[Einleitung]
Alle Jahre wieder, wie dieser Satzanfang doch angesichts noch platzierter Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern passend wirkt. Er bezieht sich allerdings auf die mittlerweile zur Reihe angewachsenen „Jagdfieber“-Filme. Denn diese gehen nun in die dritte Runde. In dieser Runde allerdings auch direkt am Kino vorbei, es handelt sich um eine Direktveröffentlichung. „Jagdfieber 3“ (Originaltitel: Open Season 3) entstand unter der Regie von Cody Cameron nach einem Drehbuch von David I. Stern. Gesprochen sind die Rollen von weniger bekannten Mimen, was keine vorab erfolgte Qualitätseinschätzung ist. Wir gingen in die dritte Saison und schauten zu, was die lustigen Tiere so treiben…
[Inhalt]
Boog, Elliot und all ihre Freunde aus dem Wald erleben ihr bisher rasantestes und plüschigstes Abenteuer – diesmal in einem Zirkus! Da Boogs Kumpel das jährliche Männer-Wochenende absagen müssen, macht Boog sich alleine auf den Weg. Unterwegs begegnet er einem fahrenden Zirkus, in dessen Vorstellung er in die Rolle eines ihm ähnlichen Grizzlybären schlüpft. Doch als der Zirkus nach Russland zurückkehren will, beginnt für Elliot, McSquizzy, Herr Wiener und die Gang ein Wettlauf gegen die Zeit, um Boog zu retten, bevor es zu spät ist!
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[aartikel]B00475CB0G:left[/aartikel][Kommentar]
Im wesentlichen entspricht die hier gebotene Darbietung einem ordentlichen Klamauk mit lässig coolen Sprüchen. Witzige Figuren, nicht zu plastisch und doch mit einem jeweils eigenen Kopf, umsorgen den Inhalt mit den notwendigen Charakteren und drolligen Beziehungen in der Gruppe. Die Story allerdings nimmt sich irgendwie zu leicht und wirkt im Vergleich mit Konkurrenzprodukten etwas dämlich zuweilen, konstruiert und zwanghaft lustig wird das Ergebnis nicht immer auch ein Erfolg. Wer dies verschmerzen kann und sich auf einen leichten Humor einlassen kann, der findet Gefallen an der dritten Jagd-Saison.
Witzige Scherze, wie die stets leicht misshandelten Kaninchen schlaffen nicht ab, überzeugen aber auch nicht jeden im Publikum. So ist es niemals richtig lustig, aber auch nicht langweilig. Kurzum, wir befinden uns inmitten einer durchschnittlichen Unterhaltungsdarbietung. Technologisch hingegen macht das gute Stück wirklich wieder einmal etwas her. Es muss eben nicht immer Pixar oder Disney sein. Soviel stand auch schon zuvor fest, und bestätigt sich auch hier. Doch es bestätigt sich auch, dass es am Ende die Seele des Films geben muss, alleinig fabelhafte Technik zeichnet eben auch noch keinen guten Film aus.
[Technik]
Wie sollte es anders sein. Die Inhalte entstammen aus dem Computer, so ist schon einmal die beste Grundlage für eine qualitative Wiedergabe gegeben. „Jagdfieber 3“ nutzt diese Möglichkeit ganz gut, allerdings liegen noch größer angelegte Produktionen um eine Nasenlänge voraus. „Jagdfieber 3“ besticht mit einem 1080p Transfer im Umfang eines 1.78:1-Bildes. Der Transfer bietet knackige Farben, sauber abgegrenzte Konturenzeichnung und einen angenehm hohen Detailgrad. Letztgenannter könnte sich auf einem höheren Niveau befinden, wenn denn bloß mehr Details an den Figuren zu erhaschen wären. Mithin eine rundum gute Leistung. Kompressionsartefakte treten nicht sehenswerten Umfangs auf.
Auch in diesem „Jagdfieber“-Teil brummt es ordentlich. Es gibt viele Anlässe, die von einer hochwertigen Akustik profitieren, was auch eintritt. Der Mehrkanalton erfolgt im Format DTS-HD 5.1 in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch. Türkischen, arabischen und holländischen Sound gibt es hingegen in Dolby Digital 5.1. An Bordmitteln mangelt es mithin keinesfalls. Es ist mitnichten der Fall, dass es keinen guten Surround-Sound gibt, ganz das Gegenteil tritt ein. Denn räumliche Wirkung entsteht durch sinnvoll gesetzte Umgebungsgeräusche, die in wirkungsvollem Einklang stehen. Das ist hier auf hohem Niveau der Fall.
[Fazit]
„Jagdfieber 3“ macht seinem Namen nun nicht unbedingt alle Ehre, verfolgt jedoch auf seiner kurzweiligen Laufzeit von rund 74 Minuten auch ganz andere Ziele. Und dabei geht es zuweilen doch etwas rabiat zu. Dennoch folgten wir der Verpackungsaufschrift und saßen mit Kindern vor dem Wiedergabegerät, FSK: Ohne Altersbeschränkung. Die umherfliegenden Kaninchen und sonstigen Action-Einlagen präsentieren sich in State-Of-The-Art Technik und gefallen. Es gibt auch noch Bonusmaterial auf dem Datenträger, einer BD 25, bestehend aus:
– Ein Zirkus voller Spaß!
– Entstehungs-Reel – Wie deine plüschigen Freunde zum Leben erweckt wurden!
– exklusives Blu-ray Material
– Boots Kanonenschlag-Spiel
– interaktiver „Hasenschleuder-Modus“ – Wirf Hasen an den Bildschirm, während der Film läuft
Liest sich so wie es auch ist, unterhaltsam und wirklich passend zum Titel und seinem Inhalt. Man muss sich eben schon bewusst machen, auf was man sich hier einlässt, alternativ darf man ansonsten nicht enttäuscht sein. Das Bild reicht insgesamt zusammen mit den tonalen Darbietungen für eine durchaus gut bis sehr gute Benotung, der Inhalt hingegen nicht ganz, auch die Ausstattung ist gelungen, könnte aber besser ausfallen. Erscheinungstermin: 21. Januar 2011.
Andre Schnack, 13.01.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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