[Einleitung]
Fühlte ich mich von der Verpackungsgestaltung im ersten Moment noch erinnert an Titel aus den späten 80er und früheren 90er Jahren. Vor allem das Cover zu „Air America“ mit Mel Gibson kam mir in den Kopf. Im zweiten Moment jedoch dann schießen Daten ins Hirn: Regisseur Elijah Bynum fertigte „Hot Summer Nichts“ nach eigenem Drehbuch 2017 mit Maika Monroe, Alex Rom, Emory Cohen, Thomas Jane, Maia Mitchell und eben Timothée Chalamet in den relevanten Figuren. Das konnte nicht passen. Ich konnte mir „Hot Summer Nights“ von Koch Films genauer anschauen und berichte über die Blu-ray Disc Version.
[aartikel]B08QRZ7S81:left[/aartikel][Kommentar]
Kommen wir vorerst zu den Aspekten, durch die „Hot Summer Nights“ punkten kann und positive Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das sind erst einmal einige handwerkliche Kniffe und Themen, die dem Film diesen speziellen Charme geben. Klar, einiges haben wir schon gesehen, so oder etwas anders und vieles wirkt zart abgegriffen oder wie ausgeborgt. Davon ab jedoch stimmt der Charme und die Stimmung, was auch auf den gut ausgestalteten Sets, Kostümen und Masken liegt.
Musik, Lokalitäten und die Figuren an sich haben ebenfalls einiges, mit dem man sich identifizieren kann. Vielleicht eher als junger Mann als junge Frau, was ich nicht genau zu bewerten vermag. Dann kommt jedoch irgendwann der Punkt, an dem ‚cool‘ zu ‚nicht so toll‘ wird. Inhaltlich wachsen die Dinge den Jugendlichen mit mangelndem Impulsverhalten über den Kopf. Die Kohle, das Mädchen, all das scheint Daniel’s Leben aus der Bahn zu werfen, auch über die geplanten Ferien hinaus. Und der Film verliert etwas die Publikumshaftung.
Mit „Hot Summer Nights“ schuf Elijah Bynum sein Regie-Debut, fertigte ebenfalls das Drehbuch und schuf somit einen gelungenen Teenie-Thriller, der leider hier und dort etwas unfertige wirkt und somit nicht über das Mittelmaß hinaus kommt. Dennoch ist der Titel mit den Independent-Strömungen für ein jüngeres Publikum durchaus wert angesehen zu werden.
[Technik]
„Hot Summer Nights“ erscheint hier mittels eines High Definition-Transfers im Format 2.39:1 in vollen 1080p-Aufnahmen. Neben der Tatsache, dass der Film in vielerlei Hinsicht den Eindruck von höherem Alter erweckt, kommt es hier zu rundum guten Leistungen. Die Bilder hinterlassen eine angenehm farbenfrohen Eindruck, der sich auch durch eine gewisse Detailzeichnung sowie der sauberen Wiedergabe von Konturen festigt. Alles kommt ruhig und frei von Verunreinigungen oder Störungen zur Geltung.
Den Ton können wir wahlweise in den Sprachen Deutsch oder Englisch im Format DTS-HD Master Audio 5.1 erleben, wahlweise eben auch mit deutschsprachigen Untertiteln, ausschließlich. „Hot Summer Nights“ hat satte Sound-Momente, in denen das Angebot auch gut das Potential des Inhalts ausschöpfen. So gibt es musikalische Begleitung, die sich ihrer als würdig erweist, viele Umgebungsgeräusche und eine ausgeprägte Fähigkeit Dialoge klar wiederzugeben. Gut zu hören, fehlerfrei in der Ausgabe und mit ausreichend räumlicher Weite gesegnet.
[Fazit]
Auf der einseitigen und mit zwei Schichten ausgestatteten Blu-ray Disc (BD 50) finden wir einen ab 12 Jahren freigegebenen Film vor, der sich von meinem Gefühl her eher an ein junges Publikum richtet und dabei dennoch Unterhaltung auf rund 107 Minuten für alle bietet. Nur beim Punkt Ausstattung zeigt sich eine schwächelnden Disc, denn hier muss der Käufer vorlieb nehmen mit einer Featurette und Trailer (darunter auch der Original-Trailer). Für diese Disc müssen rund 13,- Euro im Handel berappt werden.
Andre Schnack, 16.03.2021
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