[Einleitung]
Iñaki Sánchez Arrieta drehte 2021 nach seinem eigenen Drehbuch den Titel „Mord in der Lagune“, der im Original „El lodo“ und international auch unter dem Begriff „Wetland“ bekannt ist. In den führenden Figuren vor der Kamera fanden sich folgende Darsteller:innen ein: Raúl Arévalo, Paz Vega, Roberto Álamo, Suzi Sanchez und weitere. Die spanische Filmproduktion behandelt ein zwar nicht neues, allerdings um so dringlicher gewordenes Thema: die Vereinbarkeit von Tradition und alten Ansichten mit dem Bedarf des immer stärker benötigten Umweltschutzes, um unseren eigenen Lebensraum nicht auf Sicht zu verlieren. Und vor diesem Hintergrund geht’s um einen Mord. Ich konnte mir die Streaming/VoD-Fassung des Titels vorab genauer anschauen.
[aartikel]B09TMQ8NNK:left[/aartikel][Kommentar]
Dieses Spannungsfeld ist uns in den westlichen Nationen bekannt, den meisten jedoch nur im sehr kleinen, nicht im größeren Umfang. Doch die Einschläge kommen näher und viele leugnen nicht mehr, dass wir Menschen letztlich für die rasante Zunahme an globalen Veränderungen unserer Umwelt und des Klimas verantwortlich sind. Soweit die Bestandsaufnahme. Doch was tun? Klar ist, das solche Szenarien, wie hier in „Mord in der Lagune“ keinesfalls weltfremd sind, sondern zunehmen. Und ist man erst einmal direkt betroffen, stellt man vielleicht auch rasch die eigenen Bedürfnisse und Gepflogenheiten über das, was notwendig erscheint.
Eine solche Situation, die über Spannungen hinaus bis zur totalen Eskalation führt, erleben wir hier in „Mord in der Lagune“. Tradition trifft auf Moderne, frischere Ansichten vor dem Hintergrund des Klimawandels und der fortschreitenden Zerstörung unserer Umwelt. All das ist der Stoff, aus dem auch ein guter Thriller entstehen kann, so wie hier. Glaubhafte darstellerische Leistungen sind gepaart mit gelungenen Naturaufnahmen und einer Erzählung, die in Sachen Aufbau und Ablauf vor das Wiedergabegerät bindet. Handwerklich sehr ordentlich und stimmungsvoll sowie spannend inszeniert.
[Technik]
Die spanische Filmproduktion ist jung und erfreut sich einer gelungenen Wiedergabetechnik. Von Beginn an sind die oftmals zwischen braunen und grünlich-hellen Farben geprägten Bilder hochwertiger Natur. Sie weisen eine ordentliche Kantenschärfe und einen ebenfalls adäquaten Grad an Bilddetails im Geschehen auf. Auch Bewegungen oder temporeiche Aufnahmen tun dem Qualitätsniveau keinen Abbruch. Sauberkeit und mit einem Hang zur naturalistischen Abbildung (in 2.39:1) gesegnet tut sich „Mord in der Lagune“ nicht schwer beim Betrachter Gefallen zu finden. Kompression? Sauber.
Das finale Produkt auf DVD wird neben dem spanischen Originalton auch die deutsche Synchronfassung in Dolby Digital 5.1 aufweisen. Optional sind deutschsprachige Untertitel gelistet. Mir lag die Streaming-Variante vor, die einen angenehmen Ton bot, der sich nicht weit von gut gemachten TV-Produktionen befindet. Sprachausgabe und Hintergrundgeräusche sind gelungen abgemischt und befinden sich in Balance; die musikalische Leistung steht qualitativ ebenfalls auf sicheren Beinen und sorgt für Atmosphäre. Fehlerbildungen oder Aussetzer sind nicht auszumachen.
[Fazit]
Wir erleben hier einen gut gemachten spanischen Thriller, der wahrscheinlich auch über die spanischen Landesgrenzen hinaus seinen Erfolg finden wird. „Mord in der Lagune“ ist ein spannender Krimi vor dem Hintergrund eines uns alle betreffenden Themas und zeigt uns auf, dass alles miteinander zusammenhängt. Auf rund 111 Minuten Laufzeit ausgebreitet versteht es der Titel zu unterhalten, technisch ist er in dieser Video-on-Demand Version ebenfalls gut gelungen. Die Ausstattung hingegen ist praktisch nicht vorhanden. Ab dem 13. Mai kann „Mord in der Lagune“ als Download erworben werden. Am 27. Mai folgt die VoD-Version und ab dem 20. Mai ist die DVD zu haben.
Andre Schnack, 28.03.2022
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |