Gotti

Biography/Crime/Drama

Biography/Crime/Drama

[Einleitung]
„Gotti“ ist nicht nur der Titel eines Films, sondern vielmehr und vor allem der Familienname eines ehemaligen und mittlerweile verstorbenen Mafia-Oberhauptes der New Yorker Unterwelt. „Gotti“ ist John Gotti, derjenige Mobster, der damals im Mord seines Bosses verwickelt gewesen sein soll. Er galt als jemand, der sich gewissermaßen gerne den Medien präsentierte. Da ist John Travolta in der führenden Rolle dieses Werks von Regisseur Kevin Connolly mit Sicherheit eine gute Wahl. Das Drehbuch schrieben Leo Rossi und Lem Dobbs. In den führenden Rollen sehen wir hier William DeMeo, Chris Mulkey, Pruitt Taylor Vince, Stacy Keach, Kelly Preston und weitere. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Angebot von New KSM Cinema.

[Inhalt]
Nie aufhören, nie einen Schritt zurück und immer weiterkämpfen. Diesem Lebensmotto bleibt John Gotti (John Travolta) sein Leben lang treu. Als Paul Castellano, Führungsmitglied der Cosa Nostra, 1986 auf offener Straße in Manhattan erschossen wird, rückt Gotti, der den Mord skrupellos selbst beauftragt hat, zum Mafiaboss von New York auf. Während Ehefrau Victoria (Kelly Preston) ihm den Rückhalt in einem scheinbar bürgerlichen Leben gibt, scheint Gotti lange Zeit unantastbar zu sein, weswegen er auch den Spitznamen Teflon-Don erhält, da alle Versuche der Strafverfolgung ihn einzusperren, spurlos an ihm abperlen. Doch allmählich gerät Gottis Imperium ins Wanken und auch sein Sohn John Gotti Jr. (Spencer LoFranco) fasst einen verhängnisvollen Entschluss.
(Quelle: New KSM Film)

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Mafia-Filme hat es nun schon viele gegeben und einige großartige Werke sind darunter. Marlon Brando, Al Pacino, Robert DeNiro – um nur einige zu nennen, sind haben mit diesen Filmen sensationelle Arbeiten abgeliefert. John Travolta gehörte bislang nicht in dieser Riege, einmal abgesehen von „Pulp Fiction“. Nun ändert sich das und Mr. Travolta nimmt die Rolle des Mafia-Mitglieds John Gotti ein. Wenn man nach der Ansicht des Films auch mit gemischten Gefühlen zurückbleiben mag, so ist das Urteil über die Darstellung von Travolta zweifelsfrei ein gutes meines Erachtens.

Dieser Wahnsinn aus fürsorglicher Familien-Vater und eiskalter Mafia-Gangster steht John Travolta hier ganz gut. Er verkörpert Gotti nicht zuletzt auch deswegen so brillant, weil er einfach wohl auch gerne gut ausschaut und sich prima kleidet, geschmackvoll und mit Stil. Und das lebt der Mann. Ihm ist hier sein Alter-Ego Gotti im wahrsten Sinne wie auf den Leib geschnitten. Travolta passt zu „Dapper Don“ (zu deutsch in etwa: der elegant gekleidete Don, Quelle: Wikipedia) einfach bestens. Vom Tragen guter Anzüge und Gutaussehen einmal abgesehen leistet er eine gute Performance hier in seiner Rolle. Nicht zu verachten auch die weiteren Rollen im Film.

Davon ab hingegen glänzt nicht so viel sehr hell. Alle weiteren Figuren verkommen zu Nebenrollen, was in Ordnung ist. Doch hier spielt dann auch die Musik, denn geht es doch im wesentlichen in der Geschichte darum, wie sich Gotti nach seiner Machtergreifung verhält und seine weitere „Karriere“ verläuft. Und da Mafia-Geschäfte offenkundig People Business ist, sind auch die weiteren Rollen sehr wichtig. Handwerklich gibt es sonst nichts zu meckern – alles wirkt hochwertig und professionell. Lediglich an den zeitlichen Sprüngen störte ich mich ein wenig, da sie mir nicht immer sofort transparent erschienen.

[Technik]
Die Titelrolle glänzt und scheint – auch technisch betrachtet – in einem guten Licht. „Gotti“ erstrahlt in High Definition und erfreut sich eines Breitbilds im Format 2.40:1 – entsprechend in 1080p abgefasst. „Gotti“ bietet eine überwiegend leicht fahle, wohl bewusst weniger fröhlich, weniger bunte Farbgebung. Der Kontrast geht klar und wirkt passend zu dem, was sich vor der Kamera abspielt, die Konturen geben keinen nennenswerten Anlass zur negativen Kritik. Bewegungen und Schnitte tun dem Sehspass keinen Abbruch, es geht hier ohnehin überwiegend eher ruhiger daher. Rauschen oder Störungen anderer Güte und Art sind nicht auffällig. Auch die Kompression arbeitet unauffällig und still.

Neben einem soliden Bild-Transfer darf es natürlich nicht am ordentlichen Sound mangeln. Die tonalen Leistungen gehören hier ebenfalls bewertet. Sie sind natürlich anders als bei einem Action-Film, spielen für die Atmosphäre und Spannung jedoch eine tragende Rolle. Und es kann Entwarnung gegeben werden. Eine unaufdringliche und doch gut abgepasste musikalische Begleitung sorgt für die Verstärkung der Stimmung, einige Hintergrundgeräusche erwecken das Geschehen zum Leben und die gesamte Laufzeit hinweg verständlich sind die Dialoge und Monologe oder aber Kommentare aus dem Off, der Person, die man zum Zeitpunkt des Sprechens nicht vor der Kamera sieht. DTS-HD MA 5.1, Deutsch und Englisch.

[Fazit]
Ich kann mich mit dem Begriff Biopic nur bedingt anfreunden, denn vorrangig ist dies hier doch ein Thriller im Umfeld des organisierten Verbrechens. Eben basierend auf wahren Figuren und Geschichten. Auf der Laufzeit von rund XY Minuten wurde ich angenehm und ausreichend spannend unterhalten. Mir gefiel die Performance von John Travolta sehr gut, der Film als Gesamtprodukt hingegen konnte meine Erwartungen nur bedingt erfüllen. Mit der Altersfreigabe von ab 16 Jahren wird der Titel am 6. Dezember ins Rennen geschickt ums Weihnachtsgeschäft. Wer sich als Travolta-Fan sieht, der macht hier nichts falsch. Alle anderen sollten nicht enttäuscht sein, wenn das Ergebnis nach der Ansicht nicht mit großen Klassikern mitzuhalten vermag. Neben Trailer gibt es auch noch ein Making Of auf der Blu-ray Disc vorzufinden.

Andre Schnack, 03.12.2018

Film/Inhalt:★★★☆☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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