[Einleitung]
War die letzte DVD von „Joe Jedermann“ noch aus dem Hause von Twentieth Century Fox Home Entertainment, so erscheint knappe 6 Jahre später (!) eine Neuauflage aus dem Programm von Kinowelt Home Entertainment. Wir waren gespannt auf die erneute Veröffentlichung und konnten uns ein genaueres Bild über die Disc machen. Die US-amerikanische Comedy entstand 2001 unter der Regie von John Pasquin nach einem Drehbuch von John Scott Shepherd. In den führenden Rollen sehen wir Tim Allen, Julie Bowen, Kelly Lynch, Greg Germann und weitere. Die Comedy über Versagen-Ängste und weitere Probleme eines Durchschnitts-Vaters richtet sich an die Familie.
[Inhalt]
Unscheinbar ist untertrieben: Joe (Tim Allen) ist absolut durchschnittlich in allem, was er tut. Wertschätzung vom Chef oder Anerkennung sind Fehlanzeige, seine Frau hat sich scheiden lassen, die Beziehung zur Tochter ist eher unterentwickelt. Als Joe eines Tages von seinem Kollegen McKinney (Patrick Warburton) auf dem Firmenparkplatz vor den Augen seiner Tochter (Hayden Panettiere) auch noch niedergeschlagen wird, scheint sich alles gegen ihn verschworen zu haben. Denn Umständen zum Trotz rauft Joe all seinen Mut zusammen und fordert McKinney zur Revanche heraus. Zwar hat er von nun an die Anerkennung seiner Kollegen sicher. Doch ob der Kampf wirklich eine so gute Idee war?
(Quelle: Kinowelt Home Entertainment)
[aartikel]B002Q4F67K:left[/aartikel][Kommentar]
Meine Meinung zum Titel hat sich seit dem letzten Review zur Mitte 2003 hat sich nicht wesentlich geändert. Mithin folgt ein Kommentar zum Film, den ich am 22. Juli 2003 auf dvdcheck.de veröffentlichte:
Etwas dünn, aber durchaus entschlossen, dem Betrachter den einen oder anderen Lacher abzuluchsen, rückt sich der Spaß-Faktor hin und wieder in den Vordergrund des überschaubaren Geschehens von „Joe Jedermann“. Eine Komödie, deren gute Moral vordergründig ist und die mit sinnvoller Tiefe geizt, dafür aber extrem verdaulich wirkt. Tim Allen schafft Atmosphäre und steht seinem Mann, doch eines ist ihm nicht möglich: ein Anknüpfen an Erfolge wie z.B. in „Galaxy Quest“, in der Allen wahrlich aufging. Er hat das Zeug und unterhält auch ganz gut, doch mehr schuf Reggiseur Pasquin mit seinem „Joe Jedermann“ nicht. Doch war es auch nicht das Ziel, einen tiefgründigen Film über die Psyche des Menschen umzusetzen, sondern einen typisch hollywoodmäßigen Spaß-Film. Und dem wird Cast & Crew gerecht.
[Technik]
„Joe Jedermann“ gehört nicht zu den großen Kinofilmen, die mit einer herrausragenden Bild-Qualität auf sich aufmerksam machen, es handelt sich eher um einen soliden Leistungsgrad. Der Transfer erstrahlt mittels anamorphen 1.85:1-Abmessung auf dem Wiedergabegerät. Hoffentlich handelt es sich um ein 16:9-Gerät, denn dann bereitet das Sehvergnügen mehr Freude. Über die einzelnen Werte brauchen wir nicht ausführlich zu berichten, sie sind allesamt im grünen Bereich unterwegs, ohne dabei besonders positiv sowie negativ aufzufallen. „Joe Jedermann“ gesellt sich zu den durchschnittlichen und doch rundum gelungenen Erscheinungen mit einem gesunden Transfer. Kompressionsartefakte treten nicht auf. Hier und dort hätte es eine Spur mehr Schärfe sein dürfen.
Kommen wir zum Ton der DVD. Im Dolby Digital 5.1-Format in wahlweise deutscher oder englischer Sprachausgabe bekommen wir es zu tun. „Joe Jedermann“ klingt dabei surround-seitig wie sein Name, eigentlich insgesamt recht facettenlos. Es sind hier und dort einige sinnvoll platzierte Hintergrundgeräusche, welche die Verpackungsangabe des Mehrkanaltons rechtfertigen. Qualitativ geht das Programm mehr als in Ordnung, denn es erlaubt sich praktisch keine Fehler in der Wiedergabe. Rauschen oder andere Störungen bleiben aus. Untertitel: Deutsch.
[Fazit]
Gegenüber der 2003er Version des Titels auf DVD hat diese Fassung nicht grad viel zugelegt. Es handelt sich vielmehr um eine technisch sehr vergleichbare Qualität, die jetzt noch einmal im 10,– Euro-Segment aufgelegt wird. Diese Kinowelt Home Entertainment DVD bietet einen Inhalt, der nicht Jedermanns Geschmack treffen wird, ich fand die rund 94 Minuten sehr unterhaltsam und ich kann die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) empfehlen. Der Titel kommt ohne Altersbeschränkung daher und bietet als Extras:
– Audiokommentar mit John Pasquin und Brian Reilly
– Unveröffentlichte Szenen mit Kommentar von John Pasquin
– Kampf-Choreografie „Scaretts Methode“
– Making of
– B-Roll
– Trailer
Ferner liegt der Verpackung ein Wendecover bei. Das macht Freude. Wir bekommen es somit mit einem rundum gelungen ausgestatteten DVD-Titel zu tun, der sich für sein Geld gut platzieren kann. Am 7. Januar erscheint „Joe Jedermann“ zu einem Preis von knapp 10,- Euro. Wer Tim Allen mag, der sollte zugreifen. Wer leichte Unterhaltung schätzt, der kann sich hier mal gut versuchen.
Andre Schnack, 13.01.2010
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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