[Einleitung]
Von Warner erscheint hierzulande nun die Code2 DVD-Fassung zum Film „The Time Machine“ mit Guy Pearce, Samantha Mumba, Jeremy Irons, Mark Addy, Phyllida Law, Laura Kirk, Sienna Guillory und Omero Mumba in den Hauptrollen. Die 2002 abgedrehte US-Produktion entstand unter Regisseur Simon Wells nach dem Roman-Klassiker von H.G. Wells. Wir konnten uns über die technischen Qualitäten, den Inhalt des Films und den ausstattungstechnischen Umfang der Scheibe gut informieren und berichten hier über unser Ergebnis.
[Inhalt]
Die Geschichte des Klassikers „The Time Machine“ kennt an sich kennt wahrscheinlich in den Grundzügen jeder. Das Remake der jüngsten Tage von Regisseur Simon Wells bringt nun neuen Technik-Hochglanz in die angestaubte Geschichte. Die Zeitmaschine spiegelt schließlich auch einmal wieder perfekt den ewigen Kampf zwischen gut und böse wieder. Im 19. Jahrhundert, nachdem Alexander Hartdegen (Guy Pearce) Frau ermordet wird, hat dieser nur noch ein Ziel vor Augen: erfolgreich das Geheimnis der Zeitreise lüften, um die Tragödie rückgängig zu machen. Doch es ergibt sich anders, und plötzlich befindet sich Hartdegen mit seiner Zeitmaschine 800.000 Jahre in der der Zukunft. Hier trifft der Mathematiker auf eine Gesellschaft, die er sich nicht erträumt hätte. Es gibt zwei Rassen von Menschen: die unterirdisch hausenden Morlocks und die auf der Oberfläche wohnenden Eloi. Doch es herrscht keine Harmonie, sondern ein Jäger und Gejagten-Verhältnis zwischen den Fronten… Hartdegen trifft auf die schöne Mara (Samantha Mumba) und hat einiges zu tun.
[aartikel]B0000691LV:right[/aartikel][Kommentar]
Grandiose Optiken reichen sich mit gelungenen Special Effects die digitale Hand, dazu eine bewährte Story und etwas Spannung und versuchter Tiefsinn. Aber wir alle wissen: dies macht keinesfalls selbstredend eine gute Filmproduktion aus. Die Einen mögen an der recht einfachen Story mäkeln, die Anderen hingegen nehmen sie als eine der möglichen Interpretationen des Themas „Zeitreise“ auf und entwickeln weitere Szenarien im Kopf. Letztlich kann man der Zeitmaschine den Unterhaltungsfaktor kaum streitig machen, und darauf kommt es ja praktisch auch im Kino an. Das nicht sonderlich viel dabei herumkommt und auch am nächsten Tag noch in positiver Erinnerung bleibt, ist ein anderes Thema. Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung, ebenso das Tempo des Films; die Sets und Kostüme gefallen auch. Insgesamt ein gelungenes Remake, welches zwar nicht an den Charme des Klassikers herankommt, dafür auf aktuellem Niveau unter technischer Höchstleistung durch gute Effekte und Action unterhält.
[Technik]
Warner leistete seitens der Technik eine gute Arbeit. Der Transfer wird im Format 2.35:1 vollzogen und bietet insgesamt hohes Sehvergnügen. Durch die anamorphe Erweiterung des Geschehens werden zahlreiche Bilddetails überliefert und durch die Klarheit und Sauberkeit des Geschehens zur Geltung gebracht. Letztlich reicht die Schärfe leider nicht an die Bewertungsspitze heran, auch wenn sie weit über dem Durchschnitt liegt. Dafür verantwortlich: die von einigen Makeln behaftete Kompression. Davon ab jedoch wird ein kontrastreiches und knackiges Bild geboten, welches durch seine Plastizität und lebend-natürliche Wirkung Eindruck schürt.
Der Ton der Disc klingt im zeitgemäßen Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1, sogar mit EX-Erweiterung, in den Sprachfassungen Englisch, Deutsch und Spanisch. Bietet der Film Potential zum Ausspielen der Fähigkeiten des mehrkanaligen Tons, so werden diese auch – qualitativ hochwertig – genutzt und ein dynamisches und räumliches Klangbild abgeliefert. Vor allem der erstklassiger Music-Score und die wenigen actionlastigen Einlagen machen hier von sich hören. Optional gibt es wahlweise Untertitel in 13 Sprachen hinzuzuschalten.
[Fazit]
„The Time Machine“ von Dreamworks/Warner wurde ab einem Alter von 12 Jahren freigegeben und auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) untergebracht. Der Film besitzt eine Laufzeit von rund 92 rasch verrinnenden Minuten und trägt folgendes Bonusmaterial im Gepäck. Da wären gleich zwei Audiokommentare, eine im Film nicht verwendete Szene, ein Storyboard-Film-Vergleich, eine Fotogalerie, drei Trailer und vier verschiedene Dokumentationen, deren Schwerpunkt bei den Special-Effects des Films liegt. Die technisch gelungene Disc erschien am 22. August auf dem deutschen Markt zu einem Straßenpreis von ca. 22,- Euro. Wer den Klassiker mochte und ein digital aufgewertetes und mit Special-Effects gefülltes Remake sehen möchte: hier.
André Schnack, 08.10.2002
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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