[Einleitung]
Unter dem Titel „Strange Days“ lief 1995 ein Kinofilm, der 5 Jahre vor Jahrtausend-Wechsel genau diesen Schritt ins Millenium thematisierte und mit einer intelligenten Story im Gewand eines Thrillers verwob. Regisseurin und Ex-Ehefrau von James Cameron, Kathryn Bigelow, schuf einen Film, der sich großer Beliebtheit erfreut, nach einem Drehbuch von James Cameron und Jay Cocks. In den führenden Rollen des Science-Fiction Thrillers finden sich Ralph Fiennes, Juliette Lewis, Angela Bassett und Tom Sizemore ein. Nebenrollen besetzte man unter anderen mit Vincent D’Onofrio und Glenn Plummer. Wir konnten den High Definition-Ausflug des Titels von Kinowelt Home Entertainment genauer beäugen und berichten.
[Inhalt]
Los Angeles, 24 Stunden vor dem Millenium: Ex-Cop Lenny Nero (Ralph Fiennes) kommt nicht über die Trennung von seiner Freundin Faith (Juliette Lewis) hinweg. Sein Geld verdient er mit dem Dealen so genannter Squids, illegaler Cyberdiscs, mit denen sich Wahrnehmungen und Gefühle anderer Personen erleben lassen. Als Lenny die Aufzeichnung des Mordes an einer Prostituierten in die Hände fällt und Faith bedroht wird, ermittelt er auf eigene Faust. Mit Hilfe des weiblichen Bodyguards Mace (Angela Bassett) versucht er, den Killer zu stellen und gerät dabei in einen unaufhaltsamen Strudel aus Sex, Lügen und Gewalt…
(Quelle: Kinowelt Home Entertainment)
[aartikel]B002880H1E:left[/aartikel][Kommentar]
Mit „Strange Days“ schuf Filmemacherin Kathryn Bigelow einen Film, der mich dazumal zuerst gar nicht ansprach. Mir war das gesamte Produkt-Design etwas befremdlich in der Wirkung und mir war zudem nicht klar, worum es eigentlich gehen sollte. Doch darin liegt auch eine der Stärken des Titels begründet. Denn mit zunehmender Laufzeit verdeutlicht der Film durch seinen guten Aufbau und Ablauf die gebotene Spannung und stellt klar, wie man einen Science-Fiction Thriller, oder hier vielleicht sogar in Richtung Cyber-Thriller gehend, gestaltet um das Publikum bei Laune zu halten. „Strange Days“ thematisiert verschiedene Komplexe, konzentriert sich jedoch auf einen klaren roten Faden innerhalb des Verlaufs und orientiert sich an einigen relevanten Schlüssel-Figuren. Im Ergebnis ein zeitloses Werk, handwerklich hochwertig, unterhaltsam und spannend.
[Technik]
„Strange Days“ gehörte für mich zu den Titeln, nach denen ich mich auf Blu-ray Disc sehnte. Der Film gefiel mir dazumal unheimlich gut, ferner besitzt er eine schon als Besonderheit zu bezeichnende visuelle Inszenierung, die vor allem aus dunklen Einstellungen und schattigen Momenten kombiniert mit überwiegend künstlichen Lichtquellen besteht. „Strange Days“ bietet sich im Format 2.35:1 zum Besten, und zwar in vollen 1080p Bildern. Von Beginn an fallen neben den knackigen Farben und einem lebhaften Kontrast leider auch ein leichter Nachzieheffekt bei Kameraschwenks auf und ein zartes Rauschen, dass sich in einigen Szenen einstellt. Unabhängig davon sind die meisten Kamerafänge sauber und plastisch in ihrer Wirkung. Kompressionsartefakte stellen sich nicht ein und das Bild gefällt durch die Bank.
Tonal kann sich der Titel ebenfalls seiner hohen Herstellungsqualität erfreuen. „Strange Days“ hat auch einiges in diesem Bereich zu bieten. Es befinden sich neben einer deutschsprachigen auch noch eine englischsprachige DTS 5.1-Tonspur auf der Disc. Untertitel sind ebenfalls in deutscher Sprache optional hinzu zu schalten. „Strange Days“ weist einen umfangreichen Ton auf, Höhen und Tiefen kommen gut zur Geltung und leisten einen guten Dienst beim Aufbau eines dynamischen Klangfelds mit einer gesunden Räumlichkeit. In den Handgemengen und actiongeladenen Momenten des Science-Fiction Thrillers erleben wir ebenfalls eine gute Qualität des Tons, der sich nicht negativ auf die Verständlichkeit der Sprachausgabe auswirkt.
[Fazit]
„Strange Days“ liefert sich keine großartigen Duelle im Mittelfeld der aktuellen Blu-ray Disc Erscheinungen und fordert eher das obere Mittelfeld heraus. Dies ist positiv zu erwähnen, da der Titel bereits knappe 15 Jahre auf dem Buckel hat und somit die technischen Qualitäten mehr als nur in Ordnung gehen. Über den rund 145minutenlangen Inhalt brauchen wir an dieser nicht erneut lobende Wort zu verlieren, denn der Titel zählt auch heute mit seinen innovativen Ideen zu den besten seines Genres. Das Menü wurde gut strukturiert aufbereitet und bietet den Zugriff auf einen ganzen Batzen an Extras, die sich auf den folgenden Dingen zusammensetzen:
– Making of, Featurette mit Erläuterungen der Regisseurin zum Film
– Featurette zu den visuellen Effekten von „Strange Days“
– Deleted Scenes
– Musikvideo Skunk Anansie „Selling Jesus“
– Interviews
– Fotogalerie
– Produktionsnotizen
– Squid – Die visuelle Droge der Zukunft
– Trailer
– BD-Live Funktionen
Zusätzlich kommt die Disc noch mit einem Wendecover, welches das optische Antlitz der Blu-ray nach dem Kauf optimieren kann, in dem kein FSK 16 Logo mehr auf der Cover-Front abgedruckt ist. „Strange Days“ verfügt über einen nicht nur guten Umfang, sondern ebenso gute Inhalte bei den Extras. Hintergründe des Films von Kathryn Bigelow sind ebenso enthalten, wie Einblicke in die Entstehung der Produktion in Form von Interviews und einer Featurette. Kinowelt Home Entertainment veröffentlicht diesen Titel am 21. August zu einem Preis von rund 20,- Euro. Für Fans gibt es hier keine große Entscheidung zu fällen, denn der Kauf ist angesagt!
Andre Schnack, 12.08.2009
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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