[Einleitung]
„The Orville – Staffel 1“ ist die Antwort auf das, was viele Science-Fiction Fans sehr gern haben: „Star Trek“. Doch keinesfalls tritt „The Orville“ ernst gemeint der Enterprise gegenüber, denn hier geht es nicht um Laser-Salven, sondern hoffentlich um humorvolle Situationen, welche die Mannschaft der Star Trek auf die Schippe nehmen, so dass Unterhaltung entsteht. „The Orville – Staffel 1“ entstand nach einer Idee von Seth MacFarlane, der ebenfalls viele der umgesetzten Drehbücher und auch noch die männliche Hauptrolle vor der Kamera übernahm. Diese Standard Definition-Veröffentlichung auf DVD kommt von Twentieth Century Fox Home Entertainment und ich konnte eine Runde mit der Orville drehen und berichte über die erste Staffel.
[Inhalt]
Aus dem wunderbar verschrobenen Hirn von Emmy®-Preisträger Seth MacFarlane* (Family Guy, Ted) kommt diese witzige Sci-Fi-Serie mit jeder Menge Live-Action.
Captain Ed Mercer (MacFarlane) tritt seine neue Position als Kommandant des Forschungsraumschiffs USS Orville an und startet mit diesem in den Weltraum. Zusammen mit seiner Exfrau (Adrienne Palicki), die ihm als erster Offizier zugeteilt wurde, und einer intergalaktischen Besatzung muss er sich nun allem Möglichen stellen – von einer planetenverschlingenden Weltraumanomalie bis hin zu einem liebestollen Gelee-Ingenieur (Norm MacDonald).
Mit ihrem schrägen Humor, aufschlussreichen Gesellschaftskommentaren und der brillanten Besetzung, darunter Penny Johnson Jerald, Scott Grimes, Peter Macon und Halston Sage, ist Orville eine der erfrischendsten Serien, die je in unsere Atmosphäre eingetreten sind.
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)
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So spielt die Serie mit den verschiedenen Interpretationen von akzeptierten und bekannten Situationen und Gegebenheiten aus dem Star Trek-Universum. Beispiel: Wo in Star Trek alle fein angezogen auf der Brücke des Raumschiffs konzentriert und sachlich ihrer Arbeit nachgehen, da kommt es auf der „Orville“ schon einmal zu (ungewollt) lustigen Dialogen und der Situation, das der Navigator zum Beispiel einen Zug aus seiner Limonade nimmt, während er das Schiff steuert. Vieles an Humor und Comedy keimt also aus dem Vergleich und der Abgrenzung zu bereits bestehenden Bildern in unserem Kopf.
Das betrifft eben Situations-Komik, wie auch den gesamten Ansatz und Hintergrund der Missionen, welche die Crew der Orville gemeinsam zu meistern hat. Hin und wieder wird es haarig, so dass wir nachvollziehen können, dass man sich mit dem Nahrungsreplikator auch gerne mal ein schönes Stück Hasch-Kuchen zubereiten lässt, bevor es weitergeht. Wie dem auch sei, erzählerisch ist es leichter Humor, der mich hin und wieder da den großartigen Titel „Galaxy Quest“ erinnerte und die Dialogstärke eines Star Treks, nur eben ohne die sachlich fundiert anmutende Ernsthaftigkeit.
Ob dies auch über die erste Folge hinaus gutgehen kann? Ich denke schon, denn es gibt ausreichend Ausgangsmaterial, welches auf intelligente Art und Weise verulkt werden möchte. Da dies hier mit einem Grundstock an Geschmack und Stil geschieht, ist theoretisch kaum ein Limit gesetzt. Selbst die aberwitzigen Situationen, die aus den stets humanoid ausschauenden Außerirdischen im Dialog entstehen, geben eine Menge Material her und sind hier gut und unterhaltsam gelungen. Mir machte „The Orville“ über die gesamte erste Staffel Spaß und ich kann mir durchaus vorstellen auch bei Staffel 2 wieder an Bord zu gehen, um die unendlichen Weiten menschlichen Humors zu erleben.
[Technik]
„The Orville“ ist eine TV-Produktion auf einem handwerklich betrachtet hohen Niveau. Alles gewinnt ausreichende Zustimmung auf Seite des Zuschauers, denn es wird auch eine rundum solide Qualität geboten. Viele der eingebetteten, computergenerierten Elemente des Bildes stehen dem gesamten Geschehen gut, brechen es nicht und stören auch bei den Übergängen nicht nennenswert – das ist ein gutes Ergebnis. Neben den prima ausgeleuchteten Szenen und oftmals recht bunt gehaltenen Ausstaffierungen gibt es auch eine durch und durch angenehme Konturenzeichnung und einen angemessenen Detailgrad. Die Kompression des Standard Definition-Geschehens ist ordentlich.
Tontechnisch gibt es in der Theorie ein durchaus breites Spektrum im Angebot. Von mehr oder weniger rasanten und action-geladenen Momenten im All bis hin zu ruhigen Dialog-Szenen ist vieles mit dabei und hört sich auch gelungen an. Es stehen ein deutscher oder aber der englischsprachige Originalton zur Verfügung, beide eben im Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1, wie praktisch obligatorisch für DVDs, jedoch nicht immer für Serien. Räumliche Klangweite kommt nur wenig auf, das Zentrum des Tons ist hier eher der Fokus der technischen Abbildung. Untertitel stehen ebenfalls parat.
[Fazit]
„The Orville“ gewann binnen der ersten Minuten Sympathie bei mir und ich fühlte mich gleich von Beginn an auch wohl mit der Crew, alsbald sie denn zusammengesetzt ist. Die komplette erste Staffel besteht aus 12 Episoden, jede läuft eine knappe Dreiviertelstunde. Das mach in Summe 526 Minuten, oder aber knappe 9 Stunden Spieldauer. „The Orville“ besitzt eine Altersfreigabe von ab 12 Jahren und findet hier Platz auf vier einseitigen und zweischichtigen DVDs (Typ 9). Die Standard Definition-Technik stimmt, der Inhalt ist hoch unterhaltsam. Erschienen am 25. Oktober 2018 zu einem Preis von rund 28,- Euro.
Folgende Extras haben es ebenfalls noch in die Verpackung und auf die enthaltenen Discs geschafft, wie erfreulich:
– The Orville auf dem Paleyfest 2018
– Hinter den Kulissen
– Regie
– Die ersten sechs Missionen
– Das Design der Zukunft
– The Orville fliegt los
– Quantenantrieb
– Alien-Leben
– Die Erschaffung der Aliens
– Eine bessere Zukunft
Andre Schnack, 14.11.2018
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