[Einleitung]
Was ist denn das für ein Titel – dieser Gedanke schieß mir sofort durch den Kopf, als ich mich zum ersten Mal mit Titel „Russion Transporter“ (Originaltitel: Nepobedimyy, Man of East) konfrontiert sah. Der inhaltliche Bezug durch die Namensgebung zum Action-Thriller „Transporter“ ist dabei nur allzu auffällig. Und ja, es gibt auch in diesem Film anscheinend Autos und schießende, coole Typen. In den Hauptrollen des Action-Films sehen wir die schöne Olga Fadeva, Sergei Astakov und Vladimir Yepifantsev. Die Regie und die Fertigung des Drehbuchs übernahm in beiden Fällen Oleg Pogodin. Es handelt sich um eine russische Filmproduktion. Diese DVD erscheint von Sunfilm Entertainment und wir konnten eine Probefahrt drehen…
[Inhalt]
Top-Agent Yegor Kremnyov (Vladimir Yepifantsev) soll mit einem Spezialkommando des Geheimdienstes einen wichtigen Zeugen in Malta abholen. Doch sie werden verraten und geraten in einem tödlichen Hinterhalt, den nur Yegor überlebt. Sein Auftrag: den Zeugen lebendig zurückzubringen. Seine Gegner: mächtige Oligarchen, Verräter im Geheimdienst und die Mafia. Sie wollen den Zeugen um jeden Preis töten und schicken ihre Killer-Kommandos, die Jagd beginnt…
(Quelle: Sunfilm Entertainment)
[aartikel]B002I1XGKU:left[/aartikel][Kommentar]
Inhaltlich bricht der „Russian Transporter“ mal keinen Rekord in Innovationskraft oder Einfallsreichtum bei der Ausgestaltung der Story. Sie ist simpel und gibt gerade immer so viel Preis, wie notwendig ist um der Erzählung zu folgen. Dabei arbeitet der Titel viel damit, dass der Betrachter bestimmte Motive nicht kennt und erst noch langsam erlernen muss. Am Ende geht das alles noch ganz gut auf, läuft jedoch zuweilen Gefahr sich zu verlieren. Zurück zum Schwerpunkt des Films, der gebotenen Action. Sie hat es durchaus in sich, es gibt einige – und tatsächlich sinnvoll platzierte – Actionsequenzen, die sich auch innovativer Mittel wie Slow Motion-Einlagen bedienen. Choreografisch in Ordnung, was hier geschieht, von großem Kino jedoch noch entfernt.
Die musikalische Begleitung ist gut, sie wirkt etwas eigen und doch nicht unpassend. Es entsteht teilweise eine angenehme und spannende Erzählung über eine Geheimdienstmission, wie es sie letztlich auch einem James Bond wiederfahren kann. Der Filmtitel irritiert hingegen etwas, denn bis auf die Tatsache, dass wir es überwiegend mit russischen Figuren zu tun haben, hat der Film keine Eigenheiten diesbezüglich aufzuweisen. Mir flogen gleich einige Untertitel von „Von einem Koffer und ein Doppelherz für eine Doppelagentin“ bis hin zu „Der Russe, der Agent sein wollte“. Am Ende bleibt ein durchschnittlicher Actionfilm, der sich zu inszenieren versteht. Auch gut.
[Technik]
„Russian Transporter“ kommt mittels eines anamorphen Breitbilds daher. Das Seitenverhältnis bemisst sich dabei auf ein Ratio von 1.85:1. Von Beginn an fallen recht fade und weniger gut ausgeleuchtete Sequenzen ins Auge, dies legt sich nach wenigen Minuten jedoch. Dann folgen Momente voller Action, zackiger Bewegungen und ab und an schneller Schnitte, die dem Transfer allesamt keinen Negativknick einbringen. Im Gegenteil, insbesondere die dynamischen Bildelemente kommen gut zur Geltung und werden vom Transfer fehlerfrei abgebildet. Davon ab gibt es eine nicht sonderlich farbenprächtige, doch ausreichende Farbintensität und einen ausgewogenen Kontrast. Seitens der Kantenschärfe vermelden wir „Daumen hoch“.
Nicht nur die Kompression des Bilds geht in Ordnung, auch für den Ton kann dies angesetzt werden. Es sind ein wahlweise russischer Dolby Digital 2.0-Ton und ein deutscher Surround-Sound im Format Dolby Digital 5.1 auf der Disc vorzufinden. Das Spektrum des Tons beschränkt sich weitgehend auf actiongeladene Momente, mit oder ohne Musik, und die Abbildung von Schießereien. Letzgenannte erklingen lebhaft genug und sorgen für eine gewisse Räumlichkeit. Ansonsten halten wir eine Konzentration des Tons auf die Lautsprecher-Front fest. Untertitel: nein.
[Fazit]
„Russian Transporter“ erscheint aus dem Programm von Sunfilm Entertainment und weist eine Altersfreigabe von ab 16 Jahren auf. Der Action-Titel mit kleineren Thriller-Elementen erscheint auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und bietet rund 115 Minuten Laufzeit an. Leider gibt es keine nennenswerten Bonusmaterialien auf der Scheibe vorzufinden. „Russian Transporter“ erschien am 30. September im Handel und schlägt mit rund 10,- Euro zu Buche. Wer also Action-Titel mag, der wird sich auch am russischen Transporter erfreuen können. Allen sei eine Probeansicht empfohlen.
Andre Schnack, 21.10.2009
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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