Switch – Die Frau im Manne

Crime/Fantasy/Comedy

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[Einleitung]
„Switch – Die Frau im Manne“ ist ein Film aus den Vereinigten Staaten aus dem Jahr 1991. Auf der Verpackung wird das Werk von Regisseur Blake Edwards als „Fulminante Verkleidungs- und Verwechslungskomödie mit einer hinreißenden Ellen Barkin in ihrer Paraderolle!“ bezeichnet. Diese Aussage kann im Raum stehen gelassen werden. In weiteren Rollen sind Jimmy Smits, JoBeth Williams und Lorraine Bracco zu sehen. Die DVD des Titels erscheint aus dem Hause universumfilm und wir konnten sie genauer unter die Lupe nehmen und stellten die Frage, kann der Film und die Technik der DVD aktuellen Erscheinungen Paroli bieten?

[Inhalt]
Steve Brooks (Perry King) ist ein Macho wie aus dem Bilderbuch. Dafür muss er eines Tages zahlen: drei seiner Ex-Freundinnen bringen ihn kurzerhand um. Er erwacht in einem Zwischenreich. In den Himmel darf er nicht, weil er die Frauen so schlecht behandelt hat. Doch er bekommt eine Chance, wird auf die Erde zurückgeschickt und muss eine finden, die ihn wirklich liebt. Allerdings wird Steve als Frau wiedergeboren und schlägt sich als Stiefschwester Amanda (Ellen Barkin) durchs New Yorker Berufs- und Liebesleben, immer auf der vergeblichen Suche nach aufrichtiger Liebe. Erst als Steves guter Freund Amanda schwängert und sie ein Mädchen zur Welt bringt, ist das liebende Wesen endlich da, und die Himmelsforte steht offen…
(Quelle: universumfilm)

[aartikel]B0001IZX76:right[/aartikel][Kommentar]
„Switch“ beginnt irgendwie merkwürdig. Der Inszenierte Mord, die an den Tag gelegte Kaltblütigkeit – das lässt nicht gerade auf eine Comedy schließen. Doch es kommt ganz anders. Denn um eine reine Komödie handelt es sich auch nicht, es wurde nämlich ein Spritzer Dramaturgie hinzugetan und das Konstrukt mit Zynismus abgeschmeckt. Von der Hintergrundgeschichte her wurde zur damaligen Zeit ein ganz neuer Weg beschritten und somit auch etwas Neuland betreten. Die Frau im Manne – was soll uns das bloß sagen? Es soll einen Strich ziehen, eventuell klarstellen, dass Mann und Frau sehr unterschiedlich sind, die Schwerpunkte andere sind, das Leben meist unterschiedlich ausgerichtet wird. Und doch sind wir alles Menschen mit unheimlich vielen Gemeinsamkeiten. Über den tieferen Sinn kann spekuliert werden, in erster Linie verfolgt die Story die Absicht zu unterhalten.

Regisseur Blake Edwards besetzte sein Werk mit guten und passenden Darstellern. Hier sei Ellen Barkin genannt, welche ihre Rolle als Frau mit einem männlichen „Kern“ ganz wunderbar und glaubhaft mimt. Man nimmt ihr glaubhaft den gespielten Charakter ab. Ihre Gestiken, Kommentare und Bewegungen überzeugen auf ganzer Linie. Das unbeholfene Laufen auf hohen Absätzen und die typischen männlichen Verhaltensweisen werden von ihr in dieser „Ich bin Du“-Story fantastisch kopiert und angewendet. Den Hauch von Sozial-Kritik und Appell an die Menschen tragen die Darsteller weiter, die teils sehr markigen Sprüche stehen dem Produktions-Design gut. Sets, Musik und Kostüme geben keinen Anlass zur Kritik. Insgesamt ein gute Film der frühen 90er Jahre.

[Technik]
„Switch“ bietet einen Breitbildtransfer in einem Format, welches ein untypisches Seitenverhältnis von 1.60:1 aufweist. Somit entstehen am oberen und unteren Bildschirmrand schwarze, schmale Balken. Die Verpackung weist im Übrigen einen 1.85:1-Transfer aus. Die gesamte Wirkung kann als befriedigend bis ausreichend bezeichnet werden. Konturen und Kontrast sind sich mitunter nicht ganz einig, so dass ein leichtes Verfransen und eine Fehler behaftete Wirkung bei Kantenverläufen spürbar wird. Die Plastizität leidet darunter kaum, auch wird ansonsten ein ausreichend von Harmonie begleitetes Geschehen vorgefunden. Schwarzlevel und Detailgrad gehen in Ordnung, hier und dort könnten allerdings einige Bilddetails mehr aufgezeigt werden. Rauschen tritt praktisch nicht auf, eventuell wurde hier gekonnt mit einem Filter gegengesteuert. Nachziehen oder Schleier entstehen nicht, da praktisch keine schnellen Schnitte und Kameraschwenks genutzt wurden. Die Kompression genügt den Ansprüchen.

Tonal wird nicht vor dem Hintergrund einer Comedy nicht allzu viel erwartet. Abgelegt wurde mithin die akustische Darbietung des Films im Dolby Digital 2.0-Format. Sprachauswahl gibt es hingegen nicht, es wird lediglich der deutschsprachige Synchron-Sound offeriert. Das Kerngeschäft des Films bildet zweifelsfrei die Sprachausgabe und die Darstellung von etwas musikalischer Untermalung ab. In diesem Bereich werden gute Leistungen und Ergebnisse gezählt. Surround-Einlagen treten leider praktisch nicht auf, die Räumlichkeit beschränkt sich auf die beiden Front-Lautsprecher und den Center-Speaker, der sich für die Sprachausgaben verantwortlich zeigt.

[Fazit]
Der Film mit dem Titel „Switch“ besitzt eine Laufzeit von rund 99 Minuten. Abgelegt wurde der Titel auf einer einseitigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5). Die Altersfreigabe erfolgt ab einem Alter von 12 Jahren, was gerade in Anbetracht der ersten Minuten als sinnvoll und angebracht erscheint. Erscheinungstermin ist der 06. September zu einem Preis von rund 20,- Euro. Der 1991 entstandene Streifen bietet einen eigensinnigen Humor, der auf die Differenzen der Geschlechter zielt und eine sonderbare Situation als Start nutzt. Bonusmaterial gibt es kaum, denn hier finden wir lediglich die deutschen Untertitel (auch für Hörgeschädigte) – mehr nicht. Wer über dieses Manko der Ausstattung hinwegsehen kann, der erhält eine technisch ausreichende DVD, einen interessanten Film und eine wunderbare Ellen Barkin.

Andre Schnack, 01.09.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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