[Einleitung]
universumfilm brachte uns die Titel der spanischen Comic-TV-Umsetzung „Die drei Bären“ als DVDs in den Handel. Nun folgen die Episoden zur Knet-Animation „Pingu“, welche sich ebenfalls über 3 DVDs erstrecken. Wer sich darunter bisher nichts vorstellen kann, der sollte sich an den Stil eines „Chicken Run“ erinnern. Denn gewisse Analogien zu bereits bestehenden Knet-Animationen sind nicht von der Hand zu weisen. Wir konnten uns die Abenteuer des jungen Pinguins Pingu als DVD-Fassung genauer ansehen und berichten über die inhaltlichen und technischen Qualitäten und über die Ausstattung des Titels.
[Inhalt]
Pingu ist ein niedlicher und frecher junger Charakter, der seine Zeit damit verbringt, mit seiner Familie und seinen Freunden zu spielen. Dabei gerät er immer in Schwierigkeiten und manövriert sich in der schneereichen Welt, in der er lebt, in witzige Situationen. Pinga ist Pingus kleine Schwester, die ihren großen Bruder sehr gern hat und immer dabei sein möchte. Pingus bester Freund Robbie, der Seehund, ist stets zu einem Abenteuer bereit. Pingus Mutter ist normalerweise zu Hause im Iglu zu finden und ist immer für ihn da, um ihn in den Arm zu nehmen, wenn er es braucht. Pingus Vater ist Postbote und hat außerdem ein echtes Talent, Spielzeug zu bauen. Besonders gern fährt Pingu auf dem Schlitten seines Vaters mit. In Pingus Welt sprechen alle „Pinguis“, eine ausdruckstarke Phantasiesprache, die leicht verständlich ist und sehr charmant klingt. Kinder auf der ganzen Welt identifizieren sich mit diesem liebenswerten Pinguin, während sie seine lustigen Abenteuer verfolgen.
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B0002Y2YB2:right[/aartikel][Kommentar]
Wer mag keine Knetfiguren? Denn dieses Publikum kann dieser Film nicht für sich gewinnen, handelt es sich schließlich um Knet-Animation, wie es sie bravourös aus den Aardman Studios gibt. Na gut, dieses Niveau wird nicht ganz erreicht, allerdings handelt es sich bei den zahlreichen „Pingu“-Episoden um eine TV-Serie für Kids und die Familie und nicht um einen gesamten Film mit der Laufzeit eines Kinostreifens. Als Zielgruppe sind schnell die Kleinen unter uns identifiziert. Aber auch Erwachsene haben durchaus Spaß mit Pingu, denn er ist nicht nur zuckersüß, sondern er und seine Umgebung und seine Spielgefährten und Familie wurden einfach herrlich animiert.
Der Charakter Pingu kann zweifelsohne mit dem eines Kleinkindes verglichen werden. Kinder werde sich mit ihrem neuen kleinen Freund schnell identifizieren können und ihn in ihr Herz schließen. Er weist ein sehr ähnliches Verhalten auf und ist trotzig, frech und manchmal bedarf er Streicheleinheiten und ist lieb zu seinen Freundin und seinen Eltern – wenn er gerade keinen Schabernack in der Arktis anstellt.
Die Episoden haben jeweils eine Laufzeit von ziemlich genau 5 Minuten, die DVDs enthalten die Folgen 1 bis 12 (DVD 1), 13 bis 24 (DVD 2) und 25 bis 36 (DVD 3). Somit werden 12 Folgen pro Datenträger gezählt. Diese haben einen jeweils ganz unterschiedlichen Inhalt zu bieten. Mal wird Pingu beim Fischen von einem Seehund verschaukelt, ein anderes mal besuchen seine Eltern ein Konzert und lassen den kleinen Pinguin alleine. Und bereits in Episode 2 wird er Zeuge der Geburt seiner kleinen Schwester Pinga, die mehr oder weniger elegant aus ihrem Ei schlüpft. Die kreativen Köpfe und Macher der Serie hatten sichtbaren Spaß bei der Arbeit. Denn Pingu weist urkomische Gestiken auf und macht Geräusche, so dass jeder Erwachsene ins Lachen getrieben wird. Sein Benehmen ist teils urkomisch.
[Technik]
Das Geschehen findet im 4:3-Vollbildtransfer (1.33:1) statt und weist einige Makel auf, welche dem Spaß allerdings keinen Abbruch tun. Der Kontrast geht in Ordnung, die Farbgebung an sich hätte hochwertiger ausfallen können. Dies mag an der Art und Weise der Animationen liegen, hätte mit technischer Nachsteuerung jedoch mit Sicherheit aus der Welt geschafft werden können. Die Lichtverhältnisse bieten eine gute Ausleuchtung und das Geschehen wirkt stets angenehm und harmonisch. Ein leichtes Rauschen macht sich über die gesamte Bildfläche breit, Unschärfen hier und dort – keine Seltenheit. Die Kompression bereitet der visuellen Leistung kein Kreuz und der Transfer wirkt gelungen.
Ton gibt es natürlich auch. Allerdings wird in der Arktis weniger gesprochen als „gequakt“. Denn was die Familie der Pinguine da verlauten lässt, könnte man eventuell als penetrantes Tröten und seichtes Gegrummel bezeichnen, jedoch nicht als Sprache. Es ist doch schon ganz schön lustig, wenn der kleine Pingu sich aufregt und loströtet oder traurig ist und rumjammert. Davon ab gibt es einige Hintergrundgeräusche und lustige Musik. All das dringt im Stereo-Format per deutscher Tonspur aus den Lautsprechern. Wobei praktisch kein Wort deutsch gesprochen wird…
[Fazit]
Der Aufbau und die Animationen sind bei allen drei DVDs die gleichen, so dass man lediglich einen Unterschied über die jeweilige Kapitel- bzw. Episodenauswahlen feststellen kann. Die Laufzeiten der drei Discs befindet sich stets zwischen rund 60 bis 65 Minuten. Es handelt sich bei allen drei Datenträgern um einseitige Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9). Die Ausstattung beschränkt sich auf dreimal die gleichen drei Trailer und um DVD-ROM Bereiche mit einem Computer-Game. Groß etwas lernen kann man beim Betrachtern der hier gebotenen, leichten Knetkost nicht. Allerdings ist der Unterhaltungswert sehr hoch und Kindern wird ein wenig gezeigt, wie man sich wann zu verhalten hat. Ganz natürliche Prozesse (Freundschaft, Familie, etc.) werden plastisch abgebildet. Wer den Kindern etwas lustige Unterhaltung bieten möchte, der kann hier bedenkenlos zugreifen.
Andre Schnack, 24.03.2004
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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