[Einleitung]
„Mannequin“ ist ein Klassiker von 1987. Jeder in meinem Alter (oder älter) wird den Titel kennen und bereits in den Anfängen des Privatfernsehen hierzulande gesehen haben, wenn nicht gar zuvor im Kino. Der Film über eine zum Leben erwachte Schaufenster-Puppe ist besetzt mit Andrew McCarthy, Kim Cattrall, James Spader, Estelle Getty und G.W. Bailey. „Mannequin“ entstand unter der Regie von Michael Gottlieb nach einem Drehbuch, welches Michael Gottlieb gemeinsam mit Edward Rugoff anfertigte. Dieses umfangreich wirkende Mediabook erscheint aus dem Angebot von justbridge entertainment GmbH.
[Inhalt]
Der Typ hat ’nen Knall! Tanzt verliebt mit einer Schaufensterpuppe in der Disco, vergnügt sich mit ihr nachts in den Dekorationen des Kaufhauses und tut so, als wäre das die normalste Sache der Welt. Jonathan (Andrew McCarthy) ist total verliebt in Emmy (Kim Cattrall), denn nachts, wenn die beiden alleine sind, wird aus der Dekorationspuppe eine schöne, aufregende Frau. Doch sobald sich Fremde nähern, ist sie wieder nur ein Stück Plastik. Das führt natürlich zu den irrwitzigsten und oft genug peinlichsten Situationen.
(Quelle: justbridge entertainment GmbH)
[aartikel]B07D2XSSLQ:left[/aartikel][Kommentar]
Lässt man sich den Kern der Geschichte langsam auf der Zunge zergehen, so kommt man meines Erachtens zwangsläufig auf den Trichter, dass es sich bei „Mannequin“ um ein modernes Märchen handelt. Die Grundidee der nachts zum Leben erwachenden Schaufenster-Puppe ist fantastisch und lustig zugleich, da schließlich noch die Beziehung am Tage zwischen den beiden Hauptfiguren im Raum steht. Und hier kommt der Comedy-Effekt zum Tragen.
„Mannequin“ würde man heute wahrscheinlich mit mannigfaltigen technischen Mitteln inszenieren, dabei reichte damals eine simple Schaufenster-Puppe aus, um die Welt rund um Hauptfigur Jonathan einigermaßen glaubhaft darzustellen. „Mannequin“ ist also ein ziemlich einfach gestrickter Film, der das Thema Liebe auf einen etwas anderen Wege beschreibt. Denn nachts, da kam dann ja Kim Cattrall zum Einsatz und wir haben es praktisch mit einem ganz gewöhnlichen Produktions-Design einer Liebeskomödie zu tun.
Dieses „Was wäre wenn“-Szenario gefiel mir gut, erinnerte mich an Titel wie „Big“ mit Tom Hanks und zeigt auf, dass mit einer guten Idee und relativ überschaubaren Mitteln ein unterhaltsamer und erfolgreicher Film entstehen kann. Anders als in „Big“, wo die Aussage vielleicht „bleib immer etwas Kind“ sein könnte, ist es hier eher die Message: „nimm die, die du liebst, so wie sie sind“. …
[Technik]
Das Mediabook enthält neben der Standard Definition DVD auch eine High Definition Blu-ray-Version des Films. So geben sich hier ein anamorpher Breitbildtransfer im Format 1.85:1 und ein 1080p-Transfer im selbigen Format praktisch die Hand. In Anbetracht des Alters und Budgets bin ich mit dem gebotenen Programm zufrieden, allerdings hält es einem Vergleich mit aktuellen Neuerscheinungen verständlicherweise nicht mit. Dazu fehlt vorrangig am letzten Schliff bei der Kantenschärfe und den damit in unmittelbaren Zusammenhang stehenden Bilddetails. Rauschen ist selten, Fehler gibt es nicht im nennenswerten Umfang wahrzunehmen.
Wenn in den späten 80er Jahren des letzten Jahrhunderts Komödien erschienen, so dann mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Dolby Stereo-Ton. Auf beiden hier enthaltenen Medien finden wir 2.0-Ton vor. Die DVD weist sich mit Dolby Digital 2.0 aus, der Blu-ray Datenträger hingegen wartet mit DTS-HD Master Audio 2.0 auf, wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch. Der Ton ist recht frontal bezogen und stellt keine nennenswerte Weite und Räumlichkeit zur Schau. Wenngleich die Sprachausgabe klar ist, versucht die musikalische Begleitung die Stimmung zu untermauern. Fehler gibt es nicht, jedoch wirkt der Ton entsprechend angestaubt.
[Fazit]
„Das limitierte und hochwertige Mediabook enthält die Blu-ray & DVD sowie ein exklusives 20-seitiges Booklet von Christoph N. Kellerbach.“ – so schreibt es justbridge entertainment, behält damit recht und macht Lust auf die Einsicht in das Booklet. Hochwertig ist das Design des Produkts und das Booklet hält viele Informationen rund um „Mannequin“ parat. Seitens der Software gibt es hingegen keine weiteren nennenswerten Extras, weder auf der DVD 9, noch auf der BD 25, welche mit knapp 17GB Daten beladen ist. Die Altersfreigabe liegt bei ab 6 Jahren und der Titel erschien Mitte November 2018 in diesem schönen Mediabook. Für mich ist der Film ein Klassiker, der in keiner Sammlung fehlen sollte.
Andre Schnack, 15.01.2019
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