[Einleitung]
Wie sollte es schon anders sein, nach einem erfolgreichen Film wie „Speed“ es zweifelsohne war, folgt nicht selten ein Nachfolger. So dann auch hier, ein weiteres Mal setzte sich Jan De Bont (Twister) in den Regie-Stuhl und versuchte erneut sein Glück, mit „Speed 2: Cruise Control“. Die Hauptdarstellerin blieb zum Glück die Gleiche, Sandra Bullock (Demolition Man). Den Part des männlichen Begleiters übernahm Jason Patric (Incognito), den Bösewicht mimt diesmal Willem Dafoe (eXistenZ).
[Inhalt]
Annie Porter (Sandra Bullock) und Alex Shaw (Jason Patric) sind schon etwas länger ein Pärchen. Alex ist Polizist beim LAPD, dass weiß auch Annie. Nur das er zu einer Spezialeinheit gehört und in arg draufgängerischer Art und Weise nahezu selbstlos Einsätze „löst“, weiß Annie nicht. Durch einen Zufall findet sie es heraus und der Bund zwischen ihr und Alex bekommt Brüche… . Ungünstig, denn Alex hat eine Überraschung für seine Liebste, eine Kreuzfahrt. Eigentlich wollte er während der gemütlichen Reise auf dem Schiff Annie einen Heiratsantrag machen – doch es sollte sich alles etwas anders, extremer entwickeln. Denn mit an Bord befindet sich auch John Geiger (Willem Dafoe), und dieser führt nicht gerade gutes im Schilde. Seine Absicht ist klar, er will das Schiff in seine Gewalt bringen und dann ins Verderben schicken… doch warum? Es bleibt kaum Zeit um sich dieser Frage zu widmen, denn schon am ersten Abend legt Geiger los! Das Kreuzfahrtschiff, die „Seaborn Legend“, ist ein sehr modernes Schiff und beinahe alles wird mittels Computer gesteuert. Mit dieser Technik kennt sich John Geiger äußerst gut aus und so kommt es, dass sich binnen weniger Stunden das komplette Schiff in seiner Hand befindet. Und der scheinbar so nette und erholsamer Urlaub wird doch nicht ganz zu ruhig wie erhofft, denn dem zu allem entschlossenen John Geiger stellen sich die Kampferprobten Liebenden Annie und Alex gegenüber, um das Schlimmste zu vermeiden!
[aartikel]B00004RYUG:right[/aartikel][Kommentar]
Schade – aus „Speed 2: Cruise Control“ wäre mit Sicherheit mehr herauszuholen gewesen. Doch leider leidet auch diese Fortsetzung, wie die meisten, an einem Problem: sie kann einfach nicht dem Original das Wasser reichen. Zwar verlegt Regisseur Jan De Bont praktisch nur den ersten Teil ins Wasser, doch gelang ihm die ganze Umsetzung nicht so recht. Trotz das er praktisch die gleichen Mittel einsetzte, gelangt „Speed 2″ einfach nicht an das Niveau seines Vorgängers. Der Film wirkt etwas zu oberflächlich und dilettantisch, richtige Spannung und Atmosphäre will da nicht entstehen. Die zahlreichen Computer- und Special-Effects machen zwar viel von der sehr unspektakulären und flachen Story wett, doch zeichnen sie einfach keinen guten Film aus. Bei „Speed 2“ bekommt man das Gefühl, dass der Film auf einer zu sehr kommerziellen Absicht entstanden ist, schade. Er ist kein würdiger Nachfolger, dennoch gute, technisch gelungene, actionlastige Unterhaltung. Mit dem Realitätsgrad nahm man es wieder nicht so genau, teilweise ist das Geschehen auf dem Fernseher fernab jeglichen physikalischen Gesetzen. Ohne die hübsche Sandra Bullock wäre der Streifen vollends gefloppt, keine Frage. Doch Ms. Bullock reißt noch viel heraus und sorgt auch für den nötigen Wiedererkennungswert des Films. Die männliche Rolle wurde mit Jason Patric nicht ganz so glücklich besetzt, er wirkt einfach zu freundlich und seriös für einen solchen Draufgängertyp wie Alex es sein soll. Der absolute Höhepunkt des Films ist mit Sicherheit die weibliche Hauptdarstellerin – ohne sie wäre das Actionspektakel längst nicht so gut – „Speed 2″ steht für unterhaltsame, actionreiche Unterhaltung mit Sandra Bullock.
[Technik]
Soviel man auch an dem Film an sich kritisieren kann, über die technische Leistung der DVD gibt es keine Debatten, sie ist einfach gut gelungen. Das rasante Geschehen an Bord der „Seaborn Legend“ wird in einem anamorphen Bild im Ratio 2.35:1 auf den Bildschirm gebracht. Der Transfer weist kaum Schwächen auf und überzeugt mit Werten im Bereich des Kontrasts, der Schärfe und der Detailgenauigkeit. Die Farbgebung wirkt sehr natürlich, auch in dunklen Szenen wird das Bilds keiner Details beraubt. Kompressionsartefakte, Überzeichnungen durchs Filtern oder andere Bildstörungen treten nicht auf, lediglich ein ab und an auftretendes, leichtes Großflächenrauschen kommt dem Betrachter vor die Augen.
Die hohe Qualität der Disc setzt sich auch im Bereich der Akustik fort. Der Ton kommt im Dolby Digital 5.1-Mehrkanaltongewand und überzeugt auf ganzer Linie. Durch seine hohe Dynamik, die zahlreichen Direktionaleffekte und die saubere Abmischung mit nicht übersteuerten Höhen und Tiefen gelingt es dem Sound, das Geschehen auf See ins Heimkino zu verlegen! Das tobende Wasser, die großen Maschinen des Schiffs und die panischen Menschen dringen in einem Ton ans Ohr, so das man denkt sich an Bord zu befinden. Neben den gelungenen, sehr diskret angesteuerten Soundeffekten ertönen die Dialoge des Film deutlich aus dem Center-Speaker. Tonspuren im 5.1-Format sind in den Sprachen Spanisch, Englisch und Deutsch vertreten, zusätzlich gibt es Untertitel in den drei Sprachen.
[Fazit]
Leider wurde die Fortsetzung des beliebten Action-Flicks „Speed“ mehr oder weniger ein Reinfall. Den actiongeladenen Film mit „noch mehr Speed, wie ihn die Macher beschreiben, kommt leider nicht ans Original heran. Technisch steht der Film gut da, die DVD ebenfalls, sie bietet gute Unterhaltung durch eine gekonnte Ausnutzung der Vorzüge von DVD. Der 120 minutenlange Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc und weist als einziges Bonusmaterial, abgesehen von der Mehrsprachigkeit, nur einen Kino-Trailer auf. „Speed 2: Cruise Control“ ist pures Popcorn-Kino, nicht mehr und nicht weniger. Für Sandra Bullock-Fans ein Muss, aber auch für Fans des Action-Genres durchaus empfehlenswert. Die DVD ist allerdings etwas mager ausgestattet und somit zu einem Preis von etwas über 50,- DM nur bedingt zu empfehlen. Nur ein Trailer als „Sonderausstattung“ zu verkaufen ist etwas wenig.
Andre Schnack, 17.01.2000
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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