[Einleitung]
Als ich den Titel „Music Of The Heart“ als Rezensionsexemplar zugesandt bekam, war ich doch schon etwas verwundert. Zuvor hatte ich von dem Film noch nichts gehört, doch nach dem Test sollte ich ihn nicht so schnell wieder vergessen. Das Regiewerk von Wes Craven von 1999 ist ein beeindruckendes Drama über eine sehr willensstarke, gute Frau, die durch ihren Humor und ihre Lebenslust besticht und in eine sehr angespannten und unfreundlichen Umgebung versucht ihr Ziel zu erreichen. Die Code2-DVD des Films erscheint von Kinowelt Home Entertainment und macht einen vielversprechenden Eindruck. Ob sie diesen ersten Eindruck nachhaltig bestätigen kann, fanden wir heraus.
[Inhalt]
East Harlem, 1980 – in einer Schule in dem verrufensten und gewalttätigsten Viertel von New York versucht Roberta Guaspari (Meryl Streep), Kindern die Schönheit des Geigenspiels näher zu bringen. Von Lehrer, Eltern und Kindern zuerst skeptisch beäugt, entwickelt sich ihr East Harlem Violin Programm rasch zu einer wichtigen Institution. Schüler lernen hier nicht nur das Instrument zu spielen, sondern noch etwas viel Wichtigeres: dass man im Leben Träume verwirklichen kann, wenn man es nur will. Nach zehn erfolgreichen Jahren des Programm droht plötzlich das aus durch den Rotstift…
[aartikel]B000050X8K:right[/aartikel][Kommentar]
Meryl Streep liegen solch schwierige Rollen von tragischer oder dramatischer Tiefe stets gut und sie überzeugt in diesen. Auch hier gibt sie wieder im ihr sehr gut bekannten Terrain eine tolle Darbietung zum Besten. Eine wunderschöne Geschichte mit viel Herz und Leben. Und das interessante daran: sie wurde nach einer wahren Begebenheit erzählt. Erzählt auf eine sehr ehrliche Art, zudem von einem Regisseur, der vor allem durch seine Horror-Filme Bekanntheit erlangte, Wes Craven, dem Macher der Scream-Teile. Aber auch im eigentlich nicht so vertrauten Gewässer des dramatischen Films, vermag Mr. Craven zu überzeugen. Die Figuren wurden mit Leben erfüllt und sehr glaubhaft dargestellt, das Drehbuch von Pamela Gray funktionierte einwandfrei! Es geht nicht nur ums Geige spielen, sondern vielmehr um Eigenverantwortung und der Lehre, sein Leben zu meistern. In diesem Film und der mit ihm unweigerliche verbundenen Geschichte steckt etwas ehrlich Gutes. Ein toller Streifen.
[Technik]
Technisch betrachtet gibt sich die DVD durchaus auf einem guten Niveau. Leider variiert die Qualität des anamorphen Breitbilds den Film durchgehend etwas zu sehr. Das Ratio des Bildes beträgt 1.85:1 und kommt somit der originalen Kinovorlage nach. Die Farbgebung besteht aus natürlichen Tönen und der Kontrastumfang ist ausgewogen, die Kantenschärfe hingegen – und damit sind wir beim Makel des Transfers – besticht durch ihre Eigenschaft der Veränderung über die Laufzeit des Films. Für einen so aktuellen Film ist es unverständlich, dass ein Mangel an Schärfe und somit Bilddetails in Kauf genommen werden muss – schade. Kompressionsartefakte und andere Störungen bleiben aus.
Sound erklingt im Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton aus den Lautsprechern. Der hier gebotene Ton ist wirklich fein und bringt in einigen Einstellungen, insbesondere beim Benefizkonzert am Ende des Films, wirklich einen tollen Raumklang herüber. Hintergrundgeräusche und die stets verständliche Sprachausgabe gehören ebenfalls zu den Dingen, die der Soundtrack mit Bravour absolviert. Etwas mehr Dynamik wäre wünschenswert gewesen, aber so ist auch in Ordnung. Untertitel gibt es optional auf deutsch zum deutschen Ton und zwangseingeblendet beim englischen Originalsound.
[Fazit]
„Music Of The Heart“ ist eine wirklich gute und gelungene Überraschung. Außer bei den leichten Einbußen im Bereich der visuellen Präsentation gibt es kaum etwas zu meckern. Der Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und läuft rund 118 Minuten. Es befinden sich, über das hübsche und animierte, leicht zu bedienende Menü erreichbar, noch folgende Special Features auf der Disc: ein Audiokommentar mit dem Regisseur und Produzenten, der deutsche und englische Trailer zum Film, ein Musikvideo, ein kurzes Making Of zum Musikvideo und ein Making Of zum Soundtrack des Films, einige geschnittene Szenen mit optionalen Audiokommentar vom Regisseur, 2 Behind The Scenes-Featurettes, 11 Interviews mit Cast & Crew-Mitgliedern und 7 Interviews mit großen Musikern, die teilweise ebenfalls eine Rolle im Film besetzten. Nicht schlecht. Eine großartige, schauspielerische Leistung von Meryl Streep in einem wundervolle Film auf einer schönen DVD. Insbesondere das große Finale gen Ende des Films tut es dem Betrachter an, spätestens nach den ersten Minuten des Benefizkonzerts schwelgt man in den Tönen der Geigen von dannen – wirklich schön anzusehen, und vor allem anzuhören. Ab dem 09. Januar 2001 im Handel zu kaufen.
Andre Schnack, 18.12.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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