[Einleitung]
Constantin Film und Highlight Video bringen uns den letztes Jahr im August im Kino gelaufenen Granz Henman-Film „Kein Bund fürs Leben“. Die deutsche Comedy über einen kunterbunten Trupp aus lauter Chaoten beim Bund entstand 2007 unter der Regie von Granz Henman nach einem Drehbuch von gleich fünf Autoren. In den relevanten Rollen sind Franz Dinda, Florian Lukas, Oona-Devi Liebich, Axel Stein, Jan Henrik Stahlberg und Christian Sengewald zu sehen. Wir nahmen die DVD genauer unter die Lupe und berichten.
[Inhalt]
Trotz noch so ausgefallener Bemühungen, der Einberufung zum Wehrdienst zu entgehen, landet Basti kurz nach dem Abi direkt in der Kaserne. Neben allerlei tyrannischen Offizieren, hirnlosen Befehlen und grotesken Manövern, bleiben ihm hier nur seine bunt zusammengewürfelten Zimmergenossen, mit denen er schnell Freundschaft schließt. Nach dem Motto: „Einer für alle, alle für einen“ beginnt für den chaotischen Rekrutentrupp die wohl verrückteste Zeit seines Lebens. Bis zu jenem Tag, als die Bundis gegen die Eliteeinheit der US-Nachbarkompanie antreten müssen. Doch wie sollen auch sechs Weicheiern so schnell kernige Soldaten werden?
(Quelle: Constantin Film/Highlight Video)
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Wenn man sich den Schlag an Comedys der jüngeren Jahre genauer anschaut, dann fällt auf, dass es oft sehr einfache Filme sind, die den Zuschauer vor der Mattscheibe fesseln und den Vertrieb des Publishers gleichermaßen beglücken. Es sind einfache Konzepte, möglichst mit ungewöhnlichen Situationen und nicht immer ungewöhnlichen Figuren. Letztgenannte müssen immer so weit mit einem selbst personifizierbar sein, dass eine Identifikation und Akzeptanz ermöglicht wird. Die ungewöhnlichen Szenen hingegen ergeben dann in Kombination mit dem Verhalten der Figuren schon einige lustige Momente, in denen jedermann zumindest schmunzeln muss.
Natürlich sollte man keinen tiefen Sinn von „Kein Bund fürs Leben“ erwarten, dazu ist der Film auch nicht gemacht. Es handelt sich vielmehr um eine einfache Freitag-Abend Unterhaltung ohne Nachdenkzwang und tieferen Sinn. Wenngleich sich die Autoren auch nicht immer der saubersten Scherze bedienen, so kann die Situationskomik ebenfalls begeistern und umsorgt den Betrachter mit humorvoller Leichtigkeit. Pubertierende Anflüge sein jetzt mal vernachlässigt. „Kein Bund fürs Leben“ weist angenehme Sets und Masken auf, darstellerisch ist ebenfalls alles soweit in trockenen Tüchern. Es hätte lediglich etwas mehr hängen bleiben dürfen, nach Ansicht des Films.
[Technik]
„Kein Bund fürs Leben“ weist einen anamorphen 16:9-Breitbild-Transfer im Format 2.35:1 auf. Er bietet all das, was man von einem aktuellen Transfer erwartet, jedoch nicht vollends in der erhofften Qualität. So stellen wir fest, dass es einen gewissen Rauschfaktor gibt, der die gesamte Laufzeit des Films über anhält. Davon ab jedoch zeigen sich kontrastreiche Farben und ausreichend scharfe Konturen und Formen. Details sind in einem ausreichenden Maße vorhanden, so dass wir es mit rundum gelungenen Bildern zu tun haben. Rasche Bewegungen tun dem Transfer keinen Abbruch. Ebenso nicht die Ausleuchtung. Ebenfalls ungefährlich sind die Nebeneffekte der Kompression.
„Kein Bund fürs Leben“ erscheint in der Sprachfassung Deutsch, was gleichermaßen der Originalton ist. Es gibt ihn im Dolby Digital 5.1- und im DTS-Format auf der Disc vorzufinden. Hinzu gesellt sich eine deutschsprachige Untertitelspur, die bei Bedarf hinzugeschaltet werden kann. Augenmerk setzt der Titel auf die lustigen Momente der Geschichte, jedoch nicht auf akustische Effekte oder gar eine Aneinanderreihung von tollen Soundschnipseln. Und das merkt man natürlich auch entsprechend. So liegt der Fokus auf der Sprachausgabe, ein wenig Hintergrundeffekte und Musik. Alles ordentlich, dennoch nicht speziell.
[Fazit]
Constantin Film und Highlight Video bringen uns die deutschsprachige Comedy „Kein Bund fürs Leben“ auf DVD. Mit einer Laufzeit von rund 85 Minuten befindet sich der Film auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren. Das liegt nicht an dem Militärgeplänkel, sondern eher am Humor, den die Comedy an den Tag legt. Das Menü der Disc bietet Zugriff auf die obligatorischen Punkte wie Kapitelauswahl und Sound-Einstellungen. Ferner gibt es als Extras:
* Making Of (20 Min.)
* Interviews (26 Min.)
* Extended „Tränen lügen nicht“ (5 Min.)
* Deleted Scenes (13 Min.)
* Extended Scenes (5 Min.)
* Musikvideo (2 Min.)
* Darstellerinfos
Die Beigaben sind nett, reißen jedoch qualitativ die Gesamt-Erscheinung im Amaray-Case nicht sonderlich raus. Was am Ende bleibt, ist vielen bereits vor der Ansicht klar: ein sehr einfacher Comedy-Titel, der uns zuweilen an Streifen wie „Feuer, Eis und Dosenbier“ erinnert. Und diese Erinnerungen sind nicht unbedingt von positiven Gedanken geprägt. „Kein Bund fürs Leben“ erscheint am 31. Januar zu einem Preis von rund 18,- Euro. Wer also den Schlag an Humor mag, der sollte hier zugreifen. Allen anderen sei die Probe empfohlen.
Andre Schnack, 06.02.2008
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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