[Einleitung]
Meine Arbeitskollegen sitzen zur überwiegenden Anzahl in Großbritannien. Doch auch völlig unabhängig davon mochte ich stets als kleiner Junge die Ritter des Mittelalters, die Geschichten des britischen Königreichs und die politischen Gegebenheiten interessierten mich. Natürlich gehörte auch „Robin Hood“ zu den Filmen, die ich gern sah. Vielleicht kommt nun auch noch „King Arthur: Legend of the Sword“ dazu und bringt Ernst in meinen Kopf, der sich bei Ritter-Themen immer wieder an Monty Pythons „Ritter der Kokosnuss“ entsinnen will. In Regisseur Guy Ritchie‘s Interpretation der Arthus-Legende sehen wir vor der Kamera Charlie Hunnam, Astrid Berges-Frisbey, Djimon Hounsou, Aidan Gillen sowie Jude Law. Ich sah mir die iTunes Download-Fassung genauer an.
[Inhalt]
Der gefeierte Regisseur Guy Ritchie verfilmt in seinem dynamischen Stil den klassischen Excalibur-Mythos über Arthurs Aufstieg vom Straßenjungen bis zum Thronfolger. Als sein Vater ermordet wird und sein Onkel die Macht an sich reißt, wird Arthur seines Geburtsrechts beraubt und wächst unter härtesten Bedingungen in den Hinterhöfen der Stadt auf. Doch als er dann das Schwert aus dem Stein zieht, steht sein Leben plötzlich Kopf – endlich wird er gezwungen, sich seinem wahren Schicksal zu stellen.
(Quelle: Warner Home Video)
[aartikel]B0716CN5BT:left[/aartikel][Kommentar]
Dem einen oder anderen könnte dieser Film gar zu physisch anstrengend sein. Ja, er nimmt einen nicht durch nervenaufreibende Spannung physisch mit, sondern durch seinen Stil, der nicht unbekannt sein sollte, insofern einem Guy Ritchie ein Begriff ist. Denn „King Arthurs“ rasante Schnitte und die teils gar pulsierende musikalische Begleitung sind recht eigensinnig und lassen sich nur bedingt mit zum Beispiel „Robin Hood“ von 1991 vergleichen. Das hier geht alles eher in die Richtung Popkultur statt in einem klassischen Gewand. So wird beispielsweise die Phase vom kleinen Jungen (ca. 8 Jahre) bis zur Jugend in Form einer starken und bildgewaltigen, schnell geschnittenen Sequenz mit einem satten Soundtrack und ohne Sprache serviert. Köstlich.
Die kombinierten Erzählweisen und Inszenierungs-Stile sind gut gemacht, also handwerklich betrachtet sehr hochwertig und mit unzähligen, nicht immer gleich ins Auge stechenden, künstlichen Elementen ausgestattet. Diese wirkten unheimlich intensiv auf mich, da bereits innerhalb der ersten fünf Minuten eine ganze Menge Action, Tempo und eben auch Effekte-Reichtum vor die Augen gelangt. „King Arthur“ ist kein Hochglanz Mittelalter, sondern vielmehr schmuddelig, eben so, wie man es sich mit den heutigen Erkenntnissen eben einfach mehr vorstellt. Das hier ist kein Bilderbuch, sondern vielmehr knallhart erzählte Dramatik, toll ausstaffiert und kostümiert und eben kurzweilig erzählt. Prima!
[Technik]
High Definition gibt es hier bei diesem iTunes Download-Titel. Das Format bemisst sich auf ein Seitenverhältnis von 2.40:1 und wirkt hin und wieder durch die dunklen Bilder entsprechend höher, da das Geschehen mit dem restlichen Schwarz der oberen und unteren Balken am Rande zu verschwimmen droht. Von diesem weniger tragischen Seiteneffekt ab kann noch festgehalten werden, dass es kein tiefes Schwarz gibt und es hin und wieder im Bilduntergrund etwas rauscht. Ansonsten sind die Farben authentischer Natur, die Bilder hinterlassen einen dreidimensionalen Eindruck und die rasanten Kamera-Tänze und Schnittfolgen sind kein Problem und sind prima abgebildet. Die Kompression ist sauber.
„King Arthur“ haut mächtig den Lukas, keine Frage. Der Film ist zuweilen laut, bietet ein dynamisches, lebhaftes Durcheinander an Effekten und weiteren Hintergrundgeräuschen und erweckt das Heimkino zum Mittelalter. Dennoch kann er auch ruhig sein, mit flüsternden Stimmen, knisterndem Feuer und klirrenden Schwertklingen. Das alles gibt es in einem rundum ordentlichen Mehrkanalton im Format Dolby Digital 5.1. Wahlweise in den gesprochenen Sprachen Deutsch und Englisch und in unzähligen Untertitel-Varianten. An und für sich erwartet man bei einem solchen Blockbuster im HD Gewand auch einen HD Ton. Nun denn, qualitativ macht der Sound alles richtig.
[Fazit]
Wer sich an Kevin Reynolds’ 1991 veröffentlichten „Robin Hood – König der Diebe“ erinnert und dann mit Ridley Scott‘s Version von 2010 vergleicht, der kann sprichwörtlich sehen, welche Entwicklung in den (aus 2010-Sicht) vergangenen 20 Jahren das Kino genommen hat. Dieser „Change“ macht keinesfalls Halt vor inhaltlichen Aspekten. Klar, die Schnitte werden immer schneller, die Action immer atemberaubender, die CGI-Anteile höher. Inhaltlich ist es immer etwas zeitgenössisches dabei, wenn ein Film entsteht. „King Arthur: Legend of the Sword“ bietet 126 Minuten mittelalterliche, knallharte Unterhaltung mit viel Schwert und weniger Folklore.
Diese iTunes Variante nimmt in der gekauften oder geliehenen High Definition Variante rund 5,67 Gigabyte Speicherplatz ein. Die SD Variante benötigt die knappe Hälfte dieser Kapazität. Der König sieht gut aus und macht technisch eine ordentliche Figur hier als Download-Variante. Neben dem Hauptfilm, der mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren gesegnet ist, befinden sich auch noch iTunes Extras mit dabei. Und zwar in Form unterschiedlich langer Featurettes, 8 an der Zahl und zusammen rund 77 Minuten umfangreich. Fantasievoll und überraschend, frisch für ein solches Thema, wie ich denke. Mir gefiel dieser König Artus mit seiner großen Portion Fantasie und Magie.
Andre Schnack, 21.03.2018
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