[Einleitung]
Als eine Art Dokumentarfilm kommt „Kurt Cobain – Tod einer Ikone“ (Originaltitel: Soaked in Bleach) daher. Die US-amerikanische Produktion befasst sich, wie es der Titel unschwer erahnen lässt, mit den Geschehnissen rund um den Tod der Grunge- und Musik-Legende Kurt Cobain 1994. Aus dem Heimkino-Angebot von Ascot Elite Home Entertainment erscheint die High Definition Blu-ray Disc hierzulande im Handel. In der führenden Rolle, wenn es denn hier so etwas gibt, befindet sich Privatermittler Tom Grant. Aus mehr oder weniger seiner Sicht, angereichert um alle aufzutreibenden Informationen, wird wohl erzählt. Ich war gespannt.
[Inhalt]
Innerhalb weniger Jahre wurde Kurt Cobain mit Nirvana zum Idol einer ganzen Generation. Doch der schnelle Ruhm setzte den eher scheuen Grungerocker immer mehr unter Druck. Drogen schafften ihm trügerische Erleichterung. 1994 flüchtete er aus einer Entzugsklinik und schoss sich, vollgepumpt mit Heroin, in den Kopf. Ein tragischer Selbstmord! – Das ist die offizielle Version der Geschichte.
Privatermittler Tom Grant war ganz nah dran an den Ereignissen im April 1994. Denn Courtney Love, Cobains Ehefrau, hatte ihn beauftragt, den verschwundenen Rockstar zu finden. Von Anfang an konnte Grant das schnelle Urteil der Polizei nicht nachvollziehen. Es gab zu viele Ungereimtheiten. Cobains Schicksal ließ Grant nicht mehr los. Er ermittelte weiter und heute ist er überzeugt, dass Cobain Opfer eines Mordkomplotts wurde…
Wenn ein Rock-Idol wie Kurt Cobain, der Anfang der 1990er Jahre das Lebensgefühl einer ganzen Generation prägte, unter zweifelhaften Umständen stirbt, beginnt die Gerüchteküche schnell zu brodeln. Verschwörungstheoretiker treten mit oft wilden Theorien auf den Plan. Doch Tom Grant ist ein ernsthafter, seriöser Mann – Absolvent der Polizeiakademie, verdienter Detective und ein Privatermittler, dem selbst Hollywood-Stars vertrauen. Ein Mann wie Tom Grant spinnt keine Verschwörungstheorien.Und trotzdem ist er nach ausgiebigen Recherchen zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen als das Seattle Police Department.
Auch 20 Jahre nach Cobains Tod wird Grant nicht müde, öffentlich zu beteuern: Kurt Cobain wurde das Opfer eines Mordkomplotts. Diese packende Dokumentation zeichnet Grants Ermittlungen und die Geschehnisse zwischen dem 1. und dem 8. April 1994 nach. Man kann verstehen, warum Grant der Fall Kurt Cobain nicht mehr losließ und er auf eigene Faust weiter ermittelte. Namhafte Experten bestätigen seine Zweifel und die Ungereimtheiten bei den polizeilichen Ermittlungen…
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[aartikel]B00V4PBQ58:left[/aartikel][Kommentar]
Inhaltlich wirkt die gesamte Dokumentation gut und sauber aufbereitet. Natürlich kann ich das nicht als Experte, sondern lediglich als Laie bewerten. Eben als jemand, der die gebotenen Informationen konsumiert und nicht recherchiert. „Kurt Cobain“ bietet einen spannenden Aufbau und eine informative Arbeit über einen vermeintlichen Kriminalfall, den wir maßgeblich aus den Nachrichten und ausschließlich recht oberflächlich kennengelernt haben. Und da ist bis heute die Rede von einer klar erkennbaren Selbsttötung. Diese Doku räumt damit auf, befasst sich intensiv mit dem Thema, seinem Umfeld und vielleicht sogar den Faktoren, welche Cobain letztlich haben keinen anderen Ausweg erscheinen lassen. Die nachgestellten Szenen sind in Ordnung.
[Technik]
Ein High Definition Transfer im Format 2.40:1 schmückt das Wiedergabegerät mit „Kurt Cobain – Tod einer Ikone“. Das 1080p-Antlitz gefällt auf Anhieb und wirkt gar nicht altbacken oder angestaubt. Wenn Archivmaterial eingesetzt wird, haben wir es natürlich mit abweichenden Aufnahmeausrüstungen zu tun, was man auch sieht. Das wiederum kann zu Brüchen in der Darstellungsqualität führen. Alles hieran wurde gut gelöst, ein solider und qualitativ ordentlicher Transfer entsteht. Etwaige Einbussen in der Darstellung können hingenommen werden, da sie von schlechter Quelle herrühren und nicht auf die technische Abbilung der Blu-ray Disc zurückzuführen sind. Kompressionsartefakte treten nicht auf, auch kein Rauschen.
DTS-HD Master Audio 5.1 Surround Sound gibt es auf der Disc vorzufinden. Dabei kann dann noch zwischen der deutschen und wahlweise englischen Fassung entschieden werden. Die musikalischen Momente sind von gelungener Weite und klingen rundum gut. „Kurt Cobain“ hat keine technisch handwerklichen Probleme, befindet sich auf der Bewertungsskala allerdings auch nicht ganz weit oben. Denn hierzu fehlt es einfach an Dynamik, Spektrum und den letzten Funken Präzision. Untertitel sind in deutschen Lettern vorhanden.
[Fazit]
Kommen wir zum Ende dieses Reviews. Mit „Kurt Cobain – Tod einer Ikone“ befindet sich eine einseitige und zweischichtige Blu-ray Disc in der Verpackung (BD 50), die den Dokumentar-Titel mit seiner Laufzeit von rund 90 Minuten zu beherbergen. Bis auf Trailer gibt es keine zusätzlichen Materialien auf dem Silberling vorzufinden. Die Altersfreigabe des Films liegt bei ab 12 Jahren. Ohnehin richtet sich der informative und spannende Inhalt an ein eher reiferes Publikum. „Kurt Cobain“ ist ab dem 9. Juni 2015 im Handel erhältlich und schlägt mit rund 16,- Euro zu Buche. Wer sich für die Figur und die Musik auch nur im Ansatz interessiert, der sollte sich auch hier einmal kundig machen und reinschauen.
Andre Schnack, 02.06.2015
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