[Einleitung]
Neben „Girls United“ (Originaltite: Bring It On) von 2000 kommt der nächste Cheerleader-Film 2001, er nennt sich „Sugar & Spice“ und entstand unter der Regie von Francine McDougall. Hier geht es nicht um einen Wettbewerber der schönsten Akrobatik-Einlagen, sondern vielmehr um ein paar Teenager, die sich mit einem kleinen Banküberfall finanziell absichern wollen. In den Hauptrollen sind Marla Sokoloff, Marley Shelton, Melissa George, Mena Suvari, Rachel Blanchard, Alexandra Holden, Sara Marsh und James Marsden zu sehen. Wir nahmen uns der Disc an und berichten aus erster Reihe.
[Inhalt]
16 Jahre jung und schon schwanger – für Diane (Marley Shelton), Star-Cheerleader an der Lincoln High, und ihren Freund, den Football-Quarterback Jack (James Marsden), läuft irgendwie alles nach der anfänglichen „Rosenzeit“ aus dem Ruder. Sämtliche Karrierepläne sind erstmal auf Eis gelegt, und auch die Eltern drehen dem frischverliebten Pärchen kurzerhand den Geldhahn zu. Guter Rat ist teuer. Doch Dianes beste Freundinnen aus dem Cheerleader-Team haben die Lösung parat: Ein Bankraub soll die junge Familie finanzieren. Da passt es doch bestens, dass Kansas (Mena Suvari) Mutter gerade wegen krimineller Delikte im Gefängnis sitzt und den Mädels mit gutem Rat unter die Arme greifen kann. Und so gerät das Dreamteam der fünf Cheerleader-Girls ganz schnell auf die schiefe Bahn.
[aartikel]B00005UE73:right[/aartikel][Kommentar]
„Sugar & Spice“ ist ein süßer Film, der allerdings lediglich seine Laufzeit lang unterhält und im Gedächtnis bleibt und kein Werk, an das man sich noch den Tag danach sehr positiv erinnert. Leichte Unterhaltung eben. Zwar gibt es auch hier – wie es in einer Komödie selbstverständlich auch der Fall sein sollte – zahlreiche lustige Szenen und einige wirklich komische Sprüche, doch hält sich das Lachniveau hier leider etwas in Grenzen. Abgesehen von einigen Schlägen unter der Gürtellinie – was in letzter Zeit beliebt ist – wird hier kein durchgehender Spaß geboten, schade. Die Story an sich wurde interessant umgesetzt und mit ihren zahlreichen Anlehnungen an Genre-Könige wie „Reservoir Dogs“ entstehen teilweise witzige Szenen, die aber auch Gefahr laufen, als sehr albern aufgefasst zu werden. Der Verlauf der Geschichte wirkt konstruiert und aufgesetzt, zu geplant um letztlich überzeugen zu können – hier wäre mehr drin gewesen. Wer jedoch mal ein etwas anderes Cheerleader-Movie sehen möchte und wem auch „Girls United“ gefiel, der liegt hier nicht falsch.
[Technik]
Technisch betrachtet fällt die DVD weder negativ noch positiv aus der Reihe. „Sugar & Spice“ spielt im breitbildigen 2.35:1-Format und entspricht so der Originalkinovorlage. Der Transfer wird anamorph vollzogen. Trotz des jungen Alters des Films gibt es aber neben einem lebhaften Kontrast und einer weitgehend natürlich wirkenden Farbgebung auch einige negative Aspekte des Bildes zu kritisieren. Da wäre zum Einen der leichte Rauschfaktor, der sich in einigen Szenen etwas zu prominent zeigt, zum Anderen wäre da aber auch eine gewisse Unschärfe erwähnenswert. Insgesamt leider eine nur ganz knapp überdurchschnittliche Leistung.
Ton gibt es in den Sprachen Englisch und Deutsch im Dolby Digital 5.1-Format. Optionale Untertitel in deutscher Schrift beim deutschen Ton stehen den deutschen Zwangsuntertiteln bei der englischen Originalsprache gegenüber. Der deutsche Ton an sich bietet ein ausreichend weiten Raumklang, klare Dialoge und ansonsten eine Akustik, die den Ansprüchen eines Cheerleader-Films gerecht wird. Musikwiedergabe und Hintergrundgeräusche leisten ebenfalls einen guten Job.
[Fazit]
„Sugar & Spice“ – nicht gerade ein Blockbuster, der einem die Tränen vor Lachen in die Augen treibt. Die sehr kurzweilige und lediglich rund 78minutenlange Teenager-Comedy im Cheerleader-Kostüm mit kriminellen Energien wird Fans des Genres mit Sicherheit gefallen. Kinowelt bringt die einseitige Single-Layer-Disc (DVD Typ 5) – mit Altersfreigabe ab 12 Jahren – am 26. Februar 2002 in den Handel, seit dem 27. November kann sie hingegen in Videotheken schon geliehen werden. Ein passend gestaltetes und einfach zu navigierendes Menü bietet den Zugriff auf folgende Extras: Cast-Informationen mit Bio- und Filmografien und Interviews, der deutsche und englische Filmtrailer und 4 Szenen, die es nicht in die Kinofassung geschafft haben. Zwar nicht gerade sehr viel Bonusmaterial, aber immerhin besser als andere DVDs, die weniger bzw. gar nichts bieten. Schließlich handelt es sich bei „Sugar & Spice“ auch nicht um einen gigantischen Hit. Dennoch: wer leichte Unterhaltung mag und Teenager-Comedys mag, der wird auch hier Gefallen finden.
Andre Schnack, 08.12.2001
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|