[Einleitung]
BMG Video bringt dem deutschen Markt mit „Leprechaun 2“ von Regisseur Rodman Flender aus dem Jahr 1994 einen Horrorfilm mit Humor. Der Nachfolger von „Leprechaun“ wurde erneut mit Warwick Davis als bösartiger Leprechaun verfilmt. In weiteren Rollen sind Charlie Heath und Shevonne Durkin zu sehen. Was die DVD inhaltlich und technisch hergibt haben wir uns angesehen…
[Inhalt]
Vor tausend Jahren war er auf der Suche nach seinem Gold. Jetzt ist er auf der Suche nach einer Frau. 10. Jahrhundert: Der Leprechaun (Warwick Davis) macht sich auf, um eine unschuldige, hübsche Frau zu heiraten. Seine Kraft ist enorm, seine sinnliche Begierde unaufhaltsam. Teuflische Morde begleiten seinen Weg. Doch sein Plan wird vereitelt. Tausend Jahre später erwacht die tödliche Liebe erneut: Bridget (Shevonne Durkin) hat blondes Haar, eine heiße Figur und ein viel zu lockeres Mundwerk. Sie hat sich nach einem Streit gerade wieder mit ihrem Freund Cody (Charlie Heath) versöhnt. Da dringt der Leprechaun in ihr Haus ein, um sie zu den Houdini-Ruinen zu entführen. In der gruseligen Höhle hat er alles vorbereitet für die Hochzeitsnacht, auf die er tausend Jahre gewartet hat.
[aartikel]B0000542TQ:right[/aartikel][Kommentar]
„Leprechaun 2“ wirkt insgesamt nicht so gelungen wie sein Vorgänger. War er im ersten Teil noch so, dass der Gnom die Leute in Jenseits beförderte, die ihm sein Gold stehlen wollten, so geht er hier nun ganz anders zur Sache. Er sucht eine Frau, und wer ihm da etwas ungelegen kommt, segnet rasch das Zeitliche. Die Art und Weise, wie er seine „Opfer“ vom Leben erlöst gelang nicht sonderlich gut. Ab und an wirken die Szenen etwas lächerlich und können tricktechnisch nicht überzeugen. Dafür hingegen machen die Dialoge oftmals Spaß. Insgesamt wurde mit Effekten gegeizt, die vorhandenen reichen aber aus und passen zu dem Niveau des Films. Drehbuchautoren Turi Meyer und Al Septien leisteten nur mittelprächtige Dienste und dem Script fehlt es eigentlich überall. Spannung und Stimmung treten leider nur in Grundzügen auf, die Geschichte wirkt etwas zusammengestelzt und flach. Nur mäßige Effekte und ein nicht so gelungener Soundtrack runden das Ganze dann nicht unbedingt positiv ab. Durchschnittliche Horror-Unterhaltung mit schwarzem Humor – für Fans.
[Technik]
Zur Technik des Silberlings. Das Format der visuellen Wiedergabe beläuft sich auf 1.85:1 und der Transfer wurde anamorph auf der Disc abgelegt. Die Farben sind knackig und das Geschehen wartet mit einem ansehnlichen Kontrast, reichlich Bilddetails und einer guten Kantenschärfe auf. Viele Szenen spielen in der Dunkelheit, aber auch hier vermag der Bildtransfer einen guten Eindruck zu hinterlassen. Kompressionsartefakte und andere Störungen treten nicht auf. Akustisch leistet die DVD-Fassung von „Leprechaun 2“ ebenfalls gute Dienste.
Eine deutsche Synchronfassung und der englische Originalton wurden im Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton auf die Disc gebannt. Beide Soundtracks weisen einen überraschend lebhaften und ausreichend mit Hintergrundgeräuschen ausgestatteten Raumklang auf. Er gibt sich weit und offen, nur selten etwas Center-bezogen. Zahlreiche Direktionaleffekte, eine ausgewogene Harmonie von Höhen und Tiefen, und die gekonnten Basseinlagen überzeugen. Die Sprachausgabe erklingt deutlich und klar aus dem Center. Untertitel wurden der DVD nicht gegönnt.
[Fazit]
BMG Video bringt mit der Geschichte des mit magischen Kräften ausgestatteten Zwergs den Nachfolger eines bekannten Horror-Streifens auf DVD auf den Markt. Der 82minutenlange Horror-Film befindet sich auf einer einseitigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5) und ist durch ein sehr hübsches Menü zu starten. Über letzteres können auch noch auf folgende Special-Features zugegriffen werden: Hintergrundinfos über die Leprechaun-Saga (Inhaltsangaben der einzelnen Teile), Schnittvergleich einer Szene (erstmals ungeschnitten in dieser Version), Infos und eine Filmografie zum Hauptdarsteller Warwick Davis und letztlich einige Produktionsnotizen auf Texttafeln. Wer sich über den Inhalt streitet, der kann sich aber einer gelungenen Technik gewiss sein, denn das Bild und insbesondere der Ton verstehen hier zu begeistern. Freigegeben wurde die DVD ab 18 Jahren. Wer also Horror-Fan ist, der wird mit Sicherheit auch seinen Spaß hieran haben, alle anderen sollten vorab allerdings ein Test-Screening durchführen.
Andre Schnack, 21.03.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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