[Einleitung]
„Hunter Killer“ ist irgendwie ein merkwürdig anmutender Titel, denke ich. Sehr martialisch und irgendwie auch treffend für ein Kriegsgerät. Gemeint ist damit eine Kategorie an Untersee-Boten. Regisseur Donovan Marsh arbeitete nach einem Drehbuch von Arne Schmidt sowie Jamie Moss, welches auf dem Roman „Firing Point“ von George Wallace und Don Keith beruht. Vor der Kamera sehen wir in den führenden Figuren Gerard Butler und Gary Oldman. Diese High Definition-Disc erscheint aus dem Angebot von Concorde Home Entertainment und ich tauchte mit ab…
[aartikel]B07J35QCXX:left[/aartikel][Kommentar]
„Hochspannende U-Boot-Action mit Starbesetzung!“ – das ist ein Versprechen, dass es einzuhalten gilt. Immerhin gibt es schon einige sehr gute U-Boot Filme, warum nun auch noch einen mit Gerard Butler und Gary Oldman abdrehen? Weil es eben etwas zu erzählen gibt. Und zwar eine sogar sehr spannend gestaltete Geschichte, die sich eines fiktiven Konflikts bedient, um eine Eskalation der Supermächte und -waffen zu spinnen. Auch kein Stoff, der brandneu ist, sich in der eher unsicher entwickelnden, globalen Lage jedoch zeitgenössisch erscheint.
Tatsächlich ist „Hunter Killer“ ziemlich gut gemacht. Der Wechsel aus Szenen unter Wasser (also im U-Boot), klimatisierten Kommandozentralen und an Land in urbanen Gegenden gefällt gut und gestaltet sich kurzweilig. Auf das ‚tatsächlich‘ eingangs dieses Absatzes sitzt meine Skepsis, da ich doch diverse Titel von „Das Boot“, über „Jagd auf Roter Oktober“ bis „Crimson Tide“ sah und dachte, dass ein weiterer U-Boot Film auch niemanden weiter vorwärts bringt.
Doch aus der Skepsis entstand Gefallen. Wie schön, denn selbst die Action-Sequenzen sind sehr guter Choreografie und hohen Tempos, so wie es sein soll. Das Produktionsdesign ist hochwertig, der Schnitt professionell und die Geschichte hält vorm Wiedergabegerät, obwohl sie zusammengefasst schon etwas abstrus wirkt.
[Technik]
Unter Wasser ist es dunkel. Da sieht man dann auch nicht so gut. Hier hingegen ist es so, dass wir ziemlich viel sehen, wenngleich dies neben realen Aufnahmen auch computergenerierte Szenen sind. Diese erfreuen sich alle einer hohen Beliebtheit, denn die qualitativen Aspekte sind soweit überzeugend. Der Kontrast, die Farben, Details und Konturen sind soweit sehr ordentlich und es gibt keinen Anlass zur Kritik. Auch die Übergänge zwischen realen und künstlichen Bildern gelangen gut. Die Kompression erfolgt fehlerfrei. 2.39:1, 1080p Abtastung.
Widmen wir uns den tonalen Leistungen des Titels. Weltall und Tiefsee – zwei Bereiche, die auf uns Menschen praktisch geräuschlos wirken. Die Vorstellung in einem Atom-U-Boot zu sein ist nicht für jedermann eine schöne Fiktion. Die Akustik spielt dabei eine große Rolle. Hier ist es so, dass wir einen recht lebhaften Surround-Sound erleben, der oftmals auch von einer dominierenden Stille heimgesucht wird. Das Verhältnis ist gut und neben der Sprachausgabe sind auch viele Umgebungsgeräusche wirkungsvoll gelungen. Deutsch und Englisch gibt es in DTS-HD Master Audio 7.1 und Deutsch noch zusätzlich in DD 2.0.
[Fazit]
Wenngleich der Titel bereits 2017 entstand, so erleben wir ihn erst jetzt auf High Definition-Blu-ray Disc fürs Heimkino. Auf 122 Minuten entführt der Film in die Welt eines drohenden Atomkriegs und unterhält uns trotz des eher beängstigenden Settings gut und kurzweilig mit Spannung. „Hunter Killer“ besitzt jedoch auch noch etwas an Bonusmaterial, welches sich zusammensetzt aus:
- Audiokommentar mit Regisseur Donovan Marsh
- Interviews mit Gerard Butler, Gary Oldman, Common und Michael Nyqvist
- Geheimakte Hunter Killer – Die Crew
- Geheimakte Hunter Killer – Taktische Bereitschaft
- HBO First Look: Hunter Killer – Unter der Oberfläche
- Kino-Trailer (org./dt.)
„Hunter Killer“ ist ein gelungener Action-Thriller, der sich auf der einseitigen und zweischichtigen Blu-Ray Disc (BD 50) sichtlich wohlfühlt. Alles passt soweit und es gibt auch noch einiges an interessanten Materialien auf der ab 16 Jahren freigegebenen Disc vorzufinden. Ich war angenehm überrascht und möchte festhalten, dass dies aktuell mein liebster Gerard Butler-Film ist.
Andre Schnack, 25.03.2019
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