[Einleitung]
Vor über 30 Jahren marschierte Arnold Schwarzenegger mit seinem Trupp durch einen tödlichen Dschungel Südamerikas. Sein Feind war nicht der Urwald, sondern das todbringende Alien aus dem Weltraum. „Predator“ – war damals der Titel und ist es heute wieder. Doch heute, also 2018 abgedreht, ist der Zusatz „Upgrade“ hinzugekommen, wenngleich im englischen Original der Titel einfach „The Predator“ lautet. Regisseur Shane Black arbeitete nach einem Drehbuch, das er gemeinsam mit Fred Dekker verfasste. In den führenden Figuren sind vor der Kamera zu sehen: Boyd Holbrook, Trevante Rhodes, Jacob Tremblay, Keegan-Michael Key, Olivia Munn und weitere. Diese HD-Version entstammt dem Apple iTunes Store und bietet auch iTunes Extras.

[aartikel]B07HB9LL62:left[/aartikel][Kommentar]
Am 7. Februar veröffentlichte ich den Review zur Kino-Fassung des Films auf dvdcheck.de. Ich erinnere mich noch genau daran, als ich den Film sah. Heute, ein Vierteljahr später, ist es noch genau so wie im Februar, drum hier auch der entsprechende Text noch einmal:

Vorab. Das Einweben eines neuen Stoffes in ein bereits bestehendes Film-Universum ist keine leichte Sache. Gerade dann, wenn die letzten Filme des Franchise nicht sonderlich erfolgreiche Titel darstellten, wachsen die Erwartungshalten und das Potenzial zu versagen wächst theoretisch. Zudem ist es hier ein wenig wie mit „Das Boot“ oder aber auch „Der Weiße Hai“. Irgendwie brauchte man seit dem Boot und Spielbergs Raubfisch keine Filme mehr über diese Themen, oder aber vergleicht sie – wie hier nun – stets miteinander. So ist das mit Meilensteinen der Filmgeschichte, die auch immer ein wenig die Leuchtturmfunktion übernehmen.

Richtig schwierig wird es dann, wenn ein solcher Klassiker ein Remake nach mehreren Jahrzehnten bekommt. Viele scheitern alleine schon an den Unterschieden, die zwangsweise durch die sich weitergedrehte Welt und dem sogenannten Zeitgeist einsetzen und filmisch gut verarbeitet werden wollen. Erschwerend will unter anderen auch eine recht große Fan-Gemeinde überzeugt werden von der Neu-Auflage. Kurzerhand wird hier versucht das weiter zu spinnen, was schon mit „Predator 2“ in den späten Neunzigerjahren begonnen wurde. Es wird mehr Absicht und Plan preiszugeben versucht hier.

Ganz klar, die Predatoren sind Gäste auf unserem Planeten, und keinesfalls eine einmalige Erscheinung – haben wir verstanden aus den bisherigen Erzählungen und Filmen. Mich störte das nicht und ich konnte mich mit diesem weiteren, durchaus anderen Ansatz anfreunden, dass hier eben ein Konflikt innerhalb der weniger friedlichen Besucher thematisiert wird. Die Idee der Hunde empfand ich als eher überflüssig, da sie das Thema nicht weiterbringt und hier zum reinen Unterhaltungsfaktor mutiert. Dafür gibt es eben visuelle Effekte par excellence, gute Masken und viel Action. Den Figuren fehlt es an Tiefe und hin und wieder an Ernsthaftigkeit. Der Humor ist eher flach, hin und wieder angenehm.

[Technik]
Der ganz frische „Predator“ erscheint breitwandig im Format 2.39:1 und zwar in 16:9- und in 1080p-gefassten Bildern. Dies steht dem eher dunkel gehaltenen Titel auch ziemlich gut, von Beginn an und bis zum bitteren Ende. Alles hinterlässt einen sauberen und ausgewogenen Eindruck. So sind die Aufnahmen anfangs im Dschungel sehr dunkel, geprägt von schwarz und grün. Die Aufnahmen daheim beim kleinen Wunderknaben hingegen sind allesamt eher warm, braun-rötlich angehaucht. Rasche Bewegungen oder auch die Schnitte tun dem hochwertig ausgespielten Geschehen keinen Abbruch. Dieser Transfer gibt wenig Anlass zur Kritik, die vielen CGIs sind gut eingebettet.

Widme ich mich dem Ton, so ich mir von Beginn an klar, dass es hier heiss hergehen wird, oder besser, sollte. „Predator“, das steht für Action, dramatische Situationen, in denen echte Pfundskerle ums Überleben kämpfen – auf sich allein gestellt gegen … das Alien. So muss es eben auch im Bereich der akustischen Abbildung etwas wirken, damit die Stimmung kocht. Technisch betrachtet haben wir es hier mit Mehrkanaltonformaten (Dolby Digital 5.1) zu tun, die sich in den beiden Sprachen Deutsch und Englisch anbieten. Unzählig erscheinende Untertitel stehen ebenfalls parat.

[Fazit]
Wie mit vielen Filmen, so ist es auch hier: sie sind Zeitzeugen, geprägt durch zeitgenössische Einflüsse unterschiedlichster Couleur. Sie gehen nicht mit der Zeit. Und deshalb fallen Remakes auch oftmals sehr abweichend zu dem aus, wie man das Original „sieht“. Ich gehöre zur Rambo- und Rocky-Generation. Ich kann mit dem Original sehr viel anfangen. Mit diesem Remake auf rund 107 Minuten ab einer Altersstufe von 16 Jahren nicht so viel, wenngleich es eben ein solider, gelungener Sci-Fi-Action Titel ist.

Die Extras der optischen Datenträger-Fassungen sehen wie folgt aus und entsprechend genau dem Angebot, welches wir hier auch in Form der sogenannten iTunes Extras erhalten:

Andre Schnack, 20.06.2019

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung