[Einleitung]
Columbia TriStar / Helkon veröffentlichen in Deutschland die Neuauflage des Films „Rollerball“. In den Hauptrollen sind Chris Klein, Jean Reno, LL Cool J, Rebecca Romijn-Stamos, Naveen Andrews, Oleg Taktarov, David Hemblen und Janet Wright zu sehen. Im Stuhl des Regisseurs nahm John McTiernan (Stirb langsam, Der 13. Krieger) Platz. Wir konnten die Disc genauer unter die Augen nehmen und erstatten Bericht an die DVD-Gemeinde Deutschlands.
[Inhalt]
Rollerball – ein Spiel ohne Regeln und Gnade, extrem schnell, extrem populär – und äußerst lukrativ. Vor allem, wenn die Einschaltquoten stimmen! Jonathan Cross (Chris Klein) ist der Superstar und Liebling der Masse. Seine Freude an Reichtum, Ruhm, Frauen und chromblitzenden Spielzeugen schwindet schnell, als er dahinter kommt, welch blutiges Spiel der Ligachef Petrovich (Jean Reno) spielt: Für den Erfolg seines Millionengeschäftes setzt er auf spektakuläre Unfälle und somit steigenden Quoten. Als Jonathan rebelliert, wird es auch jenseits der Arena todernst und lebensgefährlich…
[aartikel]B00006IQS1:right[/aartikel][Kommentar]
Rollerball – so nennt sich die neuartige Sportart, die schon einmal 1975 mit James Caan in der Hauptrolle auf die große Leinwand gebracht wurde. Damals schuf William Harrison die Idee und auch das Drehbuch zum Film, nach dem nun auch das 2002 abgedrehte Remake entstand. Allerdings steht diese Neuauflage dem Original in der Klasse nach. Grundsätzlich eine gelungene Idee hinter dem Streifen, doch stimmt die Umsetzung den Betrachter leider nicht sonderlich positiv. Das liegt größtenteils an der etwas trägen Action auf dem Spielfeld, dem mittlerweile abgegriffenen Handlungsverlauf und der Tatsache, dass im gesamten Werk nicht so recht die filmerische Seele zu entdecken ist. Actiongeladen gibt sich „Rollerball“ (2002), die Musik wirkt zwar stellenweise etwas unpassend, generell jedoch wird durchschnittliche Unterhaltung geboten. Und das liegt auch an den ganz gelungenen Leistungen der beteiligten Darstellerinnen und Darsteller. John McTiernan, der große Erfolge mit z.B. „Stirb langsam“ feiterte, bewies hier jedoch keine Sternstunde.
[Technik]
Von der Technik her gibt es gutes zu berichten. Das anamorphe Geschehen spielt sich im Format 2.35:1 ab und entspricht somit der Originalvorlage aus dem Kino. Zutaten mit Format und Klasse wurden hier zusammengemengt: satter Kontrast mit knackiger Farbgebung, hohe Kantenschärfe, gute Farbsättigung, saftiger Schwarzlevel. Resultat: plastische und natürlich, lebendige Wiedergabe. Die Qualität kann abschließend als hochwertig bezeichnet werden, wenn auch bei einigen Aufnahmen aus stilistischen Gründen etwas Verfälschung betrieben wurde, was jedoch den Gesamteindruck nur sehr bedingt trübt. Von der Kompression her ein guter Wurf, denn weder Rauschen, noch andere Verunreinigen beeinträchtigen die visuelle Darbietung.
Der Ton des Films wurde im Dolby Digital 5.1-Verfahren auf der Disc untergebracht, wahlweise in den Sprachen Deutsch, Englisch und Italienisch. Der Sound erfüllt die Anforderungen der Zuschauer. Denn wo Action geboten wird, sollte der Sound diese auch gekonnt unterstreichen – hier ist das so. Reichlich Aktivität auf allen Kanälen, auch die hinteren Lautsprecher machen von sich bemerkbar und formen in der Gesamtkomposition einen lebhaften und räumlichen Ton. Untertitel optional auf Deutsch und Englisch.
[Fazit]
„Rollerball“ bietet rasante Unterhaltung auf einem etwas reduzierten Niveau. Tiefgang und viel Sinn dürfen hier nicht gesucht werden, dafür wird jedoch etwas Action und kurzweilige Unterhaltung gefunden. „Rollerball“ erstreckt sich über knappe 94 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. Die Scheibe wurde mit einem sehr schicken Menü ausgestattet, das Bonusmaterial setzt sich aus folgenden Zutaten zusammen: einem Audiokommentar mit den Hauptdarstellern, kurze Interviews mit dem Cast, ein Musikvideo, ein Making Of, 2 Trailer und 4 TV-Spots, Filmografien und 5 Trailer zu weiteren Erscheinungen. Es handelt sich bei dieser Version um die ungeschnittene Fassung. Daher auch die Altersfreigabe ab 18 Jahren. Die Scheibe ist seit dem 22. Oktober im Handel erhältlich.
André Schnack, 07.11.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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