Steve Jobs – The Lost Interview

Dokumentation

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[Einleitung]
Ich kann und schreibe gerne über ihn und vor allem aber über das Ergebnis seines Wirkens: Apple. Und dort vorrangig über die Produkte wie iPhone, iPad oder meinen innig geliebtes MacBook Pro (mit SSD). Allein der Kommentar in der Klammer sagt viel aus. „Steve Jobs – The Lost Interviews“ erscheint anlässlich des ersten Todestages des verstorbenen, und einst so visionären und innovativen Produktentwickler und Marketing-Experten sowie erster Mann der heute wertvollsten Unternehmung auf der ganzen Welt: Apple, Inc. Vor über 15 Jahren wurde dieses Interview hier geführt. Wir konnten diese Doku, also das Interview, genauer ansehen und berichten.

[Inhalt]
In dem vor 17 Jahren geführten Interview ist ein schlagfertiger und schonungslos offener Steve Jobs zu sehen – ein genialer und charismatischer Hippie, der gerade seine größte berufliche Krise überwunden hatte und bereits die digitale Zukunft voraussah, zu der er später so entscheidend beigetragen hat. Die Aufnahme zeigt Jobs als brillanten, streitbaren Manager und dokumentiert seinen beeindruckenden Erfolg sowie seine unternehmerische Leidenschaft.

„Er war kein idealer Chef und auch kein Mensch, der sich als Vorbild eignete. (…) Seine Geschichte ist ein Lehrstück und eine Warnung, gespickt mit Lektionen über Innovation, Charakter, Führungsstil und Werte.“ aus „Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“ von Walter Isaacson.
(Quelle: NFP marketing & distribution*)

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Wir müssen dieses Werk mit zwei Blicken würdigen. Der erste widmet sich dem, was vor uns liegt, die Dokumentation. Ein Einblick in die Gedanken des Top-Managers, extrem umsetzungsstarken und durchsetzungssicheren Firmen-Lenkers und von Innovation und Perfektion besessenen Egozentriker. Jobs, teils auch als verklärender Choleriker bezeichnet, soll wohl – nicht wirklich überraschend – mit narzisstischen Zügen gesegnet sein, … sagen manche. Eine gewisse Arroganz wird hier mit dem Auftreten und der Selbstsicherheit des extrem erfolgreichen Unternehmers geschuldet sein. Und diese hat sogar Stil bei Mr. Jobs.

Und der zweite Blick widmet sich genau den Dingen, die in dem ersten Blick nicht zur Geltung kamen. Denn einen vor Wut schäumenden und cholerischen Jobs, der nach einer missglückten Präsentation vor einem Presse-Publikum den Verantwortlichen lautstark und wenig angemessen seinem Frust und der entstandenen Wut stellt, dass muss nicht sein. Aber das ist Mr. Jobs mit Sicherheit nicht nur einmal passiert. Alles in allem: der Mann ist mit Sicherheit kein stets netter Mensch gewesen. Sehr intelligent, pfiffig, durchsetzungsstark, motivierend, leidenschaftlich – er stand für vieles. Auch für Jeans und schwarze Rollkragen-Pullover. Eine schönes Gespräch.

[Technik]
Es handelt sich hier um ein Interview-Mitschnitt. Eine Dokumentation wäre eigentlich der falsche Titel dieser DVD, denn die Kamera hält praktisch die gesamte Laufzeit auf Mr. Jobs, der in einem Stuhl sitzt und sichtbar gerne erzählt und seiner eigenen Stimme lauscht. Nicht falsch falsch verstehen, ich schätze das Vermächtnis dieses Mannes sehr. Der Bild-Transfer erfolgt im Format 1.78:1, anamorph, so wie man es erwartet. Die weiteren vitalen Werte des Transfers erfordern eigentlich auch eines gewissen Niveaus. Allerdings kann dieses in Sachen Kantenschärfe und Klarheit nicht immer geboten werden. Oftmals ist es etwas verwaschen. Kompression, ok.

Wer nun hier liest, dass das höchste der Gefühle mit dem Agenda-Punkt Dolby Digital Stereo 2.0 erschlagen ist, der sollte wenig überrascht sein. „Steve Jobs – The Lost Interview“ ist halt ein Interview. Nicht mehr und auch nicht weniger. Bedeutet, wir erhalten einen Mitschnitt von etwas über einer Stunde Laufzeit in englischer Sprachausgabe, mit deutschsprachigen Untertiteln offeriert. Das ist nicht viel. Aber immerhin soviel, dass wir dem Inhalt ausreichend frönen können. Und wenngleich die technischen Aspekte wirklich ernüchternd sind, so zählt der Inhalt.

[Fazit]
Ich war gespannt, als ich von der Ankündigung dieses Interviews auf DVD las. „Steve Jobs – The Lost Interview“ kommt wahrscheinlich keinesfalls zufällig zum ersten Sterbetag des Apple Gründers und Technologie-Genies Jobs‘. Die Laufzeit dieser Standard Definition Disc bemisst sich auf knapp 70 Minuten, was nicht sonderlich viel ist. Aber bedenken wir auf der anderen Seite, nach 70 Minuten Mr. Jobs anzusehen und zuzuhören, ist man dann auch erst einmal bedient. Ohne das dies falsch verstanden sein soll. Diese Disc erschien laut FSK ohne Altersbeschränkung am 28. September 2012. Sie schlägt mit rund 15,- Euro zu buche, was einem sogenannten Apple-Jünger wenig abschreckt. Also, zugreifen, wer Äpfel mag…

Andre Schnack, 10.10.2012

Film/Inhalt
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Bild
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Ton
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Extras/Ausstattung
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Preis-Leistung
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