[Einleitung]
Ob es „28 Days Later“ oder „Dawn Of The Dead“ oder „Resident Evil“ ist, alle haben eines gemeinsam: es geht um Untote, oder auch Zombies genannt. Sie entstehen – oftmals – durch biologische Waffen oder Viren, die auf diesem Wege ein ziemlich großes Unglück anrichten. Wir konnten uns den Titel „Resident Evil“ nun auch als aktuelle HD DVD-Fassung anschauen, wie wunderbar. Diese HD DVD erscheint aus dem Angebot von Constantin Film und Highlight Video. Der actiongeladene Science-Fiction Film entstand unter der Regie von Paul W.S. Anderson, und zwar 2002. Das Drehbuch entstammt ebenfalls aus seiner Feder. In der führenden Hauptrolle ist Milla Jovovich zu sehen. Wir berichten von unserer Meinung.
[Inhalt]
Tief unter der Erde von Racoon City liegt das weitverzweigte Fabrikgelände des High-Tech-Konzerns Umbrella Corporation, Arbeitsplatz für über 500 Wissenschaftler, Mechaniker und Wachpersonal. Als dort eines Tages ein biochemischer Unfall passiert und ein tödlicher Virus sämtliche Insassen in blutrünstige Untote verwandelt, wird eine Spezialeinheit zur Aufklärung geschickt. Auf ihrem Weg in das Forschungslabyrinth treffen sie auf die einzige Überlebende. Alice, die zu wissen glaubt, wie der Virus gestoppt und damit ein vernichtender Outbreak an der Oberfläche verhindert werden kann. Doch schnell wird dem Team klar, dass es nicht von bestialischen Zombies bedroht wird. Ein Horrortrip gegen die Zeit beginnt.
(Quelle: Highlight Video)
[aartikel]B000TUM1AI:right[/aartikel][Kommentar]
„Resident Evil“ war für mich eine gelungene Mixtur aus Action- und Horror-Film, ohne dabei das massentaugliche Metier zu verlassen. Bedeutete 2002 für mich, dass wir es mit keinem Splatter- oder allzu intensiven Horror-Trash zu tun hatte (nicht wertend aufzunehmen). Und doch hatte der Film alles, was eigentlich einen gelungenen Zombie-Film ausmacht: a.) gut ausgestaltete und technisch hochwertig inszenierte Action, b.) einen adäquaten Spannungsbogen, c.) passende darstellerische Leistungen und d.) eine Story, die kurzweilig und zielgerichtet unterhält. Und im Kern ist „Resident Evil“ eigentlich ein sehr einfacher und wenig von inhaltlicher Tiefe ausgestatteter Film.
Es geht um biologische Waffen, doch würde sich der Titel nicht anmaßen eine politische Stellung zum Thema der B-Waffen zu nehmen. Eher geht es vielmehr darum, dass wir es mit einer Konsolen- bzw. Computerspiel-Adaption zu tun haben. Und Gott weiß, dass der Hersteller des Game-Vorbilds bestimmt nur unterhalten wollte, gerade durch Schock-Effekte und großartige Masken. Auch das finden wir im Film wieder, wie gut. Ansonsten hält sich „Resident Evil“ an die Erfolgsrezepte guter Actionfilme: weniger Tiefgang, mehr Action und futuristische Unterhaltung. Es gibt also mithin auch einen Heiden an computergenerierten Effekten, die allesamt einen guten Eindruck hinterlassen.
Ohnehin befindet sich das Qualitätsniveau in schwindelerregenden Höhen, stellenweise so hoch, dass man fast den roten Faden zu vergessen droht und sich auf Instrumente konzentriert. Und das, obwohl wir es ohnehin nur mit bedingt plastischen Figuren zu tun haben, für die die Schauspieler wirklich alles geben. Doch sie scheitern zumeist an der Zweidimensionalität der einfachen Charakterzüge und können nicht zu Hochtouren auflaufen. Die Filmmusik, sie schürt Spannung, übertreibt zuweilen leicht, jedoch nicht negativ in der Wirkung. Es ist eben ein hochkaratiger Hollywood-Titel, mit dem wir es zu tun haben. Es fehlt ihm ein klein wenig an Seele, doch er kann sein Ziel erreichen: er unterhält.
