Grace Jones: Bloodlight and Bami

Dokumentation

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[Einleitung]
„Grace Jones: Bloodlight and Bami“ von Regisseurin Sophie Fiennes erblickte 2017 das Antlitz des Filmsternehimmels. Mit der Dokumentation über die gebürtige Jamaikanerin Grace Jones erscheint eine High Definition Blu-ray Disc auf dem deutschsprachigen Markt, veröffentlicht durch Ascot Elite Entertainment. Die Doku widmet sich dem Phänomen Jones, ihrem Leben und künstlerischem Schaffen. Dokumentarfilmerin Sophie Fiennes Werk kam mir auf dieser High Definition Blu-ray Disc zwischen die Finger und ich war gespannt darauf, was sie und ihr Film über Grace Jones zu sagen haben.

[Inhalt]
Grace Jones lebt ganz im Hier und Jetzt. Ihrer Vergangenheit als Model und Disco-Diva der 80er und 90er Jahre trauert sie nicht nach. Die fast 70jährige ist eine unglaublich jung gebliebene, extravagante Bühnenkünstlerin, die zwischen Auftritten auf der ganzen Welt und ihrer jamaikanischen Heimat pendelt. Dabei wurde sie von Dokumentarfilmerin Sophie Fiennes mehrere Jahre lang immer wieder begleitet. Grace Jones war und ist ein Naturereignis. Nichts beweist das besser als dieses fesselnde Porträt der inzwischen fast 70jährigen Künstlerin. Eine unkonventionelle Kamerastudie über eine Grenzen sprengende Performerin.
(Quelle: AL!VE AG)

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Natürlich polarisieren solche Leute und sorgen genau damit auch dafür, dass sie im Gespräch bleiben und sich einen Namen, oftmals gar eine eigene Marke erschaffen und (hoffentlich positiv) aufladen. Bei „Grace Jones“ ist das mit Sicherheit anders als bei irgendwelchen YouTube Eintagsfliegen oder sogenannten Influencern der heutigen, digitalen Jugend. Denn damals, als Mrs. Jones begann, gab es noch kein Internet und somit auch keinerlei Social Media Aktivitäten auf diesem Planeten. Für eine sich der Volljährigkeit nähernde Generation wird dies praktisch kaum vorstellbar sein, doch war es genau so.

„Grace Jones: Bloodlight and Bami“ ist eine Dokumentation, die sich ganz der Hauptrolle und der Person des Themas widmet, indem eine temporäre, über Jahre immer wieder auflebende Begleitung stattfindet. So schnappte sich Dokumentarfilmerin Sophie Fiennes alle Jahre wieder ihre Ausrüstung und begleitete Grace Jones bei dem, was diese tut, um ihren Lebensunterhaltung zu bestreiten und dabei ganz nebenbei auch noch als Stil- und Mode-Ikone zu gelten. Auf diesem Wege entstehen tolle Aufnahmen. Doch auch die Interview-Ausschnitte sind großartig, da sie Einblick ins Privatleben und Aufschluss über die Gedanken von Grace Jones zulassen.

[Technik]
„Grace Jones“ wurde überwiegend mit mobilen Mitteln gefilmt, da man sich ja häufig „on the move“ befand. Das macht aber nichts, schließlich hat ein Apple iPhone X heutzutage auch schon beeindruckende Eigenschaften als Kamera für Film und Fotos aufzuweisen. Ein bisschen Abstriche müsse von daher in Sachen Qualität zwar hingenommen werden, dennoch hält sich das technische Niveau im guten Mittelfeld auf und gibt kaum Anlass zur Sorge. Vor allem in den ruhigen Momenten, zumeist bei Interview-Ausschnitten, steht das Bild selbst hochmodernen Aufnahmen in kaum etwas nach. Kontrast, Farben und Konturenzeichnung sowie Detailreichtum geben kaum Anlass zur Kritik auf. Auch arbeitet die Kompression unauffällig.

Neben dem 1.85:1-Transfer in vollen 1080p-Aufnahmen mit 24 Bildern pro Sekunde kommt ein englischsprachiger DTS-HD Master Audio Ton mit 5.1 Kanälen hier zum Einsatz. Ob es Ausschnitte, meist recht kurz, von Auftritten oder anderen Veranstaltungen sind, oder aber die natürlich bedingt eher ruhigeren Interview-Minuten vor der Kamera: der Ton gefällt, verdient sich allerdings wirklich nicht die Bezeichnungen räumlich oder besonders lebhaft. Die Stimmen sind klar und verständlich und kommt Musik zur Geltung, so überzeugt auch diese mit hoher Güte. Untertitel sind (leider) ausschließlich in Deutsch vorhanden.

[Fazit]
Ich bin ein großer Freund von Dokumentarsendungen, egal welcher Couleur und Ausrichtung. Hier liegt der Fokus komplett auf der Diva, Ikone, Model, was auch immer Grace Jones. Mit Sicherheit spricht die Sendung nicht jedermann an, sehenswert ist sie aber auf jeden Fall. Doch nie so häufig so auch hier: der Geschmack und die Sinne entscheiden häufig. Die Handwerkskunst sowie die gebotenen Einblicken hingegen sind toll. So bekommen wir eine Laufzeit von rund 116 Minuten auf einer High Definition Blu-ray Disc geboten, die Screen International als „Einzigartig & mitreißend!“ beschrieb. Erschienen am 9. März mit einer FSK Einstufung von ab 0 Jahren. Für Fans dieser Frau ein Muss.

Andre Schnack, 29.03.2018

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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