[Einleitung]
Immer dann, wenn ich die Namen der Coen Brüder lese, dann erinnere ich mich an ganz wunderbare Filme voller Niveau, Klasse und Unterhaltung. Dabei sind dann auch noch oftmals schräge Figuren mit von der Partie. Wie ist das in den aktuellsten Titel der Brüder mit dem Namen „Inside Llewyn Davis“? Kann die Geschichte über einen Musik begeistern und das Publikum für sich gewinnen? Regisseuren Duo und Brüder Ethan Coen und Joel Coen schrieben selbstverständlich auch das Drehbuch. Sie arbeiteten in den führenden Rollen mit Oscar Isaac, Carey Mulligan, John Goodman, Garrett Hedlund, Justin Timberlake und weiteren. Diese High Definition Blu-ray Disc Version erscheint von Studio Canal Home Entertainment.
[Inhalt]
New York, 1961. Llewyn Davis lebt für die Folkmusik, doch der große Durchbruch lässt auf sich warten. Während sich in den Clubs von Greenwich Village aufstrebende Musiker die Klinke in die Hand geben, pendelt Llewyn zwischen kleinen Gigs und Songaufnahmen. Nacht für Nacht sucht er einen neuen Platz zum Schlafen und landet dann meist bei befreundeten Musikern wie Jim und Jane, mit denen ihn mehr als eine oberflächliche Freundschaft verbindet. Doch Llewyn kann seine Gefühle nur in der Musik und nicht im echten Leben äußern, und so lässt er sich weitertreiben – von New York bis Chicago und wieder zurück, ganz wie die Figuren in den Folksongs.
(Quelle: Studio Canal Home Entertainment)
[aartikel]B00HV3MK2A:left[/aartikel][Kommentar]
Die Bewertung eines Films setzt sich meines Erachtens aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Darunter die technische oder eher handwerkliche Umsetzung sowie die darstellerischen Leistungen, der Inhalt und die Erzählung. Bei den Coen Brüdern kommt zumeist noch ein ganz wichtiger Punkt hinzu: die Atmosphäre. Hier gespeist durch einen sehr musikalisch geprägten Ansatz. Und der zieht sich durch den gesamten Film erfolgreich und klar erkennbar als roter Faden hindurch. Doch das war es dann eigentlich schon als, wenn es um den Inhalt geht. Kaum habe ich bislang einen Film gesehen, der weniger zu vermitteln versuchte als „Inside Llewyn Davis“. Ein wenig fühlte ich mich an „Tree Lounge“ erinnert, in dem es praktisch um ähnlich wenig geht. Desto erstaunlicher eigentlich, dass man das alles auch noch gut findet.
[Technik]
„Inside Llewyn Davis“ gefällt durch seine technisch hochwertige Präsentation und hinterlässt einen gelungenen Eindruck beim Zuschauer. So erging es mir und weiteren. „Inside Llewyn Davis“ ist kein Film, der sich sonderlich anspruchsvoll bei der Abbildung des Bilds zeigt. Eher bescheiden sind eia Anforderungen an die technischen Gegebenheiten, immerhin einer High Definition Blu-ray Disc. Die Seiten stehen im Verhältnis 2.35:1 zueinander und ich konnte mich 1080p Aufnahmen erfreuen. Auch sahen diese ausreichend kontrastreich aus, insofern überhaupt Farben eingesetzt wurden. Ein wenig improvisiert und grunchy, ein wenig zu viel vielleicht hier und dort. Alles in allem eine gelungene Darbietung ohne hässliche Artefakte oder Fehler der Kompression.
Das Material ist einfach nicht sonderlich geeignet für einen rundum Wohlfühl-Programm. Ich erlebe einen deutschen 5.1 DTS-HD MA Soundtrack oder aber englisches Stereo PCM. Deutsche Untertitel können der Akustik hinzugeschaltet werden. So bekommen wir mächtig Verständlichkeit in den Film, sollte dies notwendig sein. Musik herrscht oftmals und überwiegend vor. Das ist eine schöne Sache und sorgt für eine Menge Atmosphäre. Diese es auch bedarf, wenn derart wenig und zielstrebig bei der Erzählung vorgegangen wird. Richtig knallen tut es hier nirgendwo, lediglich zumeist zurückhaltende Hintergrundgeräusche vermitteln den Anschein von Räumlichkeit.
[Fazit]
Wenn die Herren und Brüder Coen so weitermachen, dann gehört ihnen nicht nur bald ein nach ihnen benanntes Genre, sondern ihnen gebührt auch ein großer Artikel in Werken, die sich mit Pop-Kultur, Filmklassikern und Sujet-Ausprägungen, kurzum Kunst, beschäftigen. Ich war gar nicht mal so begeistert von diesem aktuellen Titel der erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Filmemachern. Unabhängig davon bietet die Disc auch Extras in Form eines Making Ofs, Trailer sowie einem – mittlerweile eher obligatorischen – Wendecover. Der Film besitzt eine Laufzeit von rund 104 Minuten, er erschien im Verkauf am 10. April zu einem Preis von rund 12,- Euro. Jeder, der die Filme der Coen Brüder schätzt, sollte hier genauer hinsehen.
Andre Schnack, 30.04.2014
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