[Einleitung]
„Inception“ ist gestern, morgen war „Tenet“. Ebenfalls von Regisseur und Ausnahme-Filmemacher Christopher Polen abgedreht, entführt einen der 2020 entstanden und veröffentlichte Titel in eine Welt, in der sich Abläufe vorwärts sowie rückwärts gerichtet ablaufen können. Klingt komisch, ist es auch. In dem mutigen Film, dessen Drehbuch Nolan selbstverständlich selbst verzapfte, spielen niemand weniger als John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki sowie Sir Kenneth Branagh und Sir Michael Caine mit. Ich konnte mir die 4K Ultra High Definition Fassung aus dem Programm von Universal Pictures genauer ansehen und machte mir ein Bild der wohl ungewöhnlichen Story und ihrer Technik.
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Na, wenn das mal nicht eine ganz anders, frische und sehr innovative, wenngleich auch mutige Idee hier ist. Sie ist technisch und erzählerisch betrachtet auch prima inszeniert und erdacht, so dass Dank Zugabe einer dichten Spannung und hohen Tempos eine tolle, kurzweilige und teils abgedrehte Handlung abläuft, die kaum einen Vergleich kennt. Christopher Nolan hat es mal wieder geschafft und seine ganz eigene Note einem Film verliehen, der hier und dort im Dialog wirklich schwer wird, da man richtig drüber nachdenken will, denn vieles hat hier einen über den aktuellen Dialog hinausgehenden Sinn.
Technisch betrachtet ist das hier auch einfach toll. Die eingesetzte Hardware in den Missionen, der Ton dabei, die erstaunliche musikalische Begleitung, alles passt und hinterlässt einen extrem wirkungsvollen Eindruck. Und dann kommen wieder Dialoge, die in etwa so wirken, als würde es eben völlig normal sein in den Kreisen, in denen sich der scheinbar namenlose Charakter beweget, das man sich über invertierte Objekte und die Zukunft unterhält. John David Washington liefert wieder sicher ab, auch die Nebenrollen sind gelungen gespielt.
[Technik]
Das hier sind gestochen scharfe Aufnahmen, tolle Bilder, von Beginn bis zum Ende. Und das Geschehen in 2160p-Technologie (2.20:1) hat einfach brillante Kantenschärfen zu liefern, egal wie rasant der Schnitt oder die Kamerabewegungen auch sein mögen. Trotzend den zuweilen weniger gut ausgeleuchteten Momenten der spannenden und schnellen Erzählung, bleibt die Klarheit und Bildruhe in hoher Qualität bestehen. Rauschen oder Verunreinigungen treten schlichtweg nicht auf und die war mit der gebotenen Authentizität sehr zufrieden. Dazu gehört auch, das der Transfer nicht immer super-fromm farbige Kontraste versprüht. Toll.
Es gibt einige Surround-Soundtracks auf dieser 4K UHD Disc, darunter eben auch ein jeweils deutscher sowie englischsprachiger DTS-HD Master Audio 5.1-Ton. Daneben sind dann auch noch Dolby Digital 5.1-Tracks vorhanden. Kernelemente sind hier neben den tollen Effekten und der nennenswerten räumlichen Ausprägung und Weite auch der Hang einen grandiosen Music-Score nebenher abzufeuern. Alles wirkt prächtig aufeinander abgestimmt und es entsteht eine dichte Wirkung. Untertitel sind ebenfalls mit im Programm, so dass wir keine weitere Kritik hier aufzeigen wollen, müssen und können.
[Fazit]
Nicht, das die Story ohnehin schon genug ist, nein, natürlich geht es hier auch schlussendlich um nicht weniger als die Rettung dessen, was wir kennen, Raum, Zeit, Materie. Wow. High Definition Blu-ray, 4K UHD sowie eine weitere Disc mit den Special Features zeichnen dieses Set aus, das für rund 28,- Euro zu haben ist und mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren daherkommt. Allerdings denke ich, dass ein junges Publikum eine Kombination auf nach hinten und vorne gerichteter, ablaufender Aufnahmen wenig vorwärts bringt. Die Extras:
- Die Welt neu betrachten: Das Making of „Tenet“
- insgesamt zwei Stunden an Extras
Ein beeindruckender Film mit seinen so eigenen Stil und Charme, Spannung und einer Erzählweise, die man so noch nicht gesehen hat. Irgendwo zwischen sehr besonderer Science Fiction und einem „Und täglich grüsst das Murmeltier“-Faktor muss man sich wohlfühlen können, also auch etwas offen im Kopf sein, dann macht „Tenet“ richtig Laune.
Andre Schnack, 28.01.2021
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