farbenfroh und stilsicher in der Wirkung. Trapezeffekte, Unruhen in der Konturenzeichnung oder dem Detailgrad kommen praktisch nicht auf. Auch sind die Bewegungsabläufe weitgehend sehr sauber und im Gesamturteil hinterlässt der Transfer einen gut bis sogar sehr guten Eindruck. Kompressionsfehler gehören nicht zum Programm.

Tolle Momente, Bilder geprägt von Musik ohne Sprache. Das hilft der Abbildung einer musikalischen Leistung natürlich sehr und räumt ordentlich Platz für dadurch geprägte Stimmung ein. Ohnehin ist die Atmosphäre sehr dicht und erarbeitet sich einen hohen Stellenwert im Gesamtkonstrukt. Es gibt eine Vielzahl an Umgebungsgeräuschen und einen sehr dominanten Music-Score, der sich nicht vom Volumen her negativ abhebt, sondern vielmehr durch seine hohe Präsenz den bleibenden Eindruck hinterlässt. Qualitativ befindet sich das alles in einem sehr ordentlichen Rahmen. Dieser ist im englischen Original im Format DTS 5.1 HD Master Audio wahrzunehmen, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch sind im Dolby Digital 5.1-Format abgefasst. Untertitel sind zahlreich vorhanden.

[Fazit]
„Up in the Air“ gefällt mir vor allem in dieser Fassung durch den rund 109minutenlangen Inhalt. Die technische Präsentation gefällt auf Anhieb und schafft es über die Laufzeit einen hohen Qualitätsstand zu sichern. Das Menü wirkt passend zur Gestaltung der Verpackung der Blu-ray Disc (im Übrigen eine einseitige und zweischichtige, 50 GB fassende Disc). Es ist einfach zu bedienen, übersichtlich und nett animiert. Es spendet auch den Zugriff auf die Bonusmaterialien, welche neben einer English Audio Description-Fassung noch folgende Features beinhalten:

– Schattenspiele: Vor der Geschichte
– Musikvideo: „Help Yourself“ von Sad Brad
– Storyboards
– Entfernte Szenen
– zwei Original-Kinotrailer
– Kommentare der Filmemacher

Bis auf den letztgenannten Punkt sind die Extras allesamt in HD-Qualität abgefasst, dies ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit und bedarf gesonderter Erwähnung. Mithin bleibt festzuhalten, dass wir es mit einer Veröffentlichung zu tun bekommen, die praktisch auf jedem Gebiet positiv punktet. Das ist uns auch mal wieder einen „Goldenen Haken“ wert. „Up in the Air“ erschien am 4. Juni und schlägt mit rund 23,- Euro zu buche. Die Altersfreigabe liegt bei ab 0 Jahren und jedem, absolut jedem George Clooney-Fan sei diese Disc wärmstens empfohlen. Und wer sich als Freund guter Film sieht, der kommt ebenfalls an dieser Disc nicht vorbei.

Andre Schnack, 16.06.2010

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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