[Einleitung]
„Octalus – Deep Rising“ ist ein Film von Stephen Sommers von 1998, also knapp 24 Jahre ist es her, als ein Untersee-Monster auf Menschenjagd auf einem Kreuzfahrtschiff ging. Das Drehbuch schrieb ebenfalls Stephen Sommers und vor der Kamera fanden sich neben Treat Williams, Anthony Heald und Famke Janssen auch noch Kevin J. O’Connor, Wes Studi und weitere ein. Bei dieser High Definition Blu-ray Disc handelt es sich um ein Import aus Spanien mit englischem Originalton und ich war gespannt auf die technischen Darbietungsaspekte dieser Veröffentlichung. Im wesentlichen gleichen einige Punkte dieses Artikels meinem Review von vor 22 Jahren – was den Inhalt betrifft, die Technik hingegen war dazumal eben DVD, nicht Blu-ray Disc.
[aartikel]B07YKCFVX5:left[/aartikel][Kommentar]
Am 25. Februar 2000 veröffentlichte ich einen Review zur damaligen DVD des Titels „Deep Rising“ aka „Octalus“. Damals eben auf DVD mit Standard Definition-Technologie, heute, gute 22 Jahre später in High Definition auf Blu-ray Disc. Der Film ist der selbe, klarer Fall. Daher rührt auch meine Entscheidung den Kommentar von damals erneut zu verwenden. Meine Meinung hat sich – trotz immens hoher technologischer Fortschritte im Kino – nicht maßgeblich geändert und auch heute ist „Octalus“ nach wie vor sehenswert…
„Octalus“ ist praktisch der Vorreiter von „The Mummy“. Regisseur Stephen Sommers schlug eine sehr ähnliche Richtung ein und man erkennt so einige Analogien zwischen den Filmen. Nichtsdestotrotz, mit „Octalus“ erzeugte er einen durchaus spannenden, gruseligen und teilweise witzigen Film, zudem technisch aufwendig inszeniert. Abgesehen von einigen logischen Makeln und der Tatsache, dass das Geschehen im Verlauf der einfachen Geschichte manches Mal etwas unrealistisch und fernab physikalischer Gesetze spielt, unterhält das Werk prächtig. „Octalus“ leistet auf vielen Gebieten eine gute Arbeit und hält was er verspricht: kurzweilige Unterhaltung!
Durch den interessanten und wohlabgeschmeckten Genremix entsteht eine doch ganz eigene Stimmung, aus anderen Filmen gestohlen wirkt hier wirklich nichts, wenn auch die Storyline zu wünschen übrig lässt. Der Film hat seine Momente, zum einen erschreckt er des öfteren den Zuschauer und zeigt sich so von seiner Horror-Seite, dann wiederum gibt es immer wieder einen witzigen Kommentar, der das Geschehen etwas auflockert. Letztlich wurde noch ein großer Spritzer Action hinzu gemengt und eine unterschwellig verlaufende Romanze als Kirsche oben drauf gesetzt – guten Appetit. Und den werden Fans, die Streifen wie „Deep Blue Sea“ oder „Virus“ mochten, hier wirklich verspüren. Freunde des modernen Horrors kommen voll auf ihre Kosten.
[Technik]
Wir erleben hier „Octalus“ mit mehr Bild-Daten und einer entsprechend höheren Auflösung, und zwar eben 1080p-Aufnahmen. Beim eingesetzten Seitenverhältnis gleicht diese Veröffentlichung der damaligen, 2.35:1 ist das Ratio. Aus heutiger Sicht würde ich den Titel ebenfalls als gut gemachten B-Movie bezeichnen, technisch betrachtet spiegelt sich dies allerdings ausschließlich in den Effekten und visuellen Einlagen wider, die aus dem Computer kommen. Sie können nicht mit den heutigen Standard mithalten, fallen jedoch auch nicht sonderlich negativ auf. Die gesamte Abmischung des Bildes ist in Ordnung, hier ein wenig zu dunkel, dort ein paar Details zu wenig. Die Kompression ist ordentlich.
Der von mir getestete Ton ist Englisch, also die Originalsprache des Films, auch Untertitel konnte ich in englischen Lettern zum Geschehen einblenden. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich auch noch Spanisch sowie Katalanisch im Programm. Im direkten Vergleich mit größer angelegten Action-Titel zieht „Octalus – Deep Rising“ hier den kürzeren. Ein wenig zu lokal und eingeschränkt wirkte der Mehrkanalton (DTS-HD 5.1) auf mich, der Bass hingegen wirkt ordentlich, die Action ausreichend dynamisch und das Basis-Lautstärke geht auch in Ordnung. Nennenswerte Fehler oder Störungen treten nicht auf den Plan.
[Fazit]
Ein wenig Federn hat er schon gelassen, dieser Film. Dazumal war ich mehr drin, konnte mich noch mehr auf die Todes-Kreuzfahrt einlassen und war auch ein wenig faszinierter von den technischen Aspekten. Hier nagte der Zahn der Zeit, dennoch ist der rund 105 Minuten lange Film sehenswert, wenn man das Genre Action-Horror mag und sich auch nicht mit Titeln schwertut, die eher einem B-Movie gleichen, als das sie einer Roland Emmerich-Produktion nacheifern. Mittlerweile gibt es auch eine deutschsprachige Neuauflage im Handel die schlichtweg nur noch „Deep Rising“ lautet. Die spanischen Extras bestehen hier aus:
- Featurette (2 Min.)
- Die Spezial-Effekte von Deep Rising (17 Min.)
- Interviews-Ausschnitte (9 Min.)
- Trailer
Andre Schnack, 22.06.2022
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