[Einleitung]
Als TV-Miniserie konzipiert schickte man 2014 die englisch-japanische Produktion „Street Fighter: Assassin’s Fist“ auf die Reise auf Publikumsfang. Joey Ansah führte Regie zur Serie nach einem Skript, welches er gemeinsam mit Christian Howard fertigte. Doch war schon etwas Skepsis angesagt, denn immerhin ist zu bedenken, dass dieser gesamte Film auf einem Video Arkade-Spiel beruht, und zwar auf einem Kampfsport Titel, der recht wenig inhaltliche Tiefe bietet. In den führenden Rollen sehen wir Mark Killeen, Togo Igawa, Mike Moh, Joey Ansah sowie Akira Koieyama. Was taugt die High Definition Blu-ray Disc aus dem Vertrieb von polyband.
[Inhalt]
In der abgelegenen Bergwildnis Japans werden Ryu und Ken von ihrem Meister Gōken ausgebildet, ohne zu wissen, dass sie die letzten Schüler eines längst vergessenen Kampfstils sind. Das Training ermöglicht sie dazu, ihre Chi-Energie zu manipulieren und diese als tödliche Waffe einzusetzen. Doch das Ausüben dieser Kampftechnik ist mit hohem Risiko verbunden. Als die beiden Street Fighter die Wahrheit darüber erfahren, dass sie die letzten Krieger dieses Kampfstils sind, offenbart sich ihnen Stück für Stück die geheimnisvolle und düstere Vergangenheit ihrer Meisters. Um sich von diesem dunklen Erbe und den Fesseln der Tradition zu lösen, müssen sie sich ihrem Schicksal und den Dämonen aus vergangenen Zeiten stellen.
(Quelle: polyband)
[aartikel]B00JL0AVEA:left[/aartikel][Kommentar]
Was soll man davon halten? Ganz ehrlich. Immerhin hat das Video-Spiel nicht sonderlich viel Tiefgang im Programm, was ich von einem solchen Titel auch nicht erwarte. Doch dann sollen es doch zumindest die actionlastigen Arcade-Aufnahmen sein, die zu begeistern verstehen. Allerdings bleiben diese für eine zu lange Zeit ebenfalls erst einmal aus. Bis hier die ersten Fäuste fliegen, vergeht eine halbe Ewigkeit, gefüllt von nicht vielem bis auf Langeweile. Denn der Versuch die Figuren ernsthaft und geschichtsträchtig erscheinen zu lassen, scheitert kläglich.
Ja, es gibt gute Masken. Auch die Landschaft schaut zum Teil gut aus, stimmt. Und richtig, die visuellen Effekte können sich sehen lassen. So klingt die Musik auch nicht schlecht, jedoch sehr gewöhnungsbedürftig mit ihren teils rasanten Beats. Alles in allem ergibt jedoch einfach keinen guten Film. Überhaupt nicht. Was nützt die beste Handwerkskunst, wenn doch im Ergebnis keine Seele vorhanden ist und kein Charme entsteht, sich keine Atmosphäre entwickelt. „Street Fighter: Assassin’s Fist“ ist absolut kein großes Kino. Das ist einfach nur … stumpf. Back to arcade, get on to your Amiga 500!
[Technik]
Ausschauen kann das alles hier recht ordentlich. Sogar weite Strecken über die Laufzeit hinweg herrscht eine hohe Kantenschärfe, saubere Konturenzeichnung und ein praller und doch nicht zum Überzeichnen neigender Transfer. Eben in High Definition 1080p-Bildern, abgemessen im Bildformat 1.78:1. „Streetfighter“ sieht gut aus, beherrscht sein Handwerk jedoch nicht vollends. Hier und dort fehlt es am Finishing, sprich irgendwie fehlt es am letzten Schliff. Rauschen tritt nicht auf, auch hält das Geschehen den dynamischen Veränderungen stets Stand und verhungert nicht auf dem qualitativen Sektor. Die Kompression arbeitet soweit unbemerkt.
Rücken wir dem Ton etwas auf die Pelle. Dieser wird gereicht im DTS-HD 5.1-Format, wahlweise kann zwischen deutscher und englischer Sprache gewählt werden. Untertitel, optional, sind ausschließlich in deutschen Lettern vorhanden. „Streetfighter“ bietet oftmals ordentlich Tempo und vermag auch tonal zu begeistern. Denn hier scheppert es zum Teil ordentlich. Allerdings übertönt leider hin und wieder der musikalische Bereich ein bisschen das Geschehen. Das ist schlecht und wirkt nicht so gut. Neben diesem faux pas kann man sehr zufrieden sein mit dem Surround-Sound.
[Fazit]
„Street Fighter: Assassin’s Fist“, was für ein Mist. Schade, echt. Vielleicht kann jemand diese Vorprodukte mit einem Namen, der zumindest für etwas bestimmtes steht, einfach einmal ordentlich umsetzen. Nein, auch hier wieder lieblos, frei von Seele und Charme. Einfach und plump, zu ernst, zu zäh. Die Laufzeit von rund 140 Minuten (Angabe amazon 146 Min.) überrascht mit Länge und enttäuscht über Längen. Nennenswerte Ausstattungsmerkmale gibt es nicht. polyband vertreibt diese Heimkinoversion des ab 16 Jahren freigegebenen Titels. Erscheinungstermin war der 29. August 2014. Heute rund 10,- Euro teuer.
Andre Schnack, 24.09.2015
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