Play

Comedy/Romance

Comedy/Romance

[Einleitung]
„Play“ – das ist der Titel von Regisseur Anthony Marciano, der sich 2019 an einem ambitionierten Film versuchte, der sich zum Ziel macht eine ganze Generation per Kamera in einen Spielfilm zu packen. Das geschah dabei nach einem Drehbuch von Max Boublil und eben Anthony Marciano. Die französische Filmproduktion bietet vor der Kamera mit Max Boublil, Alice Isaaz, Malik Zidi, Arthur Périer sowie Noémie Lvovsky und weitere. Diese Standard Definition DVD-Veröffentlichung von „Play“ erscheint aus dem Angebot von Constantin Film Home Entertainment und ich konnte mir ein Urteil bilden.

Inhalt
Im Jahr 1993, im Alter von 13 Jahren bekommt Max seine erste Kamera geschenkt. Von diesem Zeitpunkt an und für die kommenden 25 Jahre wird er nicht mehr aufhören zu filmen. Er hält all die persönlichen Momente mit der Familie, der Clique und seiner besten Freundin Emma fest. Teenager mit großen Träumen, Partys, Jobsuche, die Geburt seiner Tochter – Das gesamte Leben, ungefiltert, echt und nah. Es ist das Portrait einer ganzen Generation, das durch sein Objektiv festgehalten wird.
(Quelle: Constantin Film Home Entertainment)

[aartikel]B08DC63QNX:left[/aartikel][Kommentar]
Ich denke die Idee hinter „Play“ ist eine gute. Das Konzept birgt natürlich, da – wie hier der Fall – bereits als Porträt einer ganzen Generation angekündigt, viele Fallstricke und Gefahren. Denke ich doch, dass es unfassbar schwer geworden ist einen aussagekräftigen Querschnitt einer menschlichen Generation zu fertigen, gerade heute in einer Zeit, in der der eigene Individualismus vor allem anderen zu stehen scheint. Der Schwerpunkt soll natürlich das soziale Miteinander und auch die Gesellschaft sein, in der die Menschen leben, die hier gezeigt werden.

Apropos Menschen. Die gibt es nämlich nicht nur am anderen Ende der Luftschnittstelle (also auf einem anderen Smartphone), sondern auch da draußen, wo man heute nicht mehr so gerne hingeht, da nach wie vor Corona aktuell ist, gar schlimmer wütet als bislang und über weite Strecken unser Leben (mit)bestimmt. „Play“ wurde entsprechend davor gefertigt, kennt keine Pandemie und auch nicht das dadurch sich weiterhin veränderte Leben. Doch nehmen wir das einmal heraus aus der Bewertung, so ergibt „Play“ durchaus ein Bild, welches man sich zur Unterhaltung anschauen kann.

Man darf und sollte den Film nicht zu ernst nehmen. „Play“ hat seine Momente, konnte mich jedoch auch von der Auswahl der Figuren nicht sonderlich überzeugen. Einige sinnvolle, ja gar an der Realität angelehnte Figuren sind natürlich dabei, doch bleibt der Faktor der eigenen Ansicht hier etwas ohne Berücksichtigung zurück. Der Humor, die Dramatik und die darstellerischen Leistungen sind allesamt in Ordnung, hauen jedoch auch niemanden aus den Latschen. „Play“ ist ein angenehmer Film und eine tatsächliche Momentaufnahme dessen, was „aktuell“ (2019 gedreht) so los ist in diesem Land (Frankreich) in der jüngeren Generation.

[Technik]
Das Bildformat beläuft sich auf die Maße 1.78:1 in 16:9 und befindet sich anamorphotisch codiert auf dem Datenträger. Von Beginn an ist festzustellen, dass wir es mit zwei visuellen Strängen zu tun bekommen. Einmal das Bild, welches von der Kamera am Set eingefangen wurde, also der eigentliche Film. Und dann eben die Film-im-Film Sequenzen, in denen Max sein Leben auf Video festhält. „Play“ ist dabei solide in der Technik und gelungen in seiner Ausspielung. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe befinden sich für DVD-Leistung auf einem angenehmen Niveau.

Tontechnisch ist „Play“ kein Garant für tollen Surround-Ton vom Thema her, so mein erster Eindruck. Ist doch das Grundthema irgendwie nicht prädestiniert dafür, dachte ich. In der Realität kann sich der deutsche oder französischsprachige Dolby Digital 5.1-Ton durchaus als alltagstauglich und dem Thema würdig entpuppen. Mit einem ausreichenden Raumgefühl und der klaren, deutlichen Sprachausgabe fällt es nicht schwer in Die Welt von Max und seiner Familie, seinem Leben einzutauchen. Wahlweise steht auch noch eine deutsche DD 2.0-Spur parat. Zu Fehlverhalten der Akustik kommt es nicht.

[Fazit]
Mit „Play“ konnte Anthony Marciano 2019 einen Film mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren erschaffen, der sich zur Ansicht mit der gesamten Familie eignet. Denn so kommen die Eigenheiten der unterschiedlichen Generationen auch vor dem Fernseher zur Geltung und sorgen vielleicht ebenfalls für lustige oder anregende Gespräche. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 104 Minuten und der Film findet Platz auf einer einseitigen und zweischichtigen DVD (Typ 9), die seit dem 1. Oktober 2020 im Handel zu rund 11,- Euro erworben werden kann. Wer offenen Geistes ist und den Schlag an Film mag, bitte sehr, „Play“ kann man sich gut anschauen. Nur Extras gibt es nicht.

Andre Schnack, 04.11.2020

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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