S. Darko – Eine Donnie Darko Saga

Crime/Mystery/Science-Fiction/Thriller

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[Einleitung]
Wer meint etwas auf Filme zu geben, der muss praktisch auch „Donnie Darko“ kennen, gesehen haben und zu schätzen wissen. Es war Richard Kelly, der 2001 seinen ersten Film für die große Leinwand fertigte, als Regisseur und Drehbuchautor gelang ihm ein großer Wurf. Rasch avancierte „Donnier Darko“ zu einem Insider-Tipp, letztlich sogar zum Kultfilm. Kein leichtes Erbe, welches Regisseur Chris Fisher hier erhielt. Letztgenannter arbeitete nach einem Drehbuch von Nathan Atkins, die Figuren entstammen dem Geiste Richard Kellys. In den führenden Rollen des Mystery-Thrillers sehen wir Daveigh Chase, Briana Evigan, James Lafferty und Ed Westwick. Wir konnten uns diese High Definition Blu-ray Disc von Sunfilm Entertainment genauer ansehen und berichten.

[Inhalt]
Sieben Jahre nach dem Tod von Donnie Darko entdeckt sein jüngere Schwester Samantha, dass auch sie über die Gabe ihres Bruders verfügt. Von Zuhause abgehauen, strandet Sam mit ihrer Freundin Corie in einer abgelegenen Stadt mitten im Nirgendwo. Als ein Meteorit einschlägt, scheint das Raum-Zeit-Gefüge gestört und es geschehen auf einmal seltsame Vorfälle: Kleine Kinder verschwinden auf unerklärliche Weise, Sam wird von heftigen Visionen heimgesucht und ein geheimnisvoller Mann prophezeit das Ende der Welt in nur 4 Tagen. Nun liegt es an Sam, die Welt vor ihrem Untergang zu bewahren.
(Quelle: Sunfilm Entertainment)

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Will man von einem Kultfilm eine Fortsetzung oder einen zweiten Teil drehen, so muss man sich genau darüber bewusst werden, welche Messlatte der Vorgänger gelegt hat. Ich kann nicht sagen, ob dies hier geschah. Inhaltlich ist es schon so, dass „S. Darko“ nicht annähernd an die Qualitäten des Vorgängers herankommt. Dies mag auch vor allem darin begründet liegen, dass der erste Film ein Thema auf den Tisch warf, welches der zweite Titel letztlich lediglich aufgreift und in leicht abgewandelter und chronologisch nachgelagerter Art und Weise präsentiert. Allein schon dadurch verliert „S. Darko“ an Charme und Qualität gegenüber „Donnie Darko“. Zudem gelingt es dem Sequel nur bedingt an die Stimmung des Richard Kelly-Werks anzuknüpfen.

Einige Elemente wurden übernommen, so geht es auch hier – welch ein Wunder – erneut um den Untergang der uns bekannten Welt. Ein Countdown zeigt im Verlauf der Story an, wie viel Zeit noch bis zum vermeintlichen Ende der Welt verbleibt. Der oftmals etwas verwirrende Verlauf tut leider seinen Teil dazu bei die Identifikation mit den Figuren zu erschweren. Dialoge und Aussagen à la „Ich erinnere mich an die Zukunft“ sorgen nicht unbedingt für Verständnis seitens des Zuschauers. Wer offenen Geistes an den Titel herangeht, wird dies nicht weiter stören und merken, dass das sogar Sinn ergibt. Stellenweise nimmt sich der Titel zu ernst und verlässt sich darauf, dass ein zeitliches Kauderwelschs kombiniert mit einem Musik-Score die Arbeit übernimmt.

[Technik]
Wenn wir die Bewertung rein aus der technischen Sicht führen würden, so wäre hier alles in Ordnung. Beinahe alles zumindest. Denn „S. Darko“ verbindet von Beginn an eine sehr hohe Kantenschärfe mit einem feinen und sauberen Detailgrad – was sich sofort beim Betrachter festigt und für eine gute Meinung sorgt. Doch der erste Blick ist nicht alles, wie so oft. Insbesondere dann, wenn Bewegung ins Spiel kommt, genau dann schwächelt der 1080p-Transfer im Seitenverhältnis 1.85:1 ein wenig. Dies fällt immer nur dann auf, wenn große Kameraschwenks gefahren werden, wie bei Landschaftsaufnahmen. Hier zittert und ruckelt das Geschehen dann ein wenig. Davon ab hingegen gibt es nichts auszusetzen am 16:9-Geschehen. Tolle Farben, saubere Kanten und unheimlich klare Details. Artefakte bilden sich nicht.

Es gibt deutschen Ton im DTS HD Master Audio Format mit 7.1 Kanälen, wahlweise steht auch der deutsche Digitalton in DTS HD Master Audio zur Verfügung, allerdings lediglich mit 5.1 Kanal-Ansteuerung. Darüber kann hinweggesehen werden, halten doch die 5.1-Kanäle bereits ordentlich bei der Stange. „S. Darko“ bietet viele Sound-Elemente, die in einen aktuellen Kinofilm gehören, wenngleich es sich gar nicht um einen Kinofilm handelt. Multikanal-Geräusche, sinnvolle Hintergrundgeräusche und einige gut platzierte Effekte umsorgen den Betrachter mit Stimmung. Dabei kommt die Räumlichkeit nicht zu kurz und immer wieder wird klar, dass der Titel eher von der musikalischen Begleitung und der Sprachausgabe lebt. Optionale Untertitel gibt es in Deutsch.

[Fazit]
„S. Darko“ gehört für mich leider zu den Fortsetzungen, die es nicht bedürft hätte. Das Stück „Donnie Darko“ hat etwas geschafft, was nicht jedem Film gelingt. Das Aufbauen einer intensiven Stimmung mit viel mysteriösen Geschehnissen, ohne den Betrachter dabei zu verlieren. „S. Darko“ gelingt dies auf seiner Laufzeit von rund 103 Minuten nicht. Die einseitige und zweischichtige Blu-ray Disc (BD 50) verliert den Fan des ersten Titels und kann inhaltlich leider nicht überzeugen. Die Extras hingegen sind in Ordnung. Sie setzen sich zusammen aus einem Audio-Kommentar, einem Making Of, einem self-made Musikvideo und zwei Trailer (USA + Deutsch).

Das 15minütige Review geht ein wenig mehr auf die Ideen und Hintergründe des Films ein. Das braucht man auch als Betrachter, insbesondere dann, wenn man den Film „Donnie Darko“ bislang nicht gesehen haben sollte. Technisch sind die Extras in Ordnung und inhaltlich sinnvoll. Denn die Bonusmaterialien beschäftigen sich auch mit der Frage, warum es zu einem Sequel kam und wie der Film gemeint ist. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, der Preis bei rund 19,- Euro. Ich empfehle allen vor dem Kauf eine Probesichtung.

Andre Schnack, 08.02.2010

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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