[Einleitung]
Video-Spiele haben mich schon sehr früh unheimlich fasziniert. Ich war sehr glücklich, als es ich das Atari 2600 Gerät ausprobieren konnte. Später war ich großer Fan des Amiga 500, des PCs und der Playstation. Nun wieder zurück zum DVD- oder auch Blu-ray Player. „Nintendo Quest“ beschreitet den Weg eines Roadmovies und einer Dokumentation über den Aspekt unserer Popkultur, dem ich ebenfalls verfallen war und vielleicht hin und wieder auch noch bin: Video-Spiele. Ich konnte diese Standard Definition Disc aus dem Vertriebs-Angebot von der AL!VE AG genauer unter die Lupe nehmen und eine Reise in vergangene Tage voll nostalgischer Gedanken und Erinnerungen machen.
[Inhalt]
Dieser abenteuerliche Dokumentarfilm begleitet 2 Spiele Enthusiasten auf ihrer waghalsigen Mission: In 30 Tagen wollen sie alle 678 jemals offiziell für den NES veröffentlichten Spiele kaufen… Und dies ganz ohne die Hilfe des Internets! Auf ihrem Roadtrip durch Nordamerika begegnen Sie Profis aus der Gaming-Branche, diskutieren über die Geschichte von Nintendo und die erste Konsole, legendäre Spiele, Grafik, Gameplay und vieles mehr.
(Quelle: AL!VE AG)
[aartikel]B01I2BNXBG:left[/aartikel][Kommentar]
Zugegeben, der Aufhänger für diese Dokumentation kommt mir etwas sonderbar vor. Alle spielen kaufen? Ok, kann man machen, dann mal los. Nachdem es eine Dokumentation über Atari gab, da war klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis auch entsprechende Stücke sich mit den beiden weiteren Giganten der Video-Spiele-Vergangenheit beschäftigen werden: Sega und Nintendo. Mit „Nintendo Quest“ erscheint die Dokumentation, die sich mit einem Fokus auf die Herren rund um Mario & Co mit dem Thema und dem Phänomen Video- und Konsolen-Spiele auseinandersetzt.
Dabei geht es um das gesamthafte Popkultur-Phänomen, welches die japanischen Firmen zu großen Playern auf diesem Markt machte. Heute sieht das etwas anders aus und Microsoft sowie Sony haben ähnliche Positionen eingenommen. Sega ist praktisch verschwunden… doch niemand hat ein so spezielles Auftreten wie Nintendo. Irgendwie ist bei Nintendo immer alles recht niedlich. Sogar die Hardware gestaltete man derart friedlich und passend, als das man gar nicht immer gleich erkennen mag, dass hier High Tech werkelt.
„Nintendo Quest“ wirft interessante Fragen auf, befasst sich mit einigen großen Erscheinungen, Meilensteinen und punktuell mit einzelnen Veröffentlichungen, vor allem aber eben auch mit dem Faktor Roadtrip, der hier als eine Art konzeptioneller Vorlage dienlich ist. Die handelnden Personen arbeiteten die Dialoge und Interview-Situationen gekonnt aus. Langeweile kommt nicht auf. Nicht zu unterschätzen ist bestimmt der Alters- oder Generationen-Effekt. Mich spricht das hier alles unheimlich an, es ist ein Teil meiner Jugend. Das ist nicht bei jedem so und wirkt sich auf das Zielpublikum aus.
[Technik]
Wenn wir hier die Grafik der vergangenen Tage heranführen würden, so würde das Ergebnis nur minder gut ausfallen, denke ich. Doch damals empfand man das gesehene als gut und hochwertig, eben der neueste Stand der Technik Die Aufnahmen hinterlassen einen guten Eindruck. Es sind anamorphe Bilder, die sich im Format 1.77:1 auf dem Weg zur Iris des Betrachters aufmachen. Ihnen ist eine gesunde Gesamtwirkung mitgegeben, was auf den ordentlichen Kontrast (dank satter Farben) und der gelungenen Konturenzeichnung zurückzuführen ist. Kommt es zu einem Qualitäts-Abriss, so liegt dies zumeist in den Archivmaterialien begründet, ansonsten alles soweit gut. Die Kompression verläuft fehlerfrei.
Einzig ein englischsprachiger und mit deutscher Synchronfassung (Voice Over) überlagerter Dolby Digital 5.1-Ton ist hier am Werkeln. Vielleicht wären hier ein paar mehr Optionen ganz angebracht gewesen. Aber wie dem auch sei, der gebotene Ton vermittelt den Informationsgehalt gut, die Räumlichkeit kommt nicht richtig zur Geltung und der Sound ist eben auf die Lautsprecherfront fixiert. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht dabei. Weite und facettenreiches Spektrum jedoch eben auch nicht. Alles soweit solide, eher durchschnittlich im Abgang. Dafür fehlerfrei und darauf ausgerichtet die Informationen und etwas Musik an den Betrachter zu bringen.
Eigentlich gehört es nach weiter nach unten im Text. Doch daran kann man auch erkennen, was wahrscheinlich ist: der Autor schreibt nicht linear von oben nach unten, inhaltlich von Beginn zum Ende. Nein, es gibt auch Sprünge und Überarbeitungen, da man wieder einmal dem Steroetypismus verfiel. Was ich jedoch mitteilen wollte: die Umverpackung ist den damaligen NES Spiele-Verpackungen nachempfunden – großartig!
[Fazit]
Bunt, freundlich, friedlich und fantastisch – um nur einige der Adjektive zu nutzen, die mir in den Kopf gelangen, wenn ich an Nintendo denke und mich an schöne Zeiten vor dem Kasten-Fernsehgerät zurück versetzt fühle. War das auch bei dieser Dokumentation der Fall? Ja, mir haben die insgesamt rund 93 Minuten des Hauptfilms und die mehr als 150 Minuten Bonusmaterial, welche sich im wesentlichen zwischen Interviews mit Gaming-Ikonen sowie Deleted Scenes aufteilt. Zum Einsatz als Datenträger kamen zwei DVD des Typus 9. Technisch, inhaltlich gut und Ausstattung ebenfalls gut. Prima! Erschienen vor wenigen Tagen am 25. November zu rund 18,- Euro Kaufpreis.
Andre Schnack, 28.11.2016
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