[Einleitung]
„HERRliche Zeiten“ ist ein Film von Regisseur Oskar Roehler nach einem Drehbuch von Jan Berger, welches wiederum auf dem Roman von Thor Kunkel basiert. „HERRliche Zeiten“ bietet unter anderen folgende Darsteller vor der Kamera: Oliver Masucci, Katja Riemann, Samuel Finzi sowie Aslan Aslan. Concorde Home Entertainment liefert uns diese Standard Definition DVD des Films fürs Heimkino. Nicht immer begeistert vom deutschen Film dachte ich mir, hey, das liest sich doch bislang ganz lustig, oder? Die Antworten, die ich mir dann selbst geben konnte, findet ihr unter dem Kommentar – wie immer eben, seit nunmehr über 21 Jahren auf dvdcheck.de.
[Inhalt]
Gut situiert und etwas gelangweilt leben die Gartenarchitektin Evi Müller-Todt (Katja Riemann) und ihr Mann Claus (Oliver Masucci), ein Schönheitschirurg, in ihrer gepflegten Villa. Auf der Suche nach einer neuen Haushaltshilfe, schaltet Claus in bester Rotweinlaune eine Anzeige: „Sklave/in gesucht“. Nicht wenig erstaunt über die Ansammlung kuriosester Gestalten in Lack und Leder vor ihrer Haustür, muss Claus feststellen, dass seine Anzeige allzu wörtlich genommen worden ist. Auf Wunsch der schockierten Evi schickt er alle wieder nach Hause. Doch dann stehen plötzlich Bartos (Samuel Finzi) und seine Frau Lana (Lize Feryn) vor der Tür.
Gepflegt, gebildet und dienstfertig, sind die beiden bereit sich freiwillig in ein Herr-Knecht-Verhältnis zu begeben. Die beiden Paare vereinbaren eine Probephase. Nach anfänglichen Schwierigkeiten finden die Müller-Todts zunehmend Gefallen am Verwöhnprogramm ihres neuen Hauspersonals und wähnen sich im Paradies. Doch das Blatt wendet sich! Als sich im Garten immer mehr billige Arbeitskräfte für den von Bartos angeregten Poolbau tummeln, gerät die Situation zunehmend außer Kontrolle…
(Quelle: Concorde Home Entertainment)
[aartikel]B07C5K7S52:left[/aartikel][Kommentar]
„HERRliche Zeiten“ ist eine Comedy, oder allerdings eine eher schwarze Satire, wie sich im Verlauf der Erzählung herausstellen wird. So gibt es eher groß angelegte und mit einem Blick auf eine Satire ausgerichteten Humor als denn viel Situationskomik. Leider blieb für mich dabei etwas der eigentliche Unterhaltungswert auf der Strecke, was nicht so sein sollte. Und ich führe dies darauf zurück, dass neben einer Aneinanderreihung der verschiedenen Comedy-typischen Klischees auch noch die Figuren mit ihren Aussagen nicht derart eindeutig erkennbar sind im Kontext, als das wir dies schnell erkennen. Handwerklich ist dies alles ganz in Ordnung, jedoch nicht überzeugend genug, um im oberen Mittelfeld mitzuspielen.
[Technik]
Das Seitenverhältnis des Bild-Transfers bemisst sich auf ein Ratio von 2.39:1 und ist entsprechend anamorph codiert auf der DVD abgespeichert. „HERRliche Zeiten“ ist ein deutscher Film, der viele Innen- aber auch Außenaufnahmen bietet, die sich allesamt ziemlich gut ausgeleuchtet präsentieren und auch mit einem gesunden Kontrast aufwarten. Die Kantenschärfe ist in Ordnung, einer DVD eben angemessen. Anzahl und Genauigkeit der Detailzeichnung sind davon abhängig und siedeln sich hier im Durchschnitt an. Bewegungen, Schnitte und Lichtwechsel stellen keine Herausforderung für den Transfer dar. Die Kompression ist sauber.
Weniger überraschend gestaltet sich die Abteilung des Tons. Wir erleben einzig eine Sprache: Deutsch. Und dies dann in den Formaten Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1 sowie DTS 5.1. „HERRliche Zeiten“ ist dialogstark, wenig ausschweifend in der räumlichen Weite und orientiert sich primär an der Front der aufgestellten Mehrkanal-Töner. Zu jedem Zeitpunkt ist die Sprachausgabe verständlich und auch weitgehend klar. Weitere Besonderheiten konnte ich nicht ausmachen und stelle fest, dass wir es hier mit einer soliden Leistung zu tun bekommen, die sich in Bezug auf den Mehrkanalton im Mittelfeld niederlässt. Untertitel gibt es für Hörgeschädigte in Deutsch.
[Fazit]
Wer Oskar Roehler-Filme mag, der brauchte natürlich den Review gar nicht bis hierhin lesen, um dann einer Kauf-Empfehlung zu folgen. Auch ging es ihm gar nicht darum, dass es außer frage stünde, dass er sich den Film kaufen werde. Allen anderen sei mitgegeben, dass es sich um eine wohlkonstruierte, durchdachte und bitterböse Gesellschaftssatire handelt. Das ist nicht jedermanns Geschmack, klar, aber ich würde nach dem letzten Satz unbedingt zugreifen und mir den rund 110 Minuten Film rasch anschauen. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren. Als Extras gibt es Featurettes und Trailer. Erschienen am 18. Oktober 2018.
Andre Schnack, 15.11.2018
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