[Technik]
Erwartungsgemäß und aktuell präsentiert sich diese Version von „Resident Evil“ in 1080p, das genaue Seitenverhältnis bemisst sich dabei auf ein Ratio von 1.85:1. Ein entsprechendes 16:9-Wiedergabegerät wird somit ausgesprochen gut ausgenutzt, was sich zur Freude des Betrachters entwickelt. Dabei spielen dann natürlich auch noch weitere Kriterien eine wichtige Rolle. „Resident Evil“ kann jedoch nicht ausnahmslos in allen Segmenten Punkte sammeln. Denn irgendwie wirkt das Geschehen ein wenig zu unruhig und es fällt bei der genaueren Betrachtung tatsächlich ein seichter Rauschschleier ins Auge. Das hätte nicht sein müssen. Ansonsten kommen die Bilder sehr klar und sauber daher, sie haben eine authentische und doch irgendwie eigene Farbgebung und sondern einen fantastischen und stimmungsvolle Atmosphäre ab.
Auch beim Ton befindet man sich in HD-Gefilden. Es gibt wahlweise deutschsprachigen oder englischen DTS-HD 5.1-Sound oder aber einen Audiokommentar im Format Dolby Digital 2.0 an die Ohren. Alle Soundtracks gefallen durch ihre lebhafte und bidirektional verlaufende Räumlichkeit und können auch in den ruhigen Momenten des Films ihre Kapazität auf die musikalische Untermalung schwenken. Alles wirkt nicht nur räumlich, sondern auch klar in der gezielten Ausspielung auf den jeweiligen Kanälen. „Resident Evil“ bringt akustisch sehr viel Spaß und kann den Film in seinem Fortschritt sehr gut unterstützen. Am Ende sorgt er für ein wenig Gänsehaut, und das spricht für sich. Wir haben keine qualitativ nennenswerten Einschränkungen zu vermelden. Klasse. Untertitel: wahlweise deutsch.
[Fazit]
Mit „Resident Evil“ ergänzt Constantin Film im Vertrieb der Highlight Video ihr Sortiment sinnvoll um einen etablierten und technisch aufwändigen und gut umgesetzten Titel auf HD DVD. Er besitzt eine Laufzeit von rund 96 Minuten und stellt auf eine angenehme Art und Weise ein sehr düsteres Zukunfts-Szenario dar, welche so erfolgreich sein wird, dass es noch mindestens zwei weitere Fortsetzungen geben wird. Eben genau wie beim Computerspiel. Welch eine Analogie. Die technisch gut HD DVD weist folgendes Bonusmaterial auf:
* Kameratests Zombie/Milla Jovovich (je 3 Min.)
* Making Of (27 Min.)
* Die Filmmusik (10,5 Min.)
* Vom Game zum Film (15 Min.)
* Die Storyboards (6 Min.)
* Hinter den Kulissen (14 Min.)
* Die Entwicklung von Resident Evil
Das sind Extras, die inhaltlich tatsächlich gefallen, obwohl sie weitgehend aus Standard-Features bestehen. Die Zusammensetzung aus einigen Hinter den Kulissen-Aufnahmen, ergänzt um Interview-Ausschnitte und weitere Kommentare als Making Of zusammen zu schneiden, ist heute keine Seltenheit mehr. Doch haben alles Extras ihren Charme und verraten ein wenig um die Entstehung des Films. Der Erscheinungstermin von „Resident Evil“ auf HD DVD liegt zurück am 27. September, der Preis liegt bei rund 30,- Euro. Freigegeben ab 16 Jahren.
Andre Schnack, 30.10.2007
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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