Heat

Action/Crime/Drama

Action/Crime/Drama

Am 22. November 1999 veröffentlichte ich auf meinem DVD Review Portal meinen Kommentar zu „Heat“, an diesem orientierte ich mich auch beim Schreiben dieser Zeilen, da ich den Titel nach wie vor sehr schätze.

[Einleitung]
Mit „Heat“ schuf Regisseur und Drehbuchautor Michael Mann ein Action-Thriller der Superlative. Bis dato ungesehene Action-Einlagen, die von knallharten Schießereien, über rabiate Handgemenge sowie intelligent geplanten und eiskalt durchgeführten Raubzüge führen. Zu viel verraten? Denke nicht, denn jeder, der etwas auf sich in Sachen Kino gibt, der kennt diesen Film zweifelsohne… In den führenden Rollen sehen wir niemanden weniger als Robert DeNiro und Al Pacino. Schwierig die Reihenfolge bei zwei solch guten Darstellern zu finden. Val Kilmer, Tom Sizemore, Jon Voight und weitere vollenden die Besetzung. Wir schauten uns die Blu-ray Disc Version von „Heat“ an. Warner Home Video bringt uns diesen Titel ins Heimkino.

[Inhalt]
Er arbeitet genial, eiskalt und präzise: Neil McCauly – ein Profigangster. Boss einer straff organisierten Bande. Vincent Hanna ist ein fantastischer Cop, ein Profi ohne Illusionen. In den Straßenschluchten von L.A. prallen die beiden aufeinander: Und nur einer kann das Duell überleben…

Die Oscar-Preisträger Al Pacino (Der Duft der Frauen) und Robert DeNiro (Wie ein wilder Stier) standen in diesem perfekten Hochspannungsthriller von Michael Mann erstmals gemeinsam vor der Kamera.
(Quelle: Warner Home Video)

[aartikel]B00AKQ8WQ8:left[/aartikel][Kommentar]
Tatsächlich ist „Heat“ auch vor dem Hintergrund schauspielerischer Konstellationen ein Unikum. Noch niemals standen sich die beiden ähnlich bekannten, ähnlich erfolgreichen und irgendwie auch aus einer ähnlichen Generation stammenden Herren DeNiro und Pacino vor der Kamera gegenüber. Allerdings ist dies interessant und für Fans erfreulich, bringt dem Film inhaltlich jedoch gar nicht mal so viel, da diese Augenblicke rar gesät sind. Davon ab ist „Heat“ jedoch schlichtweg hervorragend und absolut spannungsreich und unterhaltsam.

Woran liegt das? Ich vergleich ihn nicht direkt, aber stets kommt mir „Ronin“ mit in den Kopf, wenn ich über „Heat“ sinniere. Beide haben eine gewisse Art und Weise Action darzustellen. Darzustellen über die Sets, Masken, schauspielerischen Leistungen und Einstellungen und natürlich die gebotenen Action-Szenen, die eine gute Choreografie aufzuweisen haben. All das finden wir hier vor. Der Grad an Gewalt ist dabei stets konzentriert, dann aber knallhart und intensiv. Musikalisch ein Gedicht, wenn man die optischen Darstellungen hinzuzieht.

[Technik]
2.40:1 in High Definition und 1080p-Bildern, soviel kann „Heat“ theoretisch aufweisen. Praktisch betrachtet stellt sich der Transfer gar nicht schlecht dabei an und präsentiert sich in einer oft ein wenig fahl wirkenden und doch messerscharfen und detaillierten Gewand. Dabei kommen die Farben gar nicht zu kurz, ihre Abstufungen sind vorhanden. Mann bediente sich allerdings eines stark eingeschränkten Spektrums, wahrscheinlich aus inhaltlich-künstlerischen Gründen. Kontraste fallen ein wenig niedrig aus, alles in allem ist das Geschehen als plakativ zu bezeichnen. Kompressionsartefakte stören nicht merklich.

Mit „Heat“ erhalten wir einen Action-Film vor die Augen, der sich wirklich sehen und auch hören lassen kann. Mit seiner ganzen Vielfalt bietet der mehrkanalige Ton hier ein räumliches Ereignis. Vor allem die actiongeladenen Aufnahmen und die Schießereien beeindrucken mit einem bedrückend realistisch wirkenden Klang. Die Kugeln fetzen förmlich durch die Luft und die Schüsse klingen kalt und bedrohlich. Musikalisch gibt es ebenfalls guten Beistand und der raumfüllende Music-Score unterstützt die Stimmung sehr gut. Technisch: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch in Dolby Digital 5.1, Portugiesisch in 2.0 und Englisch in Dolby TrueHD 5.1. Untertitel sind in gleich acht Sprachen wahlweise einzuschalten.

[Fazit]
Einfache Navigation, kein Inlay und kein Wendecover. Aber, ob es nun die beiden Hauptdarsteller sind, oder aber die genial inszenierte und intelligent erzählte Geschichte oder aber die gelungene, wenn auch nicht bravouröse technische Umsetzung auf Blu-ray Disc: „Heat“ ist sein Geld wert. Und wem das Hauptprogramm in der Länge von knapp 170 Minuten nicht ausreicht, der findet folgendes Bonusmaterial vor:

– Audiokommentar von Autor/Produzent/Regisseur Michael Mann
– 11 nicht verwendete Szenen
– 5 Dokumentationen (Making-Of-Heat: Ein wahres Verbrechen, Kriminalgeschichten, In der Schusslinie; Pacino und DeNiro: Die Unterhaltung; Zurück am Tatort)
– Trailer

In Anbetracht vieler aktueller Titel, die auch auf dieser Schiene fahren wollen, stelle ich nüchtern fest: „Heat“ hat etwas großartiges erreicht. Kühles und doch irgendwie charmantes und emotionales Action-Kino der Sonderklasse. Die Extras möbeln diese Disc zusätzlich auf und bereiten noch einmal Freude. Die Altersfreigabe des Films liegt bei ab 16 Jahren. Erscheinungstermin war der 1. März 2013, der Preis liegt bei unter 9,- Euro.

Andre Schnack, 04.09.2013

Film/Inhalt:★★★★★☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★★☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

Hat der Review gefallen?

(Sehr schlecht, Schlecht, Mittel, Gut, Sehr gut)

Durchschnittsbewertung: 5 / 5. Anzahl Wertungen: 1

Keine Bewertung bislang, sei der erste!

Ähnliche Beiträge