[Einleitung]
Bei „The Last Bandit“ (Originaltitel: „Thick as Thieves“) von 1999 handelt es sich um die Geschichte einiger krimineller Individuen, die sich gegenseitig etwas ins Gehege kommen. In den Hauptrollen sind Alec Baldwin (Das Mercury Puzzle), Rebecca DeMornay (Blind Side), Andre Braugher (City of Angels) und Michael Jai White (Spawn) zu sehen. Die deutsche Code2-Disc der E-M-S new media AG hielt Einzug in unserer Test-Labor und wir berichten über Technik und Inhalt des Silberlings.
[Inhalt]
Hundeliebhaber Mackin (Alec Baldwin) ist ein professioneller Dieb. Schon immer drehte er krumme Dinger und staubte dabei gut ab. Gangster Frank Rites (Robert Miano) hat einen neuen Coup vor, er möchte das Mackin aus einem Detroiter Lagerhaus wertvolle Lebensmittelmarken stiehlt. Dabei ist ihm Unterstützung von der Unterweltgröße Pointy (Michael Jai White) und dessen Helfern gewiss. Alles läuft gut und die Aktion läuft wie am Schnürchen. Doch hat sie ein Nachspiel, denn Riles und Pointy verpfeifen Mackin hinterrücks an die Cops, um selber etwas vom großen Kuchen abzubekommen. Das Resultat: zwei tote Polizisten, die sich schon lange im Visier der internen Ermittlung befanden. Und ein Dieb, der entkommen konnte und nun auf Rache schwört…
[aartikel]B000F2C6S2:right[/aartikel][Kommentar]
„The Last Bandit“ ist ein wirklich amüsanter Thriller. Er glänzt vor allem durch Hauptdarsteller Alec Baldwin. So wird es Fans des sexy Frauenschwarms auch nicht stören, dass die Hintergrundgeschichte nicht sonderlich viel zu bieten hat. Es ist wie bei den typischen Tarantino-Filmen: Inhalt nicht sehr prall, aber der Look und die Coolness und Komik stimmen eben. Auch hier gibt es etwas Gewalt, gekonnt gepaart mit einem Schuss schwarzen Humor. Regisseur Scott Sanders arbeitete einen gelungenen Film aus und wirkte zusammen mit Arthur Krystal am Drehbuch mit. Er weist eine interessante Art und Weise des Drehens auf, sehr der Thematik entsprechend. Neben der guten Besetzung und der gebotenen Unterhaltung durch Verlauf und Humor, gibt es noch den Soundtrack zu erwähnen. Er passt wie die Faust aufs Auge und sorgt mit seinen jazzigen Einlagen für Stimmung. Leichte Unterhaltung für einen spaßigen DVD-Abend.
[Technik]
Die DVD sorgt im Bereich der Technik für geteilte Meinungen. Das Bild kommt im Originalformat im Ratio von 1.66:1 und hat seine positiven sowie negativen Seiten. Pluspunkte gibt es im Bereich des ausgewogenen Kontrasts und der natürlichen Farbgebung. An Boden verliert die Scheibe allerdings wenn es um die genaue Darstellung von vielen Bilddetails geht, die Kantenschärfe lässt da etwas zu wünschen übrig. Ferner macht das Bild zwar einen recht plastischen Eindruck, überzeugt mit den dunklen Tonwerten bei Schatten und schummrigen Aufnahmen nicht ganz ausreichend. Dafür präsentiert sich der Transfer sauber, ruhig und frei von Störungen.
Der Sound des Films wurde in Form von drei Spuren auf der Disc abgelegt. Wahlweise ertönen Signale durch eine deutschsprachige Dolby Digital 5.1- und 2.0-Tonspur, oder durch eine englische 2.0-Tonspur aus den Lautsprechern. Untereinander gibt es zwischen den verschiedenen Spuren kaum große Unterschiede. Auf den hinteren Kanälen passiert wenig, so das die Dolby Surround-Tonspuren dem diskreten 5.1-Mehrkanalton praktisch Paroli bieten können. Einige Hintergrundgeräusche versüßen den sonst fehlerfreien, einigermaßen weiten Raumklang. Die Sprachausgabe ist bei allen Soundtracks hochwertig. Untertitel sind optional auf deutsch einzublenden.
[Fazit]
Anfänglich hielt ich den Streifen für einen günstigen Film ohne Sinn und mit dummen Sprüchen – das ist aber falsch! „The Last Bandit“ hat wirklich seine Momente. Der Film ist ein Thriller, der Dank seiner Coolness, dem passenden Soundtrack aus einer Mischung von Jazz und 70er Jahre Musik, den Darstellern und seines Humors auf Anhieb gefällt. Alec Baldwin leistet gute Arbeit als hundevernarrter Profidieb mit Rachegelüsten. Inhaltlich vermag die Disc zu begeistern, die Technik hat zwar ihre Makel, geht aber auch noch in Ordnung; kommen wir zur Ausstattung der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Neben dem rund 90 minutenlangen Film ab 16 Jahren, befinden sich noch Hintergrundinformationen inklusive Filmo- und Biografien der Darsteller, Produktionsnotizen (vorgelesene Texttafeln), der Trailer und eine Trailershow von insgesamt 8 weiteren DVD-Erscheinungen des Hauses auf der Scheibe. Rund 40,- bis 50,- DM werden für die Disc abgedrückt, aber das bezahlte Geld lohnt sich. Denn wer einen Thriller sehen möchte, der spannend ist und durch subtilen Humor besticht, der befindet sich hier an der richtigen Adresse und wird auf seine Kosten kommen.
Andre Schnack, 24.07.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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