[Einleitung]
Eigentlich begann alles mit einem Comic, und dann endet es in einem Realfilm, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen soll. Oha! So dachte ich zumindest, und ich bezeichne mich nicht als besonders intensiven Freund des Genres Horror, noch finde ich die üblichen Zombie-Filme, neben Resident Evil-Ausgeburten, weniger interessant. Doch hier ist alleine schon die Herkunft der Idee, des Films an sich interessant. Regisseur Yeon Sang-ho veröffentlichte den Titel 2017, vor der Kamera die hierzulande eher unbekannten Gong Yoo, Ma Dong-Seok, Yumi Jung, Woo-sik Choi, Ahn So-hee, Soo-an Kim und weitere. „Train to Busan“ fand seinen Weg in Form dieses AppleTV Store-Titels, denn dieser befand sich jüngst im Angebot zu einem günstigen Kurs. Ich schaute mir die Full-HD Version des Zombie-Streifens an…
[aartikel]B0732QZCY4:left[/aartikel][Kommentar]
Ich hatte schon ein paar Male diesen Moment, dass man denkt, „Oh, nein!“ und sich selbst als sehr überrascht ertappt. So war es bei mir auch hier hin und wieder. Ein gutes Zeichen für einen Film dieses Genres, wie ich denke. Die Zombies sind hier keine hirnlosen, lahmen Enten, sondern unfassbar agil, schnell, und ohne irgendeinen Selbstschutz verfolgen sie nur ein Ziel: sie wollen Menschenfleisch fressen. So schaut es aus, keine gute Aussichten für unseren Cast hier vor der Kamera.
Fragen nach dem, woher es kommt, was man dagegen unternehmen könnte und so weiter; sie stellen sich nicht. Zu schnell schreitet es voran, alles. Es geht stets um alles oder nichts, um sein, oder Tod, schlimmer und grausiger Tod. Immer wieder gibt es eine Art Helden, jemanden, der Gutes tut und dabei auch viele Zombies vom untoten Dasein erlöst. Doch dann, dann kommt zum fehlenden Glück auch noch Pech hinzu, der Protagonist stirbt eines qualvollen Todes. „Train to Busan“ ist ganz schön harter Toback, ohne dabei zu übertreiben machen einem diese Zombies ein wirklich sehr ungutes Gefühl…
[Technik]
Die gebotenen Bilder erfreuen sich ihrer vor allem auch deshalb, weil der technische Weg zum Zuschauer gut geebnet ist und einen Heiden Spaß bereitet. Spaß in Form von Farben, dem schwarz, dunkelroten Blut der Zombie-Opfer, oder aber der Zombie-Hauptfarbe, diesem ungesund fahlen, gräulichen, toten Antlitz, kühl strahlend und beim Anblick allein schon mies riechend. Der Transfer erfolgt mit den 1080p-Bildern im Format 1.78:1 und füllt damit einen großen Teil des angeschlossenen 16:9-Geräts aus. Die Werte sind durch die Bank gut gelungen und zeigen ebenfalls und eher indirekt, dass gute Handwerkskunst nicht zwangsläufig stets aus den US und A kommen müssen.
Den Ton erleben wir in einem ebenfalls temporeichen Gewand, ganz dem Bild folgend. Ebenfalls gibt es hier den modernen Mehrkanalton, den wir nunmehr seit Einführung der DVD Ende der Neunziger nicht mehr missen möchten. „Train to Busan“ ist ein wahres Feuerwerk an Action in gewissen Momenten, so dass wir es mit vielen oftmals kurzen und doch sehr intensiven Momenten zu tun bekommen. „Train to Busan“ begeistert durch eine gewisse Schrittweise und einen Zyklus, der die ruhigen und rauen Sequenzen gut kombiniert abbildet. Koreanisch sowie Deutsch stehen zur Verfügung.
[Fazit]
Wir erleben einen Horror-Film, der sich an die vielen Traditionen des Zombie-Sujets hält und doch ausreichend frisch wirkt, da er sich eben an die globale Angst koppelt, dass die Globalisierung, wie beim Corona-Virus, als Beschleuniger einer weltweiten Pandemie wirkt und uns praktisch alle dahinrafft. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 119 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Gesonderte Extras oder weitere Materialien sind hier nicht Bestandteil des Download-Titels. „Train to Busan“ nutzt 5,54 GB auf einer Mac-Festplatte. Mir lief der Film in Form eines temporären Angebots über den Weg.
Andre Schnack, 06.02.2020
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