[Einleitung]
„Mission Kashmir“ erschien 2000 in den Kinos. Abgedreht unter der Regie von Vidhu Vinod Chopra entstand die indische Produktion in den Hauptrollen mit Sanjay Dutt, Hrithik Roshan, Preity Zinta, Puru Rajkumar, Sonali Kulkarni, Jackie Shroff und Abhay Chopra. Als DVD-Fassung erscheint der Titel „Mission Kashmir – Der blutige Weg der Freiheit“ hierzulande aus dem Programm von Columbia TriStar Home Entertainment. Wir unternahmen der Scheibe eine genauere Untersuchung und berichten über Inhalt, Technik und Ausstattung.
[Inhalt]
Bei einer nächtlichen Operation gegen Rebellen erschießen der muslimiche Polizeichef von Kashmir, Inayat Khan und seine Männer auch eine unschuldige Familie. Khan nimmt den einzigen Überlebenden, den Jungen Altaaf in seine Familie auf. Nur wenige Jahre später entdeckt Altaaf das blutige Geheimnis seines Ziehvaters und verschwindet spurlos. Als Erwachsener kehrt er zurück: ein Krieger, ein Rächer im Dienst des kompromisslosen Rebellenführers Hilal Kohistani. Für ihn wird er zum Schlüssel der geplanten „Mission Kashmir“, einem Terroranschlag von unvorstellbarer Grausamkeit. So trifft er wieder auf seinen verhassten Vater. Inayat Khan will das Blutbad um jeden Preis verhindern – und er will seine Schuld bei Altaaf abtragen. Ein unmögliches Vorhaben. Die Uhr tickt und die Katastrophe rückt immer näher.
[aartikel]B00006IQS0:right[/aartikel][Kommentar]
Wer Hollywood-Filme liebt und diese Art des Filmedrehens gewohnt ist, dem wird hier recht schnell so einiges an Unterschieden auffallen. Nicht unbedingt negativ, doch irgendwie vom Stil her ganz anders, so wirkt „Mission Kashmir“ beim ersten Ansehen. Viele bekannte Elemente finden sich hier wieder, gute Action und Spannung geben sich die Hand. Insbesondere jedoch wird der Familiensinn und die Gefühlswelt der Hauptfiguren in ein manchmal etwas überzogenes Licht gerückt. Dies oftmals mit musikalischen Gesangseinlagen, die man sonst nicht gewohnt ist. Feuchte Augen gibt es auch viele, nur nicht immer beim Betrachter, stattdessen bei den Charakteren der komplexen Geschichte. Von den darstellerischen Leistungen, über actionlastige Sequenzen, bis hin zu schönen Landschaftsaufnahmen wird hier vieles geboten.
[Technik]
Zur Technik kann gutes und weniger gutes berichtet werden. Visuell gibt es etwas im Format 2.35:1 vor die Augen, natürlich anamorph erweitert, wie sich das eben gehört heutzutage. Der Bildtransfer weist einige gute Werte auf, diese sind vor allem in den Bereichen der Farbgebung, des Kontrasts und der angenehm plastischen Wirkung des Geschehens zu finden. Die Kantenschärfe befindet sich auf einem leicht über dem Durchschnitt liegenden Niveau. Kompressionsartefakte oder andere Störungen und Verunreinigungen sind nicht auszumachen.
Der Sound: Ihn gibt es in den Sprachfassungen Deutsch, Französisch, Englisch und Hindi. Getestet wurde die deutsche Spur. Hier kann zwar durch gute und verständliche Sprachausgabe und eine teilweise sehr prominente Musik gepunktet werden, doch verliert der deutsche Dolby Digital 5.1-Sound im Bereich der Wiedergabe von actionlastigen Sequenzen hingegen etwas an Boden. So hören sich vor allem Explosionen etwas zu blechern und mit wenig Bass ausgestattet an.
[Fazit]
„Mission Kashmir“ erinnert von der Thematik her durch den Konflikt zwischen zwei sich verhärtenden Fronten an bekannte, große Filme, zu denen manch einer auch den beliebten „Vertrauter Feind“ (The Devil’s Own) mit Brad Pitt zählt. Columbia TriStar Home Entertainment legte den rund 151minutenlangen Film auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) ab und legte als Bonusmaterial nichts weiter als einen Trailer zum Hauptfilm und zu 3 weiteren Streifen ab. Neben diesen gibt es auch noch optionale Untertitel in den Sprachen Deutsch, Französisch, Englisch, Arabisch und Türkisch. Die DVD erschien am 22. Oktober im Handel und kann für etwas über 20,- Euro erworben werden. Freigegeben wurde diese DVD ab einem Alter von 16 Jahren. Wer über etwas untypische Gesangseinlagen, viel – teilweise übertriebene – emotionale Aufnahmen hinwegsehen kann, bekommt hier etwas gutes geboten.
André Schnack, 19.12.2002
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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