[Einführung]
Al Pacino und Robbin Williams gehören beide zu den Schauspielern, bei denen man sich der abgelieferten Qualität sicher sein kann. Und so geschieht es auch hier, bei Chistopher Nolan’s „Insomnia“. Nach dem erfolgreichen und im Style etwas eigentümlichen „Memento“ liefert Nolan einen wirklich gelungenen Thriller. 2002 wurde der Titel abgedreht. Das Drehbuch basiert auf den Arbeiten von Nikolaj Frobenius und Erik Skjoldbjaerg von 1997. Wir konnten die DVD von Warner Home Video genauer beäugen und berichten.
[Inhalt]
Um bei der Aufklärung eines Mordes behilflich zu sein, kommen Meistercop Dormer (Al Pacino) und Partner Hap (Martin Donovan) in ein Städtchen in Alaska. Am selben Abend eröffnet Hap seinem Partner, dass er intern gegen ihn aussagen wird. Dormer ist zwar ein sehr erfolgreicher und guter Polizist, doch ermittelt die interne Dienstaufsicht aufgrund verschiedener Dinge gegen ihn. Als die beiden den vermeintlichen Killer in die Falle locken, erschießt Dormer im Nebel seinen Partner und schiebt die Schuld auf den Mörder. Die örtliche Polizistin Ellie Burr (Hilary Swank) bewundert Dormer und versucht die Ermittlungen zusammen mit ihm vorwärts zu bringen.
[aartikel]B00007GOUU:right[/aartikel][Kommentar]
„Insomnia“ ist als teilverändertes Remake einer skandinavischen, gleichnamigen Produktion zu verstehen. Für Hollywood aufgebohrt und mit namhaften Darstellern bestückt. Liest sich vielleicht etwas negativ, ist aber nicht so. „Insomnia“ hat Klasse und weist zwei ganz hervorragende Hauptdarsteller auf: Pacino und Williams. Beide Charaktere wurden plastisch gezeichnet und glänzen mit authentischer Wirkung. Doch der wahre Kern wird von der spannungsgeladenen Geschichte dargestellt. Die integralen Elemente, wie die nachtlose Zeit ohne Dunkelheit und die merkwürdige Stimmung der Bewohner, haben ihre Wirkung und erzielen im Zusammenspiel mit Aufnahmen und Soundtrack eine dichte und fesselnde Atmosphäre. Verwoben in dieser Komposition befindet sich eine gelungen erzählte Geschichte, deren Wendungen, Geheimnisse und Überraschungen begeistern. Regisseur Chris Nolans Inszenierungen jagen das Tempo hoch und treiben die Story stetig voran. Beflügelt wird die gesamte Erzählung zudem von der schönen Hilary Swak. „Schlaflos“ – passt als Untertitel wie kein anderer.
[Technik]
Nicht nur, das der Film durch mehrere Handlungsstränge facettenreich und abwechslungsreich unterhält, die Technik spielt ebenfalls mit. Der Breitbildtransfer entspricht dem Originalformat 2.35:1 und wurde anamorph auf dem Datenträger abgelegt. Da hier helle Aufnahmen dominieren und es keine Nachtaufnahmen gibt, der Kontrast, die Farbwiedergabe und die Kantenschärfe insgesamt begeistern, kann ein gleich bleibend hochwertiger Transfer präsentiert werden. Durchgehend gibt es kaum Anlass zur Kritik, bis auf ein gelegentliches Rauschen. Die Bildeigenschaften überzeugen und werden allen Einstellungen des Films gerecht. Atmosphärisch und plastisch werden die verschiedenen Elemente zu wichtigen Stimmungsträgern. So erstrahlt die Sonne mit weiterem Verlauf immer greller, um den Stress zu unterstreichen, dem Dormer ausgeliefert ist.
Tonspuren gibt es in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch im Dolby Digital 5.1-Sound. Positiv ergänzend wirken sich die Leistungen auf den Film aus. Die mit Action behafteten Einstellungen beweisen Dynamik und Surround-Fähigkeiten. Ruhigere Aufnahmen und Dialoge werden klar und sensibel abgebildet.
[Fazit]
Abschließend bleibt ein gutes Gesamtbild festzuhalten. Der Inhalt, welcher auf rund 113 Minuten verteilt wurde, befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und ist seit dem 20. März im Handel erhältlich. Neben einem gelungenen Menü gibt es auch noch reichlich Bonusmaterial. Dieses setzt sich zusammen aus: einem 8minutenlangen Making Of, einer 17minutenlagen Tee-Konversation mit Nolan und Pacino, zwei kurzen Featurettes, einer weitere rund 7minutenlangen, einem Audiokommentar mit Nolan, weiterer partieller Kommentaren, einer zusätzlichen Szene mit optionalem Kommentar, Fotos, dem Trailer und Cast & Crew-Informationen. Untertitel gibt es in den gleichen drei Sprachen optional hinzuzuschalten, wie es auch aus den Lautsprechern erklingt. Die Altersfreigabe liegt bei 16 Jahren. Ein empfehlenswerter Film auf einer guten DVD.
Andre Schnack, 17.07.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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