[Einleitung]
Mit „The Nice Guys“ bietet Regisseur Shane Black einen Buddy-Movie und zeitgleich eine Zeitreise in die vergangenen stilvollen Siebziger Jahre, die ich nur als kleiner Bengel kennengelernt hatte, die mich aber durch Fotos meiner Eltern schnell wieder einholen können. Kurzum: das gesamte Setting ist allem Anschein nach recht cool. Am Drehbuch arbeitete neben Mr. Black auch Anthony Bagarozzi, vor der Kamera sehen wir neben Russell Crowe und Ryan Gosling auch Matt Bomer, Kim Basinger sowie Keith David. Diese Standard Definition DVD kommt von Concorde Home Entertainment in den Handel. Los, lasst uns L.A. aufmischen.
[Inhalt]
Privatdetektiv Holland March und Knochenbrecher Jackson Healy haben wenig gemeinsam: Bis sich beide in den Fall der vermissten Amelia, der Tochter der Bezirksrichterin von L.A., verstrickt sehen. Dann passiert auch noch ein Mord an einem Porno-Star, der scheinbar erst einmal nichts mit der Sache zu tun hat. Umständehalber zur Zusammenarbeit gezwungen, streifen sie mit Marchs pubertierender Tochter Holly durch die Stadt, um verworrenen Hinweisen auf den Grund zu gehen. Bald führt sie Amelias Spur zu einer Multi-Milliarden-Dollar-Verschwörung, die beide zum Ziel von Profikillern werden lässt…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B01FNP0OP2:left[/aartikel][Kommentar]
Mir gefiel das Zusammenspiel der beiden Hauptfiguren sehr gut. Beide sind nicht nur tragend für die Geschichte, die sich nach und nach entfaltet, sondern auch prima Flächen für die Darstellung des Stils der späten Siebziger. Das ist wirklich sehr gut anzusehen und prima gelungen. Die Bärte, fabelhafte Kostüme und Masken sowie gediegene Locations und teils aufwändige Sets – hier konnte sich jemand stilsicher austoben. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Aber auch hören, denn „The Nice Guys“ weist einen tollen Music-Score und Soundtrack auf.
Auch hier spielte natürlich die angesetzte Zeit, L.A. Ende der Siebziger Jahre, eine gewichtige Rolle. Die Sprüche und Situationen hingegen könnten kaum mehr aus dem heute kommen, als das hier der Fall ist, ohne dabei negatives aussagen zu wollen. Doch um was geht es hier eigentlich? Es ist ein Buddy-Movie, was soviel bedeutet, als das zwei weniger kompatible Charaktere durch gemeinsame und verbindende Umstände gezwungen sind gemeinsam vorzugehen. Das ist witzig und hier auch noch spannend gemacht, da der Zuschauer peu-a-peu in die Story gezogen wird.
[Technik]
Poppige Farben und ein gesunder Kontrast sind hier bereits die halbe Miete. Denn „The Nice Guys“ katapultieren uns in vergangene Zeiten, gelungen! Technisch erfolgt dies mittels eines anamorphen Breitbild-Transfers im Format 2.40:1, was gut ausschaut. Die Konturen hätten etwas sauberer ausfallen können, der Detailgrad schafft es nur auf ein angenehmes Niveau, welches in Hintergründen und einigen weniger gut ausgeleuchteten Momenten etwas zu wünschen übrig lässt. Die Kompression arbeitet unauffällig und bereitet keine Sorgen.
„The Nice Guys“ bietet sich in den Sprachen Deutsch in den Formaten Dolby Digital 2.0 und 5.1 sowie DTS 5.1 und in englischer Sprache im Dolby Digital 5.1 an. Wer nun denkt, dass die Comedy akustisch nichts zu bieten hat, der liegt falsch. Die beiden privaten Ermittler räumen hier auf, oder aber tölpeln von einer zur nächsten Situation, die auch tontechnisch Spaß bereitet. Mit ausreichend Dynamik gesegnet erzeugt der Film eine angenehme Weite, spielt Musik gut ab und sorgt für klare Dialoge.
[Fazit]
„The Nice Guys“ von Concorde Home Entertainment zeigt uns eine spannende Kriminalgeschichte, die sich wie ein visueller Streifzug durch die modische Ouvertüre der Siebziger Jahre präsentiert, sehr unterhaltsam, teils brutal und schonungslos, doch niemals zu ernst. Ein schöner Buddy-Movie auf rund 112 Minuten. Zusätzliche Materialien wie Featurettes, Interviews und Trailer fordern weitere rund 25 Minuten Aufmerksamkeit des Publikums, wenn man das denn möchte. Ich empfand die Extras als angenehm. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Erschien am 13. Oktober zu einem Preis von rund 10,- Euro.
Andre Schnack, 20.10.2016
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