[Einleitung]
„Alien“ unter Wasser – so lautet eine der in der Presse genutzten Ausdrücke, um eine Beziehung zu einem der Science-Fiction Klassiker überhaupt herzustellen. Aber das sind doch nur Worte, ich will mir ein genaueres Bild machen von der Regiearbeit eines William Eubank nach einem Drehbuch von Brian Duffield und Adam Cozad. In den führenden Rollen des Unterwasser-Streifens sehen wir vor der Kamera sind nicht sonderlich viele Menschen zu sehen, was wohl auch zum Konzept des Films gehört. Kristen Stewart, Vincent Cassel sowie John Jr. Gallagher sind darunter und erwarten uns in unfassbarer tiefer Untersee. Diese High Definition Blu-ray Disc Variante erscheint von Twentieth Century Fox Home Entertainment.
[aartikel]B083T48KVJ:left[/aartikel][Kommentar]
Für meine Verhältnisse verrät hier der Veröffentlicher etwas zu viel, allein durch die Inhaltsangabe. Ja, irgendwie ist durch die gesamte Berichterstattung schon klar, dass es nicht nur ein Unterwasser-Drama ist, sondern eben auch etwas Science-Fiction Horror mit dabei ist. Daher auch der Bezug zu Sir Ridley Scotts’ „Alien“ von vor Jahrzehnten (1979). Oder auch der grandiose „Pitch Black“ mit Vin Diesel (2000) – alle haben das außerirdische Böse gemeinsam, dass praktisch Jagd auf den Menschen macht. Kurzum: wir – die Menschheit – verlieren die totale Kontrolle von allem um uns herum, nur haben wir sie auch schon längst über uns verloren.
„Underwater“ zeigt uns Horror, Demut vor der Natur und der Pioniers-Arbeit ein völlig unwirtliches Gebiet zu erobern, soweit, bis wir auf eine andere Lebensform stoßen, die uns wirklich ernsthaft gefährdet. „Underwater“ zeigt uns Respekt vor der Natur, denn da unten ist es nicht schön für den Menschen. Und außerdem zeigt uns der Film auch, wie eindrucksvoll und spannend dieses fiese Abenteuer doch technisch inszeniert sein kann. Dabei gibt es fantastische Aufnahmen und faszinierende Effekte vor die Augen. Stimmung kommt hier auf und es entsteht eine arg beklemmende Atmosphäre, der man sich entziehen möchte. Geht aber nicht, denn das Wasser ist hier überall…
Interessant gefilmt und eindrucksvoll in seiner Wirkung fasziniert „Underwater“ von den ersten Minuten an und zeigt uns, wie sich der Mensch auch anpasst, es wird immer Situationen geben, die uns zu dem erscheinen lassen was wir auch wahrhaftig sind. Und nicht nach dem, was wir stets streben. „Underwater“ ist ein toller Film über eine geringe Anzahl an Menschen in einer praktisch ausweglosen Situation. Das Konzept ist nicht neu, aber hier sieht es förmlich so aus, als sei es so. „Underwater“ gefiel mir auch vom Cast sehr gut, ich mag Kristen Stewart und Vincent Cassel beide gerne sehen.
[Technik]
Wir haben es hier mit einem 1080p-Transfer im Format 2.40:1 zu tun. Unterwasseraufnahmen und die Einbettung künstlich erzeugter Bild sollten am besten bei den Talenten auf der Habenseite stehen, dann kann es einfacher fallen. Und es fällt gut, denn „Underwater“ hat einiges, was wir auch brauchen, wenn wir so viel Wasser darstellen. Trotzdem sind die Aufnahmen von beklemmender Natur und Wirkung, da sie mit vielen dunklen Bereichen, gar schwarz arbeiten. Das macht es der technischen Abbildung merklich einfacher einen guten Eindruck zu hinterlassen. Das gelingt hier gut. Wir beachten auch, dass der Kontrast, bzw. der Farbumfang eingeschränkt ist. Alles ist künstlich ausgeleuchtet.
Ton Englisch DTS-HD-MA 7.1, Deutsch, Französisch und Spanisch in DTS 5.1 sowie auch einige Untertitelspuren in unterschiedlichen Sprachen. „Underwater“ bedarf nicht endloser Dialoge, dazu kommt es praktisch nicht und es bleibt dem Inhalt keine Zeit zu verlieren. Die Umgebungsgeräusche sind hier das A und O. Alles wirkt sehr beklemmend, grundsätzliche Freiheit im Ton gibt es nicht, alles wirkt umgeben von einem bedrohlichen Schleier. Der Umgebungston ist gelungen, es ist Dynamik und Lebhaftigkeit zu verzeichnen, allerdings eben anders als bei Filmen unter freiem Himmel. Das ist toll, wenn sich der Ton so abspalten kann. Mir gefiel das alles ziemlich gut und der Ton wirkte praktisch fehlerfrei.
[Fazit]
Seit dem 7. Mai 2020 online zu haben, seit dem 20. Mai auch im Handel auf herkömmlichen Darreichungsformen wie der DVD oder wie hier der Blu-ray Disc (einseitig, zweischichtig). Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, dem Horror sei Dank. Klar ist, dass diese Kreaturen nichts Gutes wollen. Die Laufzeit von rund 95 Minuten vergeht sehr rasch. Es geht von Beginn an sehr zügig und zielgerichtet los. „Underwater“ ist eine tolle Sache, spürbares Kino sozusagen, hier Heimkino und dennoch sehr intensiv. Die Extras:
- Audiokommentar von William Eubank, Jared Purrington und Phil Gawthorne
- Erweiterte/Entfallene Szenen
- Alternatives Ende
- Häschen-Montage
- Making-of Underwater
Das ist alles ziemlich gut gelungen. Ich denke da immer wieder an die Großen des Genres, wie die einfachen und doch so wirkungsvollen und ebenfalls sehr intensiven Streifen „Predator“ oder aber eben „Alien“ oder gar der Nachfolger, der praktisch die Action auf ein neues Niveau hievte und doch auch Horror-film war. „Underwater“ hat von allen etwas und bleibt dabei erstaunlich eigen. Dem Wasser sei Dank, denke ich auch ein wenig. Die Ausstattung ist gut und als High Definition Blu-ray Disc kostet „Underwater“ rund 13,- Euro. Fair, find ich.
Andre Schnack, 01.06.2020
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |