[Einleitung]
Mit Helge Schneiders Jazzclub erscheint eine weitere DVD aus dem Segment der deutschen Comedy. Hier und jetzt in diesem Fall in Standard Definition aus dem Programm von universumfilm. Die Komödie aus deutschen Landen entstand unter der Regie von Komiker und Musiker Helge Schneider. In den führenden Rollen sehen wir Pete York, Tana Schanzara, Rocko Schamoni und – welch’ eine Überraschung – Helge Schneider. Ich sah mir die DVD genauer an und berichte aus der ersten Hand, unverblümt und direkt.
[Inhalt]
Fischverkäufer Teddy Schu (Helge Schneider) schickt einen Stoßseufzer gen Himmel. Teddy muss Aal verkaufen und Zander angeln, aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. Da beglückt er zusätzlich reifere Damen, wenn ihre Männer auf der Arbeit sind, und trägt im strömenden Regen die Zeitung aus. Dabei hat der freundliche Teddy immer nur Jazz im Kopf: Mit seinen Freunden, dem Schlagzeuger Howard (Pete York) und dem Kontrabassisten Steinberg (Jimmy Woode), spielt er jeden Abend im Jazzclub vor leerem Saal. Sie wollen eines Tages so berühmt werden wie der große Earl Mobile, der nur mit den Besten spielt.
Teddys Frau Jacqueline (Susanne Bredehöft) hat für Jazz kein Verständnis. Erstrecht nicht für Teddys viele Nebenjobs. Sie sitzt allein zuhause und langweilt sich. „Ich will Porsche fahren und Champagner trinken!“ Dafür soll Teddy sorgen, aber wie? Vielleicht kann Musikmanager Mies van de Kalb (Nico van Rijn) etwas für Teddys Karriere tun? Doch das wirkliche Leben ist anders. Als Wirt Willi stirbt und der Gerichtsvollzieher das Klavier mitnimmt, scheint alles vorbei. Und dann geschieht das Unfassbare…
(Quelle: universumfilm)
[aartikel]B00DAC0RXK:left[/aartikel][Kommentar]
Oha, dachte ich beim Lesen der Verpackungsangaben. Nach der Ansicht war ich gar nicht so viel schlauer als zuvor. Auf jeden Fall ist der gesamte Spaß hier eine Frage des Geschmacks. Man muss Helge Schneider einfach mögen, damit auch dieser Film auf weiter Strecke überhaupt funktioniert. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, dann kann sich das mehr oder weniger gute Stück entfalten und eben je nach Empfänger entsprechend hohe Unterhaltung empfinden. Sehr technisch ausgedrückt, jedoch auch handwerklich betrachtet passend. Denn viel Aufwand wurde hier nun nicht grad betrieben. Da arbeitete man viel mit Bordmitteln. Mich sprach das alles nur bedingt an.
[Technik]
Technisch kann man das ebenfalls so sehen. Denn hochwertig ist anders. Zwar erfüllt die Standard Definition DVD die Minimalanforderungen per anamorphen 16:9-Transfer im Format 1.85:1. Doch kann ich zweifelsfrei festhalten, dass man dann gar nichts aus diesem Fundament macht oder aus den Stärken schöpft. Stattdessen regiert der blanke, untere Durchschnitt. Farben, in Ordnung, Kontrast und Kantenschärfe, weniger gut. Im Endergebnis kann man damit zwar leben, allerdings bringt das alles dann nur wenig Spaß und die Eigenschaften der DVD liegen brach. Kompressionsartefakte hingegen treten nicht auf.
Helge Schneider ist auch Musiker. Hier kommt – oftmals entsprechend der Wahrnehmung seines Publikums – ein eigensinniger Soundtrack. Deutsche Sprache, wenig überraschend, zusätzlich ein Dolby Digital 3.0-Ton. Hört sich alles recht unspektakulär an und sollte es wahrscheinlich in der Handhabung auch sein. Richtig viel Räumlichkeit gibt es nicht, alles ist frontbezogen. Dialoge sind verständlich und ein paar Umgebungsgeräusche gibt es auch…
[Fazit]
„Helge Schneider – Jazzclub: der frühe Vogel fängt den Wurm“ bietet Humor in der typischen Helge Schneider-Manier. Auf einer Laufzeit von rund 84 Minuten bietet die DVD das, was ein Fan vielleicht auch erwartet. Ich konnte offen gestanden nicht komplett zufrieden sein mit dem Angebot. Die Altersfreigabe des Films liegt im übrigen bei ab 6 Jahren laut FSK. Extras: Audiokommentar von Helge Schneider, Hinter den Kulissen, Im Scheideraum, Verpatzte Szenen, Interview mit Helge Schneider und Teamfilm. Das ist alles gut gelungen und ausreichend interessant ausgestaltet. Veröffentlicht wurde die Disc am 11. April zu einem Straßenpreis von rund 12,- Euro.
Andre Schnack, 08.05.2014
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