Sex nach Alphabet(t)

Comedy

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[Einleitung]
Filme wir „American Pie“ verfolgen ganz klar das Unterhaltungsziel, greifen jedoch in ihrem Konzept allein auf ein Zugpferd zurück: Sex. Es geht zumeist darum, dass sich möglichst viele Menschen möglichst peinlich benehmen um dabei die möglichst unangenehmsten Situationen zu schaffen. Ähnlich sieht es bei „Sex nach Alphabet(t)“ (Originaltitel: Pigs) aus, dessen amerikanischer Originaltitel weitaus besser den Inhalt trifft als die lokalisierte Titulierung. Regisseur Karl DiPelino schuf diese US-Comedy 2007 nach einem Drehbuch von Karl DiPelino und Chris Ragonetti. In den Hauptrollen sehen wir Jefferson Brown, Darryn Lucio, Melanie Marden, Kelly Cunningham, Katharine Jane Reid und weitere. Diese DVD kommt aus dem Programm von Sunfilm Entertainment.

[Inhalt]
Die Freunde Miles (Jefferson Brown) und Cleaver (Darryn Lucio) schließen eine Wette ab. Miles soll für jeden Buchstaben im Alphabet ein Girl ins Bett kriegen. Je kniffliger der Buchstabe, desto mehr Geld ist im Spiel. Doch die Zeit drängt, denn Miles bleibt nur ein Semester Zeit. Zunächst verläuft alles nach Plan. Doch dann ist das „X“ an der Reihe, und Miles verliebt sich Hals über Kopf in die sexy Gabrielle Xeropolos (Melanie Marden). Nun muss sich der coole Campusheld entscheiden: Geld oder Liebe…
(Quelle: Sunfilm Entertainment)

[aartikel]B001AC6SOO:right[/aartikel][Kommentar]
Sex kommt eigentlich immer gut an. Das Geschäft mit Sex innerhalb von Filmen in den verschiedensten Formen ist ebenfalls vom Hörensagen her sehr lukrativ und erfolgreich. Eine Comedy in der sich alles um den Sex-Themenkomplex dreht muss also nicht zwangsläufig „American Pie“ heißen, es kann auch der Titel „Sex nach Alphabet(t)“ sein. Im Englischen nennt sich der Film schlichtweg und zielgerichtet und passend „Pigs“ – was auch gut passt. Die deutsche Lokalisierung hingegen trägt noch den sinnbefreiten Untertitel „Da geh‘ ich jede Wette ein!“, was dem Film an sich nur wenig hilft.

„Sex nach Alphabet(t)“ basiert auf einer denkbar einfachen Geschichte, die nun wirklich jeder versteht und die auch keine sonderlich großen Überraschungen bietet, auch nicht im Abgang. Klar, es ist witzig zuzusehen, wie ein paar US-Campus Party-Säue so richtig auf die Kacke hauen und mächtig die Fetzen fliegen lassen. Doch so richtig neu wirkt das ganze Konstrukt nicht mehr, da wir das Verzetteln der Hauptfigur in plötzlicher Liebe bereits unzählige Male gesehen haben. Ja, der Film fühlt sich recht gut besetzt an, was weibliche wie auch männliche Rollen angeht. Auch die Sets und einige Pointen sitzen gut, die Gesamtwertung hingegen pendelt sich um den Durchschnitt herum ein.

[Technik]
„Sex nach Alphabet(t)“ bietet einen anamorphen Breitbild-Transfer im Ratio 2.35:1. Das visuelle Angebot leidet ein wenig unter der Tatsache, dass die hellen Elemente zum Überstrahlen neigen und sich ein durchgängig vorhandener Rauschfaktor nicht leugnen lässt. Natürlich hat dies Auswirkungen auf die Kantenschärfe und die Anzahl der Bilddetails, und zwar keine positiven. Die Lichtquellen geben sich wechselhaft und es herrscht oftmals eine recht dynamische Kameraführung. Dies bleibt zwar überwiegend folgenlos für weitere Qualitäten, zieht dennoch den Schnitt insgesamt ein wenig hinunter. Kompressionsartefakte oder anderen Störungen sind nur selten auszumachen.

Tontechnisch gibt es nicht allzu viel zu „Sex nach Alphabet(t)“ an Worten zu verlieren. Der Titel kommt mit dem Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1 daher und weist sich mit den Sprachfassungen Deutsch und Englisch aus. An den neuralgischen Punkten machen beide Soundtracks alles richtig und erreichen eine gute Mittelfeld-Leistung. Dazu gehört eine klare und verständliche Wiedergabe der Sprachausgabe und eine etwas lebhafte Ausspielung von Umgebungsgeräuschen. Störungsfrei erklingen dabei die verschiedenen Soundschnipsel aus den unterschiedlichen Lautsprechern. Untertitel sind in deutsch optional einzuschalten.

[Fazit]
Sunfilm Entertainment richtet mit dieser Erscheinung einen klaren Gruß an die Mittelklasse aus. Wobei man sich über die Geschmacksrichtung des Inhalts uneinig sein möge. Denn die rund 81minutenlange Comedy auf der einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) bietet oftmals Humor von „unter der Gürtellinie“ und lehnt sich an seine Genre-Kollegen an. Ein einfaches Menü offenbart folgende Specials:

* Making Of (ca. 3 Min.)
* Set Etiquette with Jay Ziebarth (ca. 3 Min.)
* Deleted Scenes (ca. 6 Min.)
* Original Teaser
* Whip Em Out (ca. 3 Min.)
* Outtakes & Bloopers (ca. 7 Min.)
* Music Video (1 Min.)
* Deutscher Trailer
* 8 Trailer weiterer DVD Veröffentlichungen

Zusammengefasst liest sich der Specials-Teil umfangreicher als er es ist. Inhaltlich konzentrieren sich die Extras darauf einen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren. Das Making Of ist seines Namens nicht würdig, die geschnittenen Szenen und die Pannen hingegen überzeugen, befinden sich technisch jedoch nicht auf der Höhe. Erscheinungstermin der DVD war der 14. April, der Preis liegt bei rund 12,- Euro. Freigegeben ab 16 Jahren.

Andre Schnack, 19.08.2008

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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