[Einleitung]
Unter dem Originaltitel „The Huntsman: Winter’s War“ lief 2016 die Fortsetzung und auch gleichermaßen das Prequel zu „Snow White & The Huntsman“. In Deutschland lautet der Titel nicht allzu fremd, und doch ganz schön anders: „The Huntsman & The Ice Queen“ – und hier dann auch noch in der Extended Edition. Viola! Man könnte meinen, all jene Mittelalter-Fantasy Titel in einen Topf hauen zu wollen, was töricht wäre! Denn zu unterschiedlich sind „King Arthur“ und dieses Stück hier. In den führenden Rollen sind auszumachen: Chris Hemsworth, Charlize Theron, Emily Blunt, Jessica Chastain, Nick Frost und weitere.
[aartikel]B01E6WKXOU:left[/aartikel][Kommentar]
Wir haben es gleichermaßen mit einem Pre- sowie Sequel zu tun. Technisch betrachtet ist dies natürlich eine Fortsetzung, denn schließlich entstand dieser Film hier 2016 und „Snow White and the Huntsman“ 2012. Doch inhaltlich werden eben Aspekte abgehandelt, die der Story vorausgehen sowie in die Zukunft gerichtet sind. Das ist heutzutage zwar nicht üblich, jedoch auch kein übliches Element. Kein Wunder, denn die Komplexität ist hoch, höher. Und damit dann auch das Risiko zu versagen, den kommerziellen Niedergang zu erleben. Das alles spielt heutzutage natürlich eine Rolle bei einem solchen Film.
„The Huntsman & The Ice Queen“ ist eben ein modernes Märchen, inspiriert von bestehenden Geschichten, vermengt mit aktuellen Gedanken und etwas zeitgenössischer Folklore, wie es sich eben gehört, bewusst oder eben unbewusst. Doch das künstlerische Maß war hier hoch, die erzählerischen Leistungen sind allenfalls in Ordnung. Darstellerisch geht das Ensemble einen soliden Weg und überzeugt im Rahmen der Erwartungen. Tricktechnisch ist das alles prima, atmosphärisch hingegen hätte ich mir hier und dort eine Schippe mehr Authentizität und Wirkungsgrad erhofft.
[Technik]
Visuelle Effekte sind hier keinerlei Seltenheit, vielmehr sind die Aufnahmen oftmals durchzogen von ihnen, auch wenn man sie – zum Glück – nicht als solche wahrnimmt. „The Huntsman & The Ice Queen“ in dieser Extended Edition ist technisch betrachtet nicht anders als die bisher erschienene High Definition Blu-ray Disc mit dem Transfer in vollen 1080p Aufnahmen im Ratio 2.40:1. Kontrast, Farbgebung, das gesamte Wirkungsbild, die Ruhe und der Grad an Intensität und Räumlichkeit – all das steht soweit ich das bewerten kann in einem guten Spiel zueinander. Rauschen, Fehler oder Kompressionsartefakte stören zu keinem Zeitpunkt das Geschehen.
Geben wir dem Ton die Chance auf das große Parkett. „The Huntsman & The Ice Queen“ nimmt sich ein Herz in DTS-HD High Resolution Audio 7.1 in den Sprachen Deutsch und Italienisch. Den englischen Originalton hingegen spielt die Disc im DTS-X Master Audio-Format ab. Wow. DTS Digital Surround 5.1 gibt es ferner noch in polnisch, russisch sowie türkisch. Untertitel sind optionaler Natur und in insgesamt 10 Sprachen vorhanden. Wie bei vielen dieser modernen Produktion, so gestaltet sich die tonale Offerte hier vielseitig, lebhaft, dynamisch, gar weit und ausreichend mit Räumlichkeit gesegnet. Schöne Sache!
[Fazit]
Ich mag solche Filme an und für sich sehr gerne sehen. Es muss keines Falls „Harry Potter“ oder gleich „Der Herr der Ringe“ sein, auch Titel wie „Maleficent“ mag ich sehr. Doch der zweite Huntsman und die Eis-Königin können mich nicht derart überzeugen, wie ich mir das eben gewünscht hätte. Das ist schade und verdirbt natürlich ein wenig die Chance auf eine rege Teilnahme bei einem weiteren Film. Wie dem auch sei, das Set hier enthält den rund 120minutenlangen Extended Cut und die Kinofassung. Extras? Ja…
- Filmkommentar mit Regisseur Cedric Nicolas-Troyan
- Winterliche Aussicht: Das Making-of von „The Huntsman & The Ice Queen“
- Unveröffentlichte Szenen
- Gag Reel
Die Extras sind in Ordnung, der Umfang wird der opulent auftretenden Verpackung im Steelbook-Format nicht ganz gerecht, dennoch sind die Inhalte interessant gestaltet und technisch auch entsprechend abgefasst und gelungen. Erhältlich seit August 2016, und zwar heute bereits für rund 6,- Euro, was sehr fair erscheint. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren.
Andre Schnack, 05.08.2019
